Freitag, 1. März 2019

Diskussion über Handyverbot

In der Tagesstätte hat sich heute Mel über die Handynutzung beschwert. Vor einigen Tagen war sie zu Mittagessen nicht da und hat daraufhin später gegessen, als sie wieder da war. Sie saß alleine am Tisch und in der Sofaecke waren alle mit ihren Handys beschäftigt. Niemand hatte sich zu ihr gesetzt und mit ihr geredet. Darüber hat sie sich heute beschwert. Daraufhin brach eine Diskussion über das Thema Handynutzung aus. Wie sinnvoll das ist und wie wichtig das ist und so weiter.
Ich fand das ziemlich Überflüssig. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden, was er in seiner Freizeit macht und wie oft er darauf guckt und was er mit dem Gerät anstellt. Nur weil es einigen nicht gefällt, sollte es kein Verbot geben. Sicher, wenn ununterbrochen alle nur damit am rumspielen wären, könnte ich den ausgebrochenen Unmut nachvollziehen. Sollte jedoch irgendwann tatsächlich ein Verbot in Kraft treten, welches besagt, dass die Handys nur im Notfall aus der Tasche geholt werden dürfen, würde mich das hart treffen. Ich brauche Kommunikation. Die Leute dort reden nicht mit mir und daher tue ich im Internet mit Leuten schreiben. Das ist einfacher. Und macht Spaß. Würde mir das vollkommen grundlos genommen werden, wäre das nicht akzeptabel. Es sei denn, die Leute würden dafür ununterbrochen mit mir reden und mich unterhalten, so dass mir nicht langweilig ist.
Dave schreib mir und ich sehe absolut keinen Sinn darin, mir so etwas verbieten lassen zu müssen.

Allein die Vorstellung hat mich schon ziemlich wütend gemacht. Das wäre genauso dämlich wie die aktuell diskutierte Helmpflicht für Fahrradfahrer, nur, weil einige Radfahrer so dumm sind und nicht richtig über den Bordstein fahren können und dabei direkt vor ein Auto hinfallen und sich überfahren lassen, oder gegen offene Autotüren fahren, wollen einige Menschen, dass eine Helmpflicht für alle Radfahrer besteht. Dabei ist es doch jeden Menschen selbst überlassen, wie sicher er sich fühlt und wie er sich im Straßenverkehr verhält. Die Strafe, ein Loch im Kopf, trägt jeder selbst.
Vor allem im Sommer finde ich Fahrradhelme lässt dich, die Haare kleben und schwitzen da drunter und der Helm würde auf die Bügel der Brille drücken, was die Druckstellen auf der Nase noch zusätzlich verstärkt. Genauso wie es bei Mützen ist. Ich fahre immer vorsichtig und achtsam und würde es nur schwer akzeptieren können, wenn ich wegen der Dummheit anderer Menschen gezwungen wäre, ein Helm aufzusetzen.

Das ist auch ein Grund, warum ich Mofas oder Motorräder nicht mag. Ich hätte schon gerne eins; es ist günstiger als ein Auto. Aber der Helm schränkt das Blickfeld ein. Es ist kompliziert ihn zusammen mit einer Brille zu tragen. Da macht das Mofa fahren überhaupt keinen Spaß mehr.

Sollte in der Tagesstätte wirklich irgendwann ein komplettes Handyverbot eingeführt werden, werde ich auch dafür kämpfen, dass während Waldspaziergänge, wie er am Donnerstag stattfand, ein Rauchverbot eingeführt wird. Vielleicht würde ich das Verbot auch ignorieren und ein Rauswurf riskieren. Ich bin kein Sklave sinnloser Bürokratie.

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