In
der Tagesstätte hat sich heute Mel über die Handynutzung beschwert. Vor einigen
Tagen war sie zu Mittagessen nicht da und hat daraufhin später gegessen, als
sie wieder da war. Sie saß alleine am Tisch und in der Sofaecke waren alle mit
ihren Handys beschäftigt. Niemand hatte sich zu ihr gesetzt und mit ihr
geredet. Darüber hat sie sich heute beschwert. Daraufhin brach eine Diskussion
über das Thema Handynutzung aus. Wie sinnvoll das ist und wie wichtig das ist
und so weiter.
Ich
fand das ziemlich Überflüssig. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden, was er
in seiner Freizeit macht und wie oft er darauf guckt und was er mit dem Gerät
anstellt. Nur weil es einigen nicht gefällt, sollte es kein Verbot geben.
Sicher, wenn ununterbrochen alle nur damit am rumspielen wären, könnte ich den
ausgebrochenen Unmut nachvollziehen. Sollte jedoch irgendwann tatsächlich ein
Verbot in Kraft treten, welches besagt, dass die Handys nur im Notfall aus der
Tasche geholt werden dürfen, würde mich das hart treffen. Ich brauche
Kommunikation. Die Leute dort reden nicht mit mir und daher tue ich im Internet
mit Leuten schreiben. Das ist einfacher. Und macht Spaß. Würde mir das
vollkommen grundlos genommen werden, wäre das nicht akzeptabel. Es sei denn,
die Leute würden dafür ununterbrochen mit mir reden und mich unterhalten, so
dass mir nicht langweilig ist.
Dave
schreib mir und ich sehe absolut keinen Sinn darin, mir so etwas verbieten
lassen zu müssen.
Allein
die Vorstellung hat mich schon ziemlich wütend gemacht. Das wäre genauso
dämlich wie die aktuell diskutierte Helmpflicht für Fahrradfahrer, nur, weil
einige Radfahrer so dumm sind und nicht richtig über den Bordstein fahren
können und dabei direkt vor ein Auto hinfallen und sich überfahren lassen, oder
gegen offene Autotüren fahren, wollen einige Menschen, dass eine Helmpflicht
für alle Radfahrer besteht. Dabei ist es doch jeden Menschen selbst überlassen,
wie sicher er sich fühlt und wie er sich im Straßenverkehr verhält. Die Strafe,
ein Loch im Kopf, trägt jeder selbst.
Vor
allem im Sommer finde ich Fahrradhelme lässt dich, die Haare kleben und
schwitzen da drunter und der Helm würde auf die Bügel der Brille drücken, was
die Druckstellen auf der Nase noch zusätzlich verstärkt. Genauso wie es bei
Mützen ist. Ich fahre immer vorsichtig und achtsam und würde es nur schwer
akzeptieren können, wenn ich wegen der Dummheit anderer Menschen gezwungen
wäre, ein Helm aufzusetzen.
Das
ist auch ein Grund, warum ich Mofas oder Motorräder nicht mag. Ich hätte schon
gerne eins; es ist günstiger als ein Auto. Aber der Helm schränkt das Blickfeld
ein. Es ist kompliziert ihn zusammen mit einer Brille zu tragen. Da macht das
Mofa fahren überhaupt keinen Spaß mehr.
Sollte
in der Tagesstätte wirklich irgendwann ein komplettes Handyverbot eingeführt
werden, werde ich auch dafür kämpfen, dass während Waldspaziergänge, wie er am
Donnerstag stattfand, ein Rauchverbot eingeführt wird. Vielleicht würde ich das
Verbot auch ignorieren und ein Rauswurf riskieren. Ich bin kein Sklave sinnloser
Bürokratie.
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