Sonntag, 5. Mai 2019

Böse Realität


Tamsin fühlt sich traurig. Die Realität holt sie ein. Sie denkt an ihren 30 Geburtstag, der in einigen Monaten sein wird. Fragt sich, ob sie wieder nur alleine mit den Eltern sein wird. So wie immer. Irgendwo hinfahren, essen oder was kaufen und das war’s. Keine Feier. Keine Freunde.
Heute scheint wieder die Sonne, aber in ihrem Herzen ist es immer noch kalt und düster. Die Einsamkeit ist spürbar. Die Menschen in der Gruppe reden nur selten mit ihr und es ist im Grunde immer noch genauso wie vor 20 Jahren in der Schule. Die Menschen sagen, dass sie mal reden soll, aber das schafft sie nicht. Und so ändert sich nichts.
Tamsin schreib dir zwar ab und zu mit Leuten im Internet, aber das ist nicht genug. Es sind keine dauerhaften Kontakte. Keine Menschen, die mit ihr etwas unternehmen würden. Zudem wohnen die meistens zu weit weg.

Tamsin war gestern mit den Eltern ein bisschen unterwegs. Einkaufen. Was essen. Wir Lust hatte sie nicht. Aber alleine hier drin zu sitzen macht ja auch keinen Spaß. Heute wollten die zum Flohmarkt, aber sie hat keine Lust. Flohmärkte machen keinen Spaß mehr. Sie hat inzwischen alles, was sie braucht und findet nur noch ganz selten etwas. Die Zeit, die sie dafür opfert, ist es nicht wert.
Vor einer Woche habe ich mich auf die Ostertage gefreut. Auf die freie Zeit. Und nun ist schon lange wieder eine Woche vergangen und der Sonntag geht zu Ende.

Tamsin hat in den letzten Wochen viel Schokolade gegessen. Es war ihr egal. Die schmeckt gut und das macht glücklich. Sie will nicht mehr so viel Süßes essen.

Tamsin heute das neue Regal aufgebaut, dass ihre Eltern ihr gebracht haben. Die hatten das im Katalog bestellt. Denn es ist ziemlich groß und nicht so einfach zu empfangen. Denn sie ist ja nicht immer anwesend um das entgegenzunehmen. Es ist größer als die alten Regale. Sieht auch schöner aus. Es passt mehr rauf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen