Sonntag, 30. Juni 2019

Grillen. Nicht mich. Die Wurst!


Dave hatte mich gefragt, ob wir heute grillen wollen. Eigentlich war ich begeistert. Das macht immer Spaß. Es ist nicht anstrengend und Hähnchenschnitzel und Wurst schmecken gut. Allerdings waren es heute 32 Grad heiß. Ein bisschen viel, dachte ich. Wir hatten alles geplant und ich wollte dann auch nicht wieder absagen. Ich hatte Angst, dass ich von der Hitze Kopfweh bekommen würde oder wieder total kaputt nach Hause kommen würde. Aber andererseits wollte ich auch nicht den ganzen Tag gelangweilt zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Denn etwas anderes hätte ich nicht zu tun gehabt. Zum Kekse backen war es mir zu heiß.

 Als ich losgegangen bin hatte ich ein bisschen Bedenken, wegen der Hitze.
Als ich dann mit dem Bus dort angekommen bin, war es dort sehr windig. Ganz anders als in meiner Stadt. Wir sind dann zum See gegangen und haben uns in so eine offene Hütte gesetzt. Die Aussicht von dort war zwar nicht so gut, aber es war einigermaßen vom Wind geschützt. Anscheinend hatten wir beide nicht sonderlich viel Hunger. Wir haben was getrunken und dann die Würste geteilt. Danach die Hähnchenschnitzel gegessen, wobei die letzten beiden in der Tonne gelandet sind, weil der Wind plötzlich so stark wurde, dass die ganze Asche sich auf dem Fleisch verteilt hatte. Das war da nicht mehr so schön.

Dennoch war der Tag trotz der Hitze ganz angenehm. Im Schatten war es nicht ganz so ungemütlich. Nach dem Essen haben wir noch kurz Videospiele gespielt, bevor ich mit dem Bus nach Hause musste.

Obwohl ich mich überhaupt nicht verausgabt habe, war ich abends sehr müde und bin früh eingeschlafen.

Donnerstag, 27. Juni 2019

Retour des Fahrrads


Seit einigen Tagen kämpfe ich mit der Rückgabe des Fahrrads. Eigentlich wollte ich es behalten und die Kratzer mit passend farbigen Nagellack übermalen. Aber dann habe ich das erste Mal darauf gefahren und festgestellt, dass der Kratzer nicht das einzigste negative daran ist. Es klappert und quietscht kommt der Sattel knarzt bei jedem treten. Die Gangschaltung ist nicht so gut und knapp. Und die Zahlen darauf kann man nur sehen, wenn man sich ein bisschen zur Seite lehnt. Auch ist der Lenker irgendwie klein. Es gefällt mir nicht. Dessen bin ich mir nun endgültig sicher.
Es gab keinen Rücksendeschein. Zuerst hatte ich dorthin geschrieben, aber das dauert so lange, bis die mal antworten. Dann hat meine Mutter dort angerufen, weil ich das nicht kann. Vielleicht kann ich es ja, aber irgendwie habe ich Angst und bin so unsicher. Ich mag nicht telefonieren.

Nun haben die mir wieder schriftlich geantwortet und geschrieben, dass es aus der Tagesstätte von der Post abgeholt wird. Wahrscheinlich rufen die dann noch mal hier an. Problem ist, dass ich nie erreichbar sein kann, weil ich dort das Telefon nicht eingeschaltet lassen darf. Ich Frage danach auch nicht mehr. Nicht, seitdem bei mir nein gesagt wurde und bei einer anderen Person sofort ja, dass die das darf aber ich nicht. Da ärger ich mich nicht mehr mit.
Jedenfalls bin ich erleichtert, dass das mit der Rückgabe jetzt läuft. Ich hätte nie erwartet, dass das so ein Schrott ist, wenn man das im Internet gekauft ohne das auszuprobieren. Das will ich nicht noch mal machen. Nun habe ich gefragt, ob die von der Einrichtung mit mir irgendwo hinfahren in ein Fahrradladen, weil es hier kein gibt.

Gestern war es noch richtig heiß. Ich war in Lübeck und alles lief gut. Zum Schluss war ich ziemlich nervös, weil der zweite Termin ein bisschen gedauert hat, sodass ich nur noch 10 Minuten Zeit hatte bis der Bus kam. Ich bin dorthin gelaufen und habe ihn zum Glück nicht verpasst. Musste sogar noch ein bisschen warten. Hätte ich den verpasst, hätte ich eine Stunde auf den nächsten warten müssen, weil dann auf der Zug Weg wäre und wäre dann erst nach 15 Uhr zu Hause. Dabei hatte ich schon so großen Hunger. Ich habe mir keine Hoffnung gemacht und kein Plan gemacht sondern es einfach alles auf mich zukommen lassen. Und alles ist gut gegangen. Ich dachte mir, falls ich den Bus verpassen würde, würde ich einkaufen gehen und es einfach akzeptieren, dass es dann später wird. Ist besser als sich wieder darüber zu ärgern. Und tatsächlich ist alles gut gegangen und ich habe ihn nicht verpasst.
Von Caro und von früher habe ich bei der Diagnose berichtet. Die Ärztin meinte, dass es gut wäre und wichtig wäre, dass ich das erzählt habe. Das die früher als wir zwölf Jahre alt waren immer Arzt spielen wollte und ich dabei geweint habe und so weiter.

Heute am Donnerstag war es 10 Grad kälter als gestern. Und windig. Geplant war ein Ausflug zum Strand. Davon wusste ich allerdings vorher nichts, weil das nicht so richtig besprochen wurde oder ich nicht da war. Zuerst hatte ich mich geärgert und Angst, da ein Sonnenbrand zu kriegen oder wieder später nach Hause zu kommen. Deswegen hatte ich mich, nachdem wir da waren, ich auf der Bank saß und die Leute dann woanders hin wollten und ich nicht auf der Decke sitzen wollte, mich der Gruppe angeschlossen, die zu Fuß hin gekommen war und anschließend sofort wieder nach Hause wollte, weil die so durchgefroren waren. Der kleine Spaziergang war angenehm. Ich war erleichtert, pünktlich zu Hause zu sein, weil ich noch was mit der Betreuerin besprechen musste. Ich hatte heute früh schon ein bisschen Sorge, dass sie sagen, es wäre ein Ganztag Ausflug geplant und ich dann mit müsste und erst um 16 Uhr zu Hause wäre.

Geärgert hat mich heute nur, dass bei der Essensplanung über mein Essen gemeckert wurde. Alle dürfen kochen was sie wollen und die können sich durchsetzen und müssen nie nachgeben oder irgendwas ändern. Aber wenn das so ist, dann bei mir und sonst bei keinem. Ich hatte für Montag Currywurst mit Salat dazu geplant. Gestern gab es wurstgulasch mit Currysauce aus der Flasche. Niemand hat was dazu gesagt. Aber als ich dann heute gesagt habe, dass ich auch die Soße aus der Flasche nehmen könnte, wurde gesagt, dass ich stattdessen irgendwas mit Tomaten machen soll, weil das gesünder ist. Meine Variante hätte zuviel Kalorien. Aber wenn andere drei Käse Nudelauflauf machen, mit ganz viel Sahne und Käse und Fleisch aber ohne Gemüse, dann ist das in Ordnung!
Ich fühle mich benachteiligt und ungerecht behandelt und das macht mich irgendwie doch ziemlich wütend.

Sonntag, 23. Juni 2019

Mit Dave am Strand



Dave kam heute zu mir. Wir hatten schon seit längerem geplant, mal zum Strand zu gehen. Seit Donnerstag vom Hansapark und der Achterbahn wahrscheinlich tut mir immer noch der Rücken weh. Ich habe meine Bedenken geäußert, dass ich damit nicht auf dem Handtuch am Strand sitzen kann. jedenfalls nicht lange.
 hatte mich auch geärgert, dass ich das nicht vorher schon erwähnt hatte und wir diesen Ausflug geplant hatten. Gestern war es nicht mehr so schlimmer und ich dachte es würde weggehen. Dem war jedoch nicht so.

Jedenfalls kam er dann und wir sind dann direkt zum Strand gegangen. Der Weg war aber schon etwas weit. Habe mich mit Sonnencreme eingerieben. Wollte meinen Sonnenhut nicht aufsetzen, weil das helle Blau nicht zu meiner schwarzen Kleidung passt. Das sieht albern aus. Wir sind zuerst auf die Brücke gegangen, von der aus habe ich eine Bank unterm Baum im Schatten entdeckt. Er wollte lieber auf der Decke im Sand sitzen. Wir sind dann zu der Bank gegangen aber waren dort nur kurz, weil dort viele Fliegen waren. Deswegen war die wahrscheinlich auch frei. Wir haben uns dann kurz hingesetzt in den Sand, weg von den fliegen, und sind dann noch ein Stück weitergegangen. Die anderen Leute am Strand waren nervig. Haben immer her geguckt oder hatten Musik an. Und dann auch noch nervige Musik.
Wir haben uns dann in die Sonne woanders hingesetzt, wo es ruhiger war. So richtig heiß war es nicht. Der Wind war ein bisschen kühl. Wir haben da ein Bier getrunken und uns unterhalten. Hauptsache ich ging es darum, was wir Sachen, wenn noch machen könnten. Ich würde gerne Boot fahren. Ein Gummiboot kaufen oder ein Motorboot mieten. Dafür braucht man keinen Führerschein. Ich hatte große Angst, auf Toilette zu müssen von dem Getränk. Aber dieser Druck hielt sich in Grenzen. Irgendwann sind wir dann aufgestanden und noch ein bisschen weitergegangen. Wir sind an Toiletten vorbeigekommen, aber ich habe denen keine Aufmerksamkeit geschenkt, weil ich nicht sicher sein konnte, ob man dafür bezahlen muss. Ich hatte kein Geld dabei. Ich hätte dafür auch nichts bezahlt. Aber wenn man da rein geht und dazu eine Putzfrau hinter einem Topf mit Geld Wache schiebt, ist das schon nervig.

Wir sind dann spazieren gegangen, haben uns hingesetzt, und sind dann irgendwann im Schatten zurückgegangen. Ich war froh, als wir wieder hier waren. Der Tag war nicht so unangenehm wie erwartet. Dafür waren meine Rückenschmerzen danach umso schlimmer. Vielleicht kommt das von dem sitzen auf dem Sandboden.

Ein bisschen Zeit hatte er noch, bis der Bus kam. Zum Federball spielen war es zu windig. Also hat er sehe ich meine neuen Filme angeschaut. Also meine Sammlung.

 viel wussten wir sonst nicht mehr anzufangen. Als er los war, habe ich mir einen Salat und Kakao gemacht. Wollte noch duschen. Dann hat er geschrieben, dass er den Bus verpasst hat. Ist dann noch mal hergekommen, nachdem ich geduscht habe. Wir haben dann noch kurz ein Video Spiel gespielt. Dann ist der auch schon wieder los und ich habe meinen Salat gegessen.

Dann noch im Internet ein bisschen geschrieben. Ich habe Angst, die Leute im Internet zu verlieren. Wenn sie da sind, ist mir nicht langweilig. Dann fühle ich mich auch nicht einsam. Menschen, die den ganzen Tag oder den halben Tag Zeit haben, mit mir zu schreiben. Und das auch gerne machen. Solche Menschen sind schwer zu finden. Don war eines Tages nicht mehr da, dann war ich einsam und traurig.
Irgendwie schaffe ich es immer wieder, Menschen im Internet zu finden. Vernünftige Menschen die über normale Sachen reden wollen. Aber irgendwie verliere ich die nach einer gewissen Zeit auch immer wieder. Nicht immer ist das meine Schuld. Die Leute von früher haben keinen Kontakt mehr zu mir, weil sich die Webseite, wo wir uns immer getroffen hatten, negativ verändert hat. Ich habe auch keine Lust mehr dort zu sein.
Ich versuche immer wieder neue oder noch mehr solcher Menschen zu finden, aber das ist so schwierig. Mit solchen Menschen den ganzen Tag zu schreiben macht mir mehr Spaß, als mit Menschen in der Tagesstätte zu reden. Auch wenn die Realität wichtiger ist. Solche Menschen gibt es sehr selten in der Realität, mit denen man über alles reden kann.