Samstag, 25. März 2023

ich bin unwichtig


23.3.

Ich bin unwichtig

Da der Rechtliche Betreuer nicht auf meine Nachricht reagiert, werde ich morgen die andere Betreuerin, die aus dem Urlaub kommt noch mal fragen und anschreiben.
Gestern habe ich mir Urlaub genommen mit der roten Tablette und sehr viel und lange geschlafen. Das war angenehm.
Heute trinke ich Wein 🍷. Das ist ebenfalls angenehm, wenn auch auf eine andere Weise.
Draußen ist das Wetter schön und warm und ich versuche das Gefühl von alleine sein zu verdrängen. Mit den Eltern war ich heute früh zum Flohmarkt in Lübeck, aber da war nichts zu kaufen. Nur komische Leute die kaputte Sachen angeblich funktionsfähig verkaufen. Ein Computer der mal runtergefallen war und eine dreckige Bratpfanne... Aber immerhin konnte mich das alles etwas ablenken.
Eigentlich wollte ich erst was trinken wenn das Drama vorbei ist. Aber ich habe nichts zu tun und mir ist langweilig und schon wieder schlafen wollte ich auch nicht. Zum Fernsehen habe ich keine Konzentration. Versuche mein Buch weiterzulesen, aber draußen ist es kalt und drin habe ich keine Lust. Will es vielleicht doch irgendwann mal veröffentlichen.

... Zwei Tage später - heute

Nach langem Überlegen habe ich den gesetzlichen Betreuer heute angerufen. 3 Mails sind nach ungefähr einer Woche immer noch unbeantwortet und ich wollte herausfinden, ob vielleicht ein Anrufbeantworter verkündet, dass er im Urlaub ist.
Nein. Er war da und erklärte mir, dass er die Nachricht schon am ersten Tag gelesen hatte. Es hat den Anschein, als wüsste er nicht, was er dazu sagen soll oder hielt es einfach für zu unwichtig, um auch nur irgendwie darauf zu reagieren. Und er wäre kein Anwalt und kennt sich mit solchen Sachen nicht aus.
Die Rechnung sollte bzw habe ich dann erstmal bezahlt für die Untersuchung und er meinte, ich könne das Geld von der Krankenkasse zurückbekommen. Das hat mich erstmal etwas beruhigt und der Frust wegen der Zahlung ist nur noch halb so groß.
Für die Gebühr wegen der Bewertung, noch mal 30 €, soll ich einen Anwalt nehmen. Den würde ich wegen der Grundsicherung auch kostenlos bekommen. 

Naja, die Stimmung ist schon nicht mehr ganz so schlecht. Ich habe einen weiteren Grund gefunden, den Betreuer zu wechseln. 
Ich bin froh, dass ich den Anruf gemacht und geschafft habe und die Ungewissheit zumindest ein bisschen weg ist.

Mit den Eltern war ich heute in Segeberg und wollte neue Tassen kaufen. Das hat immerhin ein bisschen abgelenkt, auch wenn ich heute Halsschmerzen habe und wahrscheinlich krank werde. Die neuen Tassen sind zwar nicht perfekt, aber in Ordnung und immerhin nicht weiß von innen.

Und zu allem überfluss bin ich jetzt auch noch ordentlich erkältet.
Dave hat Geburtstag und ich musste deswegen Absagen. Aber wir wollen das nachholen.

Freitag, 17. März 2023

es ist wie es ist.

17.3.23

Es ist wie es ist.

Wenn die Ängste und Depression besonders stark werden, fühle ich mich richtig krank. Müde und erschöpft und will nur im Bett liegen. Es fühlt sich an wie eine Grippe, nur ohne Erkältungssymptome.
Gestern lag ich fast den ganzen Tag im Bett. Wollte schlafen und hatte Musik an, und mich von den Gedanken abzulenken, die immer wieder kommen.
Ich bin innerlich frustriert weil alles so ist, wie es ist. Weil ich fast jeden Tag alleine bin, keine Aussicht auf eine positive Zukunft habe... Weil ich in der Schule immer geärgert wurde und den Ängsten ausgesetzt war, jeden Tag. Stummelchen haben sie immer gerufen und gelacht, weil ich mich nicht getraut habe irgendwas zu sagen und dadurch haben sich die Ängste noch verstärkt. Hilfe gab es nie und die Eltern meinten immer nur, ich soll es aushalten, denn wenn die was sagen würden dagegen, würde es nur schlimmer werden. Besser wurde es nie , und heute gebe ich solchen Situationen die Schuld daran, dass das Leben heute noch so ist wie es jetzt ist. Dass ich wegen den Ängsten keine vernünftige Arbeit oder Ausbildung habe und immer noch alleine bin. Wie damals.
Es löst herzrasen und Panik aus wenn ich daran denke, die nächsten 10 Jahre noch alleine zu sein.

Naja. Die Frist von der frauenärzte, zwei Tage Zeit um ihre Forderungen zu begleichen, läuft heute aus. Wobei auf dem zweiten Brief eine ungültige Frist steht, da ist das gleiche Datum ist wie das Absendedatum des Briefes.
Der gesetzliche Betreuer hat weiterhin nicht auf meine Nachricht reagiert. Die ambulante ist im Urlaub und ich traue mich nicht die Vertretung anzuschreiben. Dann müsste ich alles komplett von vorne erklären und abgesehen davon sollte eigentlich der rechtliche Betreuer Ansprechpartner für solche Situationen darstellen und sich auskennen. 
Immerhin könnte ich beweisen, dass ich nicht untätig war und mich an ihn gewendet habe. Was soll ich sonst tun?
Leute im Internet, die ich oft bei solchen Sachen frage, meinen auch, die Forderungen sind ungültig, der Arzt ist unseriös... 
Aber es macht mich nervös, keine Antwort zu kriegen. So viele Fragen. Ob die mir überhaupt eine Leistung in Rechnung stellen darf, die eigentlich die Krankenkasse bezahlen muss? Außerdem hätte sie sonst vor der Behandlung sagen müssen dass es etwas kostet. Die Betreuerin war dabei und kann bezeugen dass von kosten nichts erwähnt wurde. 
Und ob mit die Behandlung nur als Strafe für die Bewertung in Rechnung gestellt wird?

Die Stimmung ist nicht mehr so verzweifelt und schon einigermaßen wieder gut an diesem Tag. Nach gestern. Ich sehe ein, dass ich nachlässig war und mich in der Bewertung zu sehr verallgemeinert habe. Ich habe mich falsch artikuliert und nun den Ärger deswegen. 
Zuerst hatte ich Panik vor den Konsequenzen aber nun denke ich darüber nach, wie es wäre ins Gefängnis zu kommen oder vor Gericht zu sein. Nicht die Ängste sollten im Vordergrund stehen sondern ich versuche, daran auch etwas positives zu sehen. Die Eintönigkeit des Lebens verändert sich mal. Ich erlebe etwas neues. Auch wenn das nicht positiv ist. Wenn selbst schlimme Straftäter nur Bewerbung bekommen, was sollte mir dann schon passieren?
Meine größte Sorge ist, dass ich bei einer Gefängnisstrafe die Vögel oder die Wohnung verlieren könnte. Isolation bin ich gewohnt. Sofern die Ärztin wirklich 15000 € einklagen will. Ich kann mir gut vorstellen wie wütend und frustriert sie war, als sie gelesen hat, dass ich mich über die Wartezeiten beschwert hab. Immerhin hängen auch in der Praxis viele Zettel, dass man sich nicht aufregen soll über längere Wartezeiten. Und ich kann mir gut vorstellen dass sie sich dann über Leute aufregt, die sich über sowas aufregen.


Aber immerhin kann das Amt mich nicht zum toilettenputzen schicken, wenn ich im Gefängnis wäre. Und sollte ich vom Gericht zu so einer Strafe verurteilt werden, hat das wenigstens einen Sinn. Anders als die Leute vom Amt, die das nur willkürlich machen oder sich daran erfreuen, während sie selbst auf ihrem Bürostuhl den ganzen Tag sitzen können.

Manchmal habe ich das Gefühl nicht mehr klar denken zu können. Und nachdem ich nun schon die ganze Woche alleine zu Hause sitze, die Betreuerin im Urlaub ist und ich keine Termine habe außer Musikgruppe in der WG, fühle ich mich fast schon wieder so isoliert wie früher als ich noch bei den Eltern gewohnt habe. So viele Jahre, wo nichts passiert ist, wo alles langweilig war und die Depression immer stärker werden konnte.
Egal was passiert, an dieser grundlegenden Situation ändert sich einfach nichts.
Selbst wenn ich will sechs Wochen in die Tagesklinik ginge, danach wäre wieder alles so wie vorher. Und die dortige Ärztin sagt auch immer nur, dass ich zu anspruchsvoll bin, wenn ich eine teilzeitarbeitsstelle in meiner Stadt in einem Büro möchte... Und außer putzen keine große Wahl habe ... und das macht es auch nicht besser. Im Gegenteil.
Ein paar Bekannte, die mich hin und wieder besuchen, eventuell einmal in der Woche, sind zwar eine Ablenkung, aber besser ist alles dadurch auch nicht.
Ich sitze die ganze Zeit nur hier drinne, alleine und habe Angst, den Müll rauszubringen. Angst das Haus zu verlassen aus Angst, von den Nachbarn auf den Müll angesprochen zu werden. Obwohl ich nichts falsch mache. Wenn denen irgendwas stört, ist ein anderer dafür verantwortlich, aber ich weiß auch nicht genau was da los ist. Ich vermute nur dass die denken, dass ich das bin. Eigentlich kann es mir egal sein.

Jetzt gerade gucke ich eine Frauenknast Serie und nachher ist Musikgruppe. Die Eltern sind krank im Bett zu Hause. Gerade habe ich Angst, auf den Rückweg von der Musikgruppe dem postboten zu begegnen, der mir weitere Einschreiben mit Forderungen von der Ärztin übergeben will. Wenn der Klingelt, öffne ich nicht. Erst nächste Woche, wenn die Betreuerin wieder da ist. Die antwortet immerhin auf Nachrichten.

Am liebsten würde ich das Medikament zum Schlafen nehmen und bis nächste Woche durchschlafen. Besser als umzusetzen, nachzudenken und traurig zu sein und Angst zu haben.
Das ist nicht gut.
Versuche innerlich, die Situation erstmal zur Seite zu schieben. Nachher hat ein Paket wegbringen und versuchen die Sonne zu genießen.
Es fällt mir sehr schwer mich auf den Fernseher zu konzentrieren. Und Bücher lesen schaffe ich erst recht nicht. Auch wenn ich es will und immer wieder Versuche. Es schieben sich immer wieder Gedanken in den Weg.

Mittwoch, 15. März 2023

endlich passiert mal was

Ja, endlich passiert mal was, möchte man meinen
Kürzlich habe ich bei Google eine negative Bewertung über die Frauenärztin geschrieben. Über die langen Wartezeiten, denn ich musste schon seit ich da bin seit vier Jahren oft eine Stunde warten für eine Behandlung unter 10 oder 20 Minuten.
Betrunken wie ich dabei war, habe ich das zu sehr verallgemeinert, woraufhin heute ein Brief ankam, in dem sie Geld fordert. 30 € für die Bearbeitung dieser Bewertung und den Brief und noch mal 30 € für die letzte Behandlung. Vermutlich zur Strafe denn sonst würde das kostenlos sein.
Und natürlich soll ich die Bewertung in der ich mich über die zu lange Wartezeit beschwert habe, sofort löschen. Sonst droht sie mit 15000€, die sie sonst dafür einklagen könnte.
Ich habe den gesetzlichen Betreuer darauf angesprochen, aber noch keine Antwort erhalten.
Naja, das schlimmste für mich in der ganzen Sache ist, dass es nicht sehr in die Realität zurückgeholt. Ich war immer bemüht, alles richtig zu machen und bloß keine Fehler zu machen, und nun habe ich da auch noch hausverbot bekommen. Mir ist das egal, da ich sowieso den Arzt wechseln wollte.
Aber ich will auch nicht sofort dieser Drohung nachkommen und direkt 60 € zahlen, ohne mich informiert zu haben, ob das rechtlich überhaupt korrekt ist. Zudem eigentlich die Krankenkasse die Behandlung bezahlt?
Tausend Gedanken sind da. Ich gucke viele frauenknast Sendungen und habe oft überlegt wie das wäre selbst dort zu sein. Manchmal denke ich, wenn man dort ist und seine Gruppe hat und ein Gesellschaft ist, ist ist das vielleicht sogar angenehmer als den ganzen Tag alleine zu Hause zu sitzen… Freiheit hat man dort nicht, aber die habe ich ja auch nicht, wenn ich mich nicht alleine raus traue oder nicht weiß was ich machen soll. Über 5 Jahre wohne ich nun schon in dieser Stadt und habe mich noch kein einziges mal getraut, alleine in den Bus zu steigen und spontan irgendwo hinzufahren. Ich rede mir ein , dass der Bus zu teuer ist.
 Im Sommer ist es schön draußen aber vielleicht würde mir die Freiheit gar nicht so sehr fehlen. Nur mein Besitz und die Vögel würden mir fehlen, das wäre vielleicht sogar schlimmer.
Aber jetzt, wo der Gedanke im Raum steht und ich es riskieren könnte eine geldstrafe zu erhalten, die ich nicht bezahlen kann und dafür eine freiheitsersatzstraße bekomme, fühle ich mich richtig wach und weiß, dass ich das alles nicht schaffen würde. Ich bin schwach und würde im Gefängnis untergehen. Es ist nicht so wie im Fernsehen. Und dort würde ich mir wahrscheinlich die Freiheit zurückwünschen, so wie ich mir das alleine zu Hause rumsitzen zurückgewünscht habe, als ich damals Toiletten putzen musste.
Ok, es sind nur 60 €, aber die innere Verzweiflung kommt wahrscheinlich mehr daher, dass ich für meine Meinungsäußerung bestraft wurde. Da sehe ich einfach sagen kann ich soll es löschen, sondern direkt mit Konsequenzen droht und Geld fordert.
Ich kann es bezahlen und die Situation damit sofort beenden. Aber irgendwie kann ich das auch nicht. Einerseits macht es mich fertig, aber andererseits ist es auch aufregend und endlich passiert mal irgendwas in diesem langweiligen Leben.
Depressionen haben nun die Oberhand. Ich denke darüber nach, wie es allgemein weitergeht und ob sich überhaupt jemals etwas zum Positiven ändern kann? Auch im Bereich Partnerschaft.
Dazu gesellt sich eine starke Wut. Seit ich in der Praxis bin muss ich immer so lange warten, dann beschwere ich mich darüber und sie streitet es ab. 

Auf dem Flohmarkt habe ich neulich zwei Kassetten gefunden, die bei eBay ungefähr 60 € einbringen, von daher würde mich die Summe nicht sonderlich belasten. Ich muss deswegen nicht hungern.
Und irgendwie hasse ich mich dafür, dass mein einziger lebensenthalt aus solchen Nichtigkeiten besteht. Dass ich sonst nichts erlebe, die ganze Woche alleine zu Hause sitze und keine Perspektive habe. Außer, dass das auf mich irgendwann wieder zum Putzen schickt.
Die Gedanken kreisen weiterhin eine Richtung, die ich nicht zu nennen vermag.
Die ambulante Betreuerin meint, dass man noch mehr tun kann, kochen lernen oder öfter spazieren gehen.
Ich frage mich, ob das wirklich ein Sinn hat oder ob ich das wert bin?
Oft habe ich das Gefühl, dass ich im Leben alles falsch mache was man nur falsch machen kann. In der tagesstätte habe ich wahrscheinlich viel falsch gemacht, und dort aufzuhören war wohl auch wieder falsch? Aber selbst wenn der Ärger mit der Betreuerin nicht wäre, aktuell schaffe ich es nicht jeden morgen früh aufzustehen und mit dem Fahrrad 3 km dahin zu fahren.. manchmal den halben Tag nichts zu essen und dann frustriert zu sein…
Tagesklinik und Ärzte sind aktuell die einzigen Orte, wo man noch dauerhaft Mundschutz tragen muss. Ab Mitte April braucht man den dann wohl auch nicht mehr.
Über zwei Jahre warte ich nun schon, dass das vorbei ist und ich dann in die Tagesklinik ohne Mundschutz kann. Ich dachte immer, dann kann ich da neue Leute kennenlernen, neue Kontakte und seelisch würde es mir besser gehen. Oder ist das wieder nur Wunschdenken?

Nach der WG Zeit war alles gut, aber aktuell sind die Ängste wieder so stark, dass ich mich nicht mal traue alleine den Müll rauszubringen. Jedenfalls nicht tagsüber.
Weil ich habe ich da einen Nachbarn getroffen, der die Milch vom kontrolliert hat. Er meinte er kontrolliert auch, ob alle die Kartons klein machen und dabei hat er nicht böse angeguckt. Ich werfe keine Kartons weg, da ich die für eBay brauche, aber ich gehe davon aus, dass die andere komische Frau von damals rum erzählt hat, dass ich die Pappe nicht klein mache beim wegwerfen. Die, die damals verlangt hatte, dass ich alles noch mal raushole und einzeln klein Falte, obwohl ich mich vor ihren Augen vorher auf die komplette Papiertüte drauf gestellt habe. Sie war ziemlich sauer.
Einerseits reagiere ich ziemlich empfindlich, wenn andere mir vorschreiben wie ich was tun soll. Und die bekannte Nachbarin von drüben meinte, sie kennt die Person von damals und die hat ein kontrollzwang und will anderen immer alles vorschreiben. Das ist noch ein Grund, mich zu widersetzen. Und obwohl ich das schaffe, merke ich, dass das Ängste auslöst und verzweifeln, weil ich nicht weiß, wie ich in zukünftigen Situationen mit sowas umgehen soll. Dann würde ich eher am liebsten solche Dinge sagen, wie, dass ich froh bin noch nicht selbst so eine alte Oma zu sein, die nichts besseres zu tun hat, als den Müll von anderen zu durchwühlen.
Aber andererseits will ich auch keinen Ärger mit den Leuten hier haben.

Ich sollte froh sein, dass ich so eine große Wohnung habe, nach so langer Zeit endlich. Und dass ich zur Zeit nicht in irgendwelchen Maßnahmen putzen oder in vollzeit arbeiten muss. Und dennoch bin ich gefühlt so unglücklich, wie niemals zuvor.
Weinen fühlt sich sogar irgendwie gut an.
Rum und Bier habe ich vorhin getrunken, auch wenn ich das heute eigentlich nicht wollte. Aber es hat mich für den Moment beruhigt und hat ein positives Gefühl verursacht.
Und nun ist die Dose leer. Und wieder sitze ich alleine hier, habe langeweile, aber auch keine Lust irgendwas zu machen. Keine Lust was zu basteln, rauszugehen, Film zu gucken oder sonst irgendwas zu tun. Wozu auch?
Bald ist der Tag vorbei und morgen fängt es genau wieder da an wo es heute aufgehört hat.
Ich denke immer, wenn ich eine Beziehung habe, Kontakte finde oder einen schönen Beruf bekomme, wäre alles besser. Wenn ich ein Auto habe, eine Familie und all das Kriege, worauf ich so lange warte.
Aber wie soll das gehen und selbst wenn, würde es mir dann wirklich besser gehen? Früher dachte ich immer, wenn ich eine Wohnung Kriege wäre alles perfekt. Und nun habe ich die, und alles ist immer noch wie früher.
Außerdem schreibe ich keine Romane mehr, obwohl ich immer Schriftstellerin werden wollte. Die Konzentration ist einfach nicht mehr da, und wenn sie nicht da ist, wie soll ich dann eine Ausbildung für irgendwas schaffen? Und ohne Ausbildung kriege ich kein guten Beruf. Und ohne den macht alles keinen Sinn mehr.