es gibt einige Dinge, die ich als ungerecht empfinde und über die
ich mich heute immer noch Ärger, auch wenn es schon Monate lang her ist.
Da wäre einmal die Mitbewohnerin, die wollte, dass ich meine
Fußmatte wegnehme, damit sie da staubsaugen kann. Ich weiß nicht wie sie es
sonst macht und normalerweise sagt man da drüber. Ich habe es dann gemacht und
mich darüber geärgert, weil das wieder so eine Situation war, wo ich tue, was
andere wollen.
Ebenso bei einem damaligen Spaziergang. Wir sind ungefähr 2 km zum
Strand gewandert. Im langsamen gehen, was noch anstrengender ist. Mir taten die
Füße weh und ich brauchte eine Pause. Ich habe mich auf eine Bank gesetzt,
woraufhin die anderen meinten, nein die Gruppe will keine Pause machen,
aufstehen und weitergehen.
Das habe ich dann gefügig getan, mich geärgert über die Tatsache,
dass ich 30 bin, mir die Füße weh taten und ich nicht das Recht hatte, selbst
zu entscheiden, ob ich mich mal kurz hinsetzen kann. Meine gute Stimmung war hinüber
und ich war den Tränen nahe
Das passiert auch in kochgruppen. Beim WG Kochen hatte die andere
Person 7 Zwiebeln in den Nudel Auflauf gemacht. Obwohl wir gleichberechtigt
sind und alles gemeinsam gemacht haben, hat sie mich nicht gefragt und auf
meine Anmerkung hin nur gesagt, dass es dann viel besser schmeckt.
In der TS wurde mein Rezept ohne mein Wissen oder Absprache
verändert und andere Zutaten genommen. bei anderen ist sowas noch nie
vorgekommen. Mich ärgert, dass meine Meinung anscheinend immer egal ist.
Die WG Betreuerin macht mir immer ein
schlechtes Gewissen, wenn ich etwas nicht möchte. Damals, als ich mir nicht
sicher war, ob ich in die Tagesstätte gehen sollte, meinte sie, dann würde ich
den ganzen Tag nur in meinem Zimmer sitzen und Geschichten schreiben und nicht
weiterkommen. Als ich nicht ins Fitnessstudio mich anmelden wollte, weil ich
Angst vor sowas habe, meinte sie, ich hätte zugenommen und es würde mir guttun.
wenn ich sage, dass ich Vollzeit Arbeit anstrengend finde und nicht lange
stehen kann und dann Schmerzen habe, sagt sie, dass ich unsportlich bin, in
Sportverein gehen soll, weil ich untrainiert bin und es beim Arbeiten später
irgendwann durchhalten müsse. Ja, sie weiß nicht, dass ich Vereine
grundsätzlich nicht mag, weil ich sowas als Kind machen musste und mir das nie
gefallen hat und ich immer nur stumm am Rande stehe und auf die Uhr starre.