Corona. Wegen den
Virus ist Weihnachten nicht so interessant wie sonst. Alle Geschäfte außer
Lebensmittel haben bis Januar geschlossen. Man darf nur mit mundschutz einkaufen,
in die stört und überall hin.
Der Sohn von
einer Frau aus der tagesstätte hat auch das Virus und die wird erst in zwei
Tagen getestet. Also nach einer Woche. Deswegen war dort auch die letzte Woche
vor Weihnachten die drei Tage geschlossen. Ich fand das nicht so schlimm, auch
wenn ein bisschen langweilig. Ich habe mir meinen resturlaub für Januar für den
Umzug aufgehoben.
Zuerst hieß es,
dass morgen am Montag wieder normal geöffnet wird und alle hinkommen. Aber wie
das jetzt unter den Umständen ist, dass die Frau erst am Dienstag getestet
wird, weiß ich nicht. Mich ärgert das, dass mir immer so wenig Informationen
zukommen.
ich könnte noch
mal eine Frau nachfragen, die auch dahin gehen und mit der ich manchmal
telefoniere. Bei der habe ich das Bett für die neue Wohnung untergestellt im
Keller, weil das hier noch nicht reinpasst.
Im Nachhinein
ärgert mich das Verhalten der Betreuer in der WG. Das niemand beim WG
weihnachtsessen mein gurkensalat probiert hat. Obwohl die selbst immer gesagt
hat, dass man alles mal probieren soll. Dazu dieser dumme Kommentar, dass ich
meine komischen salatkräuter Tüten nehme… das ist denen wohl zu ungesund und
nicht vegan genug. Egal!
Frau Mai wollte
eigentlich noch ein abschlussgespräch führen vor meinem Auszug, aber weil ich
alle einzelgespräche aussetzen wollte, fällt das auch aus. manchmal habe ich
das Gefühl, dass die beleidigt oder zickig ist und dann heißt es, entweder
alles oder gar nichts. nur weil ich nicht mehr über Probleme und so weiter was
mich betrifft reden will, denkt sie, dass ich über gar nichts mehr reden will.
wahrscheinlich
hat sie das alles so hin gedreht, dass ich hier die verrückte bin die sich
alles ausdenkt und Vorwürfe macht und sie die gute ist die komplett unschuldig
und immer nett ist.
Es ärgert mich,
dass ich keine Wohnung bekomme. Dass ich mein Leben lang in dieser
eingeschränkten Freiheit leben muss, wo so viel verboten ist. In dem neuen WG Haus
darf man nicht mal Kerzen anzünden. Kein Alkohol. Sogar Pralinen sind verboten.
Man darf nicht im Zimmer rauchen. Obwohl ich nicht rauche spüre ich diese
Verbote, dass ich nicht komplett frei sein kann und machen kann was ich will so
wie alle anderen die eine normale Wohnung haben. Keine eigene Küche…
obwohl von
Kontakten abgeraten wurde, war ich Weihnachten wieder bei den Eltern. Wir haben
gegessen, Lamm und Reh, danach Geschenke ausgepackt. Ich hatte eine Tasche
genäht.
Tom hatte vorher
auch noch geschenktüten vorbeigebracht..
Insgesamt habe
ich jetzt einen ganzen Karton voller Schokolade. Soviel, dass es schon nicht
mehr schön ist.
Es war oder ist
mein größter Wunsch an dem Tag gewesen, dass ich mal bei mir Weihnachten feiern
könnte. In einer eigenen Wohnung wo ich den Tisch Decke und alle einlade und
koche. Aber das wird wohl noch sehr lange dauern.