Das CB Funkgerät

Nach einer Kopfschmerzen der Nacht auf der linken Seite des Kopfes war ich am frühen Morgen endlich auf Toilette. Danach waren die Kopfschmerzen so gut wie weg. Diese sind manchmal unerträglich. Fühlen sich an wie Nägel, die sich in mein Gehirn Graben. Keine Tabletten helfen dann. Nichts hilft. Umso erleichterter bin ich, wenn es wieder vorbei ist. Im letzten Jahr hatte ich dieses Problem so gut wie gar nicht. Nun fängt das wieder an. Ich muss wahrscheinlich wirklich mehr gesundes Essen. Und keine Schokolade mehr.

Der Vormittag begangen wie üblich. Zuerst das Frühstück in der WG, dann zur Tagesstätte. Dort steht freitags immer ein Stadtspaziergang auf dem Plan. Die letzten sechs bis acht Wochen war ich nicht dabei. Die Betreuerin, die das immer leitet, war krankgeschrieben und die andere, die das dann als Vertretung für die gemacht hat, ging immer so große Runden. Ich war nicht sonderlich motiviert, weil zu laufen. Auch wenn mir das gutgetan hätte.

Heute hatte ich keine Lust, wieder ungefähr drei Stunden Langeweile zu haben. Während die unterwegs sind und bis zum Mittagessen, gibt es ansonsten nichts zu tun. Auf rumsitzen und am Computer schreiben oder am Handy, hatte ich keine Lust. Also bin ich mitgegangen. Wenigstens konnte ich dann zur Bank und brauchte das später dann nicht mehr. Geärgert hat es mich dabei, dass die Leute beim Spazieren gehen ständig Rauchen. Ist einer fertig, fängt der nächste an. Und ist er dann fertig steckt er sich noch eine zweite an. Als wir am Wasser gegangen sind, konnte ich Abstand halten, aber in der Stadt musste ich zur Gruppe aufschließen, um die nicht zu verlieren. Ich fand das unangenehm. Es ist Sommer Luft und ich muss diesen Nikotin einatmen.

Zu essen gab es heute dort Bratnudeln. Ok. Eigentlich versuche ich für mich selbst zu stehen und mich nicht von anderen bedrängen zu lassen. Ja, auch wenn die sagen ich soll öfter essen, tue ich es nicht. Ich entscheide für mich. Denn noch habe ich ein bisschen Angst, dass wieder geschimpft wird mit mir. Aus diesem Grund versuche ich mindestens einmal in der Woche dort mit zu essen. 4 Tage wird gekocht, an einem Tag gibt’s Reste.

Allerdings hat das Essen dort auch etwas Positives. Selbst wenn es nicht so super perfekt ist, dass ich das jeden Tag essen könnte. Einige Sachen sind gut, andere weniger gut. Ich bin satt und brauche dann nicht mehr kochen. Vor allem am Freitag nicht. Freitag, wenn ich jetzt bis um 14 Uhr dableiben soll. Ich empfinde es als sehr anstrengend, selbst wenn es nur die letzte Viertelstunde ist. Vor allem, wenn ich vorher schon drei Stunden nur rumgesessen habe und nichts zu tun hatte.

Dennoch habe ich das Gefühl, manchmal nur aus Angst dort mit zu essen. Am Montag koche ich Milchsuppe. An den anderen Tagen gibt es nichts, was mir schmecken würde. Darüber hatte ich mich geärgert. Der Grund für den Ärger war die Angst davor, dass die anderen, also die Betreuer wieder fragen, warum ich denn nicht mitesse und ob ich nicht zur Gruppe dazugehören will…

Die Bezugsbetreuerin, mit der ich alles bespreche, war heute nicht da. Ich weiß nicht, ob die andere davon weiß, dass ich jetzt immer bis zum Schluss am Freitag bleiben soll. Die Abschlussrunde fand statt und dann haben die Leute sich nur noch Werbung angeguckt. Ich saß da in dem Sessel und niemand hat mit mir gesprochen. Die Nervosität steht an. Ich wollte eigentlich los. Es macht keinen Unterschied, ob ich jetzt noch die Viertelstunde da sitze oder gehe. Also bin ich dann gegangen.

Dann bin ich mit klopfenden Herzen nach Hause gefahren. Tom, den ich aus dem Internet kenne, wollte mir ein CB Funkgerät vorbeibringen. Kostenlos. Obwohl das nur ganz kurz war komme ein paar Minuten gedauert hat, war ich sehr nervös. Tom ist derjenige, der Don damals getroffen und ein bisschen geholfen hat, als Don Karina besuchen wollte, die ihn nicht abgeholt hat. Tina war eigentlich diejenige, die alles eingefädelt hat. Tom hatte für eine Bekannte in den Garten fertiggemacht, dafür dürfte der sich im Keller von deren Verstorbenen man alle Funkgeräte aussuchen und mitnehmen. Alle bis auf eins waren kaputt. Das haben wir dann, als er zum Einkaufen sofort weiter vor, ausprobiert. Hat allerdings nicht so gut geklappt. Als er dann bei sich zu Hause war, haben wir es noch mal ausprobiert. Hat wieder nicht geklappt. Vielleicht ist die Reichweite der Antennen zu gering.

So ein Funkgerät wollte ich schon immer haben. Schon vor zehn Jahren, als ich das das erste Mal im Fernsehen gesehen habe. Es wäre schön, Leute zum Reden zu finden. Normale Leute, nicht die perversen aus dem Internet. Normale Leute aus der Umgebung.

Abends habe ich dann mal ein Suchlauf gestartet, aber auf keinen Kanal war jemand zu finden. Das enttäuscht mich ein bisschen. Entweder sind hier keine Leute aus der Nähe erreichbar, oder das Gerät ist doch irgendwie nicht gut oder in Ordnung. Angeblich wurde es vorher getestet und da funktionierte es.

Vatertag im Restaurant

Auch an diesem Feiertag lässt der Sommer noch sehr zu wünschen übrig. Es ist zwar nicht so kalt, aber man kann immer noch nicht ohne Jacke rausgehen. Hat sogar ein bisschen geregnet.

Es ist ein Feiertag und wir wollten essen gehen. Zuerst wollten wir das in NE. Hier, wo ich am Montag schon mit der Gruppe war. Denn auf der Karte gibt es einige wohlschmeckende Gerichte. Kurz vor Mittag sind wir dorthin gefahren. Dort erfuhren wir dann allerdings, dass es an diesem Tag wohl kein Essen für mich oder uns geben wird. Denn bis um 13:30 Uhr war dort Frühstück und erst danach gebe es richtiges Essen. Wir waren allerdings um 11:30 Uhr da. Wollten da noch keine Stunde warten. Also sind wir nach kurzen Überlegungen, wo es noch hingehen könnte, weitergefahren. Auf Pizza oder Pommes oder Nudeln hatte ich keine Lust an diesem Tag. Also sind wir mal wieder nach SI gefahren. Ort waren wir schon öfter. Ich hatte Hunger auf Fisch. Kabeljau in Dillsauce. Während es den in Neustadt gebraten gegeben hätte, gibt es den dort mit der Soße nur gedünstet. Finde ich weniger toll, aber ist jetzt auch nicht so schlimm. Gebraten gäbe es den Fisch dort nur ohne Soße und mit Kartoffeln.

Obwohl das ein schönes Restaurant ist, ein bisschen vornehmen, war das Essen dort nicht so 100% berauschend wie sonst. Ein Teil des Fisches hat komisch geschmeckt. Ich hätte lieber einen gebratenen Fisch gegessen. Die Kartoffeln waren jedoch gut.

 Ich sollte öfters Kartoffeln essen. Denn wieder habe ich ein paar Tage aktuell, wo ich Kopfschmerzen habe, was höchstwahrscheinlich mit der Verdauung zusammenhängen, deren anschließend nachdem die Verdauung abgeschlossen ist, verschwinden immer auch sofort die Kopfschmerzen.

Ich habe ein Abführmittel genommen, was nicht besonders gut hilft und wovon ich mich wahrscheinlich übergeben musste. Gestern Abend fing es an, und da ist durchschnittlich drei Tage dauert wird es übermorgen oder morgen wahrscheinlich wieder vorbei sein.

Wenn wir essen gehen, trinke ich so gut wie immer etwas alkoholisches. Mein Vater gefällt das nicht. Einmal sagte er, ich würde süchtig werden. Obwohl ich so etwas sonst so gut wie nie trinke. Nicht in der Freizeit oder so. Andererseits hingegen bietet er mir selbst immer sowas an, wenn wir irgendwo sind.

Wieder zu Hause habe ich mit Leuten im Internet geschrieben. Tina und Tom.*

Abends habe ich mir die Sprachnachrichten angehört. Tom hat von sich und Don die Gespräche von Anfang des Monats geschickt. Die, wo der sich über Tina aufregt, wegen Karina…

Super Termin

Obwohl ich gestern so lange wach geblieben bin, bin ich heute schon kurz nach 5 Uhr aufgewacht. Meine dunklen Gedanken von gestern Abend kehrten wieder. Versuche, sie zu verdrängen.

Eine Betreuerin von der WG ist montags mit dem Fuß umgeknickt und seitdem nicht mehr im Haus. Seitdem wurden auch die waschmarken nicht verteilt. Heute ist Mittwoch und ich habe Angst, dass ich bis nächsten Montag oder noch länger nicht waschen kann, weil meine Marken vergessen worden. Heute früh kann ich nicht nachfragen, weil ich zum Zug muss wegen einen Termin in Lübeck, bevor die andere Betreuerin eintrifft. Morgen ist Feiertag, dann haben die Brückentag und dann ist Wochenende. Habe mir vorgenommen, heute Mittag, wenn ich wieder da bin im Briefkasten zu gucken und zu hoffen, dass die Frau dann auch noch im Haus ist. Dann muss ich sie wohl fragen.

Mühsam versuche ich, mich auf schöne Gedanken zu bringen. Versuche nicht daran zu denken, dass ich mein Leben lang alleine sein werde und nicht immer anderen unterwerfen muss. Ich finde Gründe, es nicht zu tun, aber die anderen finden auch immer Gründe, und mich dazu zu bringen es zu tun. Gestern hatte ich erklärt, wenn ich bis um 14 Uhr in der Tagesstätte bleibe, bis zum Schluss werden die anderen Zeitung und Werbung lesen und einfach nur alleine dasitze und sowieso keiner mit mir redet und dann nach Hause komme und die andere Frau gehörte in der Küche ist und ihr Essen kocht, dass mir das Sorgen macht und mich sehr ärgern würde, wenn ich das wegen selbst mit dem Essen warten müsste. Meine Sorgen wurden nicht ernst genommen und es wurde nur gesagt, dass ich dann mit der Frau das absprechen soll oder andere Töpfe nehmen soll zum Kochen und nicht an das Schlechte denken soll. Aber wenn dieser Moment eintrifft, dann ist es egal. Die anderen Leute haben ja nicht solche Probleme. Die können es nicht verstehen.

Stargate schaue ich. Das ist interessant und kann mich teilweise ein bisschen ablenken.

Ich finde es gut, dass ich heute einen Termin in Lübeck so Diagnose habe. Ein bisschen Sorge habe ich, dass auch dieser Termin doch nicht wahr ist oder irgendwie verschoben wurde und ich umsonst hinfahre. Aber selbst das ist trotz der Kosten, die ich vielleicht dann nicht wiederbekomme, besser als den ganzen Vormittag in der Tagesstätte zu setzen und bis auf die erstens Besprechung nichts zu tun zu haben. So wie mittwochs nur mal so ist. Ja, manchmal sind ja Leute, die mit mir spielen. Letzte Woche hatte ich einer Frau den Computer erklärt. Aber manchmal kann ich auch nichts tun außer nur da zu sitzen am Computer und zu lesen oder zu schreiben. Eine bastelaufgabe habe ich zurzeit nicht. Da ich heute immer noch etwas weinerlich bin, ist es besser, wenn ich heute etwas Schönes zu tun habe und mittlerweile ist dieser Weg nach Lübeck mit Zug und Bus gar nicht mehr so anstrengend oder schlimm. Ich habe mich dran gewöhnt. Ja manchmal kommt ein bisschen Angst auf, der vor, dass Züge ausfallen und ich nicht weiterweiß. Das der einzige Zug zurück nicht fährt, weil es ein Unfall oder irgendetwas ähnliches gab und ich dann mit dem Bus zurückfahren muss und nicht weiß, wann und wo der abführt und was das kostet. Aber so viele Probleme sollte ich mir jetzt nicht ausmalen. Bis jetzt war immer alles gut gegangen.

Jedenfalls, diesmal war der Termin angenehm und stressfrei. Es ging um Gefühle und da und darum, dass ich die schlecht kontrollieren kann und die oft wechseln.