„Letzte
Nacht war ein gewaltiger Sturm. Draußen hat es gepoltert. Ich dachte das wäre
der Tisch und bin rausgegangen. Aber der war es nicht. Irgendwann hätte ich
wieder ein anderes Poltern, schaut der aus dem Fenster und stellte fest, dass
das Gartentor geöffnet war. Es polterte ständig hin und her. Also bin ich
aufgestanden und habe es zugemacht. Im Garten lief eine Nachbarin herum. Jetzt
weiß ich nicht, ob die das aufgemacht hat, aus welchem Grund auch immer, oder
ob es vom Wind kommt. Letzteres erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Ich grüble
darüber nach, ob die es gemacht hat nur um mich zu ärgern. Wobei ich sie nicht
für so schlau halte, dass die weiß, wie sehr das Poltern Gartentor mich nerven
würde, so dass die extra spät am Abend noch mal rausgeht, nur um es zu öffnen.
Am
frühen Morgen war es immer noch windig. Düster und kalt. Ich freue mich
darüber. Aber nur, weil heute Dienstag ist. Gestern fand keine Gartengruppe
Stadt, und ich hatte die Sorge, dass es dann heute stattfinden wird und ich
wieder nicht an meinem Raumschiff alter basteln kann deswegen. Aber bei dem
Wetter werden die Leute nicht so begeistert sein. Es scheint nicht so der Zwang
sein, dass man bei jedem Wetter und Sturm und Regen unbedingt in den Garten
muss.“
Tamsin
muss lernen, sich nicht so viel über andere Menschen aufzuregen.
Und
sich mal durchsetzen!
Wobei
es schwierig ist, sich nicht über andere Menschen aufzuregen, wenn deren
Aussagen oder Wünsche ihr Leben beeinträchtigen.
“Heute
war ich froh, dass ich mein Raumschiff weiter basteln konnte. Währenddessen
habe ich auch noch angefangen einen Kleeblatt Essen zu erstellen. Zuerst musste
ich die Schnittvorlage anfertigen.“
Das
hat mich ein wenig abgelenkt. Denn vorher gab es ein Gespräch im Büro. Die
Betreuerin meinte, dass es gut wäre wenn ich regelmäßig kochen würde. Dass ich
lernen kann, auch Anweisung zu geben und mit den Leuten ins Gespräch komme. Ich
hatte mich dabei darüber beklagt, dass ich gestern nur Pilze schneiden und
abwaschen musste und darüber wurde dann gesprochen. Weil ich es nicht schaffe,
selbst mal von mir aus etwas zu sagen. Dann wäre das anders gewesen.
Als
dann gesagt wurde, dass ich das schon machen soll mit dem öfters kochen, wurde
ich wieder traurig. Hauptsächlich liegt das daran, dass ist schon wieder so
eine Situation ist, wo andere Menschen über mich bestimmen und ich Dinge tun
muss, die mir nicht gefallen.
Das
Leben ist anstrengend und man muss auch mal Dinge tun, die man nicht mag. Aber
mir kommt es so vor, als bestände das Leben nur aus solchen Dingen.
Ich
habe gesagt, dass ich nicht gerne abwasche und auch früher in solchen Gruppen
Sachen immer nur Hilfsarbeiten wie abwaschen machen musste. Dass ich nie die
richtig schönen Aufgaben übernehmen durfte.
Heute
habe ich die Kartoffelpuffer mitgegessen. Richtig hungrig habe ich mich nicht
gefühlt. Nur traurig. Als dann alle Teller zu mir geschoben worden, nur, weil
ich am Ende des Tisches setze, ging es mir auch nicht besser. Auch wenn es
jetzt nicht schlimm war, die Teller in die Küche zu bringen.
Vielleicht
ist es am besten, gar keine persönlichen Informationen mehr preiszugeben. Nicht
mehr zu erzählen, was mir nicht gefällt, denn dann wollen die es recht, dass
ich sowas mache aus dem Grund, dass ich es ja lernen müsste sowas zu machen.
Na
dann kommen wir dass das Leben nicht nur schön und bunt sein soll oder kann.
Als ob es das je gewesen war…
Es
erinnert mich an 2017 mit Frau Ti. Ich habe mich über das Toilettenputzen und
das Arbeiten an der Kasse beschwert und was ist passiert, kein Mensch aus der
Gruppe musste so oft Toiletten putzen oder an die Kasse, wie ich. Ich war der
einzige Mensch dort, der dazu verpflichtet war.
Ich
habe es schon bereut, dass ich damals überhaupt erst mal erzählt hatte, dass
ich Köttbullar mag. Denn nur dadurch entstand der die Idee, dass ich die hier
auch mal selbst kochen könnte. Und die ist durch dieses Kochen kam nun der Plan
auf, dass ich das öfter machen soll. Manchmal ist es doch nicht gut soviel zu
sprechen oder von sich preiszugeben. Die werden sonst nur gegen mich verwendet.
Ich
will nicht vor den anderen Leuten weinen. Das ist manchmal gar nicht so
einfach.
Manchmal
hilft es. Manchmal aber auch nicht. Manchmal macht das alles auch nur viel
schlimmer.
Die
sagen, in der Tagesstätte soll man Spaß haben und Freude haben, aber bei mir
ist es aktuell das Gegenteil. Ich will nicht, dass es dort genauso wie in JOBB
wird.
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