Donnerstag, 27. Juni 2019

Retour des Fahrrads


Seit einigen Tagen kämpfe ich mit der Rückgabe des Fahrrads. Eigentlich wollte ich es behalten und die Kratzer mit passend farbigen Nagellack übermalen. Aber dann habe ich das erste Mal darauf gefahren und festgestellt, dass der Kratzer nicht das einzigste negative daran ist. Es klappert und quietscht kommt der Sattel knarzt bei jedem treten. Die Gangschaltung ist nicht so gut und knapp. Und die Zahlen darauf kann man nur sehen, wenn man sich ein bisschen zur Seite lehnt. Auch ist der Lenker irgendwie klein. Es gefällt mir nicht. Dessen bin ich mir nun endgültig sicher.
Es gab keinen Rücksendeschein. Zuerst hatte ich dorthin geschrieben, aber das dauert so lange, bis die mal antworten. Dann hat meine Mutter dort angerufen, weil ich das nicht kann. Vielleicht kann ich es ja, aber irgendwie habe ich Angst und bin so unsicher. Ich mag nicht telefonieren.

Nun haben die mir wieder schriftlich geantwortet und geschrieben, dass es aus der Tagesstätte von der Post abgeholt wird. Wahrscheinlich rufen die dann noch mal hier an. Problem ist, dass ich nie erreichbar sein kann, weil ich dort das Telefon nicht eingeschaltet lassen darf. Ich Frage danach auch nicht mehr. Nicht, seitdem bei mir nein gesagt wurde und bei einer anderen Person sofort ja, dass die das darf aber ich nicht. Da ärger ich mich nicht mehr mit.
Jedenfalls bin ich erleichtert, dass das mit der Rückgabe jetzt läuft. Ich hätte nie erwartet, dass das so ein Schrott ist, wenn man das im Internet gekauft ohne das auszuprobieren. Das will ich nicht noch mal machen. Nun habe ich gefragt, ob die von der Einrichtung mit mir irgendwo hinfahren in ein Fahrradladen, weil es hier kein gibt.

Gestern war es noch richtig heiß. Ich war in Lübeck und alles lief gut. Zum Schluss war ich ziemlich nervös, weil der zweite Termin ein bisschen gedauert hat, sodass ich nur noch 10 Minuten Zeit hatte bis der Bus kam. Ich bin dorthin gelaufen und habe ihn zum Glück nicht verpasst. Musste sogar noch ein bisschen warten. Hätte ich den verpasst, hätte ich eine Stunde auf den nächsten warten müssen, weil dann auf der Zug Weg wäre und wäre dann erst nach 15 Uhr zu Hause. Dabei hatte ich schon so großen Hunger. Ich habe mir keine Hoffnung gemacht und kein Plan gemacht sondern es einfach alles auf mich zukommen lassen. Und alles ist gut gegangen. Ich dachte mir, falls ich den Bus verpassen würde, würde ich einkaufen gehen und es einfach akzeptieren, dass es dann später wird. Ist besser als sich wieder darüber zu ärgern. Und tatsächlich ist alles gut gegangen und ich habe ihn nicht verpasst.
Von Caro und von früher habe ich bei der Diagnose berichtet. Die Ärztin meinte, dass es gut wäre und wichtig wäre, dass ich das erzählt habe. Das die früher als wir zwölf Jahre alt waren immer Arzt spielen wollte und ich dabei geweint habe und so weiter.

Heute am Donnerstag war es 10 Grad kälter als gestern. Und windig. Geplant war ein Ausflug zum Strand. Davon wusste ich allerdings vorher nichts, weil das nicht so richtig besprochen wurde oder ich nicht da war. Zuerst hatte ich mich geärgert und Angst, da ein Sonnenbrand zu kriegen oder wieder später nach Hause zu kommen. Deswegen hatte ich mich, nachdem wir da waren, ich auf der Bank saß und die Leute dann woanders hin wollten und ich nicht auf der Decke sitzen wollte, mich der Gruppe angeschlossen, die zu Fuß hin gekommen war und anschließend sofort wieder nach Hause wollte, weil die so durchgefroren waren. Der kleine Spaziergang war angenehm. Ich war erleichtert, pünktlich zu Hause zu sein, weil ich noch was mit der Betreuerin besprechen musste. Ich hatte heute früh schon ein bisschen Sorge, dass sie sagen, es wäre ein Ganztag Ausflug geplant und ich dann mit müsste und erst um 16 Uhr zu Hause wäre.

Geärgert hat mich heute nur, dass bei der Essensplanung über mein Essen gemeckert wurde. Alle dürfen kochen was sie wollen und die können sich durchsetzen und müssen nie nachgeben oder irgendwas ändern. Aber wenn das so ist, dann bei mir und sonst bei keinem. Ich hatte für Montag Currywurst mit Salat dazu geplant. Gestern gab es wurstgulasch mit Currysauce aus der Flasche. Niemand hat was dazu gesagt. Aber als ich dann heute gesagt habe, dass ich auch die Soße aus der Flasche nehmen könnte, wurde gesagt, dass ich stattdessen irgendwas mit Tomaten machen soll, weil das gesünder ist. Meine Variante hätte zuviel Kalorien. Aber wenn andere drei Käse Nudelauflauf machen, mit ganz viel Sahne und Käse und Fleisch aber ohne Gemüse, dann ist das in Ordnung!
Ich fühle mich benachteiligt und ungerecht behandelt und das macht mich irgendwie doch ziemlich wütend.

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