Freitag, 26. April 2024

Stimmungsschmerz

Im Moment trifft alles zusammen. Angst, Unsicherheit, traurig... Größtenteils hatte ich mich immer auf Tagesklinik gefreut, auf gruppengespräche und Menschen Kontakte in einem Umfeld, dass an an die bqoh Maßnahme 2014 erinnert. 
Und je näher ist rückt, umso größer wird auch ein gewisses Unbehagen. Er war deswegen will ich es nicht alles absagen. 

Die Sonne scheint es ist zwar noch immer kalt aber regnet nicht mehr. Ich habe aufgeräumt und sah es vorhin noch draußen und war zufrieden. Aber dann kommen wieder Gedanken der Realität auf. Ich würde gerne rausgehen, das Wetter genießen oder was unternehmen. Sehe mir aber selbst im Weg, denn alleine ist da keine Motivation! 
Würde mich gerne in die Sonne setzen und Wein trinken. Gleichzeitig ist Wein das letzte, was ich gerade brauchen kann. Habe einfach keine Lust drauf. Genauso wenig wie ich alleine spazieren gehen will. Ohne jemanden zum Reden zu haben... 
Auf Fernsehen habe ich auch keine Lust.
Traurigkeit darüber, alleine hier rumzusitzen und niemanden mehr für Unternehmungen oder zum rausgehen oder reden zum haben kommt dazu. 
Hm ein paar Kontakte habe ich zwar noch, aber einmal in der Woche Kaffee trinken oder ein videospiel spielen ist wenig.

Plötzlich wird mir bewusst, dass dieses richtig intensive Stärke Gefühl von Depressionen sich in der letzten Zeit schon ziemlich in Grenzen gehalten hat. Es war schon mal schlimmer. Aber es verschwindet nie und kommt irgendwann immer wieder.

Der Riss in der Wand wurde immer noch nicht repariert und demnach kann ich auch immer noch nicht tapezieren. Immerhin habe ich anständige Vorhänge. Aber die weißen Wände sind nervig. 


Dienstag, 23. April 2024

Umstellung

Mit gemischten Gefühlen nehme ich die Information auf, dass die Betreuerin aufhört weil sie eine neue Arbeitsstelle hat und ich eine neue bekomme.
Sie war sympathisch und humorvoll und abgesehen von den Tatsachen dass ich immer das Gefühl habe, alles stagniert, war es ganz gut. 
Vielleicht ist es bei der neuen anders. Aber immer ist da diese Sorge, dass es vielleicht nicht besser wird. Dass die unsympathisch ist und das wäre das wichtigste. 

Vielleicht finde ich ja dann eine Beschäftigung. 
Denke gerade jetzt wo ich darüber nachgedacht habe nicht mehr arbeitsunfähig zu sein, wird in den Nachrichten viel darüber berichtet, dass die Rente mit 63 abgeschafft wird und Sanktionen vom Jobcenter verschärft werden sollen. Wenn man eine gebotene arbeitsstelle nicht annimmt, wird direkt das Geld gekürzt. Das heißt letztlich können Sie mich doch in die Küche schicken zum Teller waschen und wenn ich das nicht mache, gibt's immer weniger Geld.
Daher bin ich gerade ziemlich froh, aktuell nicht mehr Teil dieses Systems zu sein. 
Dass ich irgendwann die büroarbeit bekomme, die ich gerne machen dass ich irgendwann die büroarbeit bekomme, die ich gerne hätte, ist nämlich ziemlich unwahrscheinlich. Vor allem, da mich zumindest aktuell gerade allein die Hinfahrt mit dem Zug oder Bus in eine mögliche ausbildungsstelle überfordert. Um 6 Uhr aufstehen, eine Stunde Busfahrt mit umsteigen und ja... Naja. 
Immer wieder merke ich, dass es mit der Konzentration sehr schwer ist. Vor allem wenn ich mich auf Dinge konzentrieren will, die mich innerlich langweilen. Oft will ich Nachrichten gucken, die mich eigentlich nicht langweilen, merke aber am Ende der Sendung, dass ich doch nur am Handy saß, zuhören wollte und dennoch nichts behalten habe. 

In ungefähr zwei Wochen ist die Tagesklinik an der Reihe. Da das früher aufstehen am nervigsten ist, gehe ich früh schlafen, damit ich schon um 7 Uhr von selbst aufwache. Das ist am angenehmsten. 
Die meisten anderen Menschen würden wahrscheinlich trotzdem noch bis um 10 Uhr oder 11 Uhr abends wach bleiben und sich den Wecker stellen. Und am Morgen genervt und schlecht gelaunt aufstehen, aber es so akzeptieren, weil es normal ist und der größte Teil der Gesellschaft ist so macht mit dem Gedanken, es ist halt normal! 
Für mich ist alles, was ich nicht angenehm anfühlt, nicht normal. Und wer bestimmt eigentlich, was normal ist und was nicht?

Samstag, 20. April 2024

nix zu tun Oder doch

Die Leiterin von der Maßnahme von 2017, wo ich war, in der Zeit bevor es dort so schlimm wurde, hat sie sich mal wieder gemeldet und gemeint, nach der Tagesklinik könne ich mich beim Amt gesund schreiben lassen, dass ich nicht mehr arbeitsunfähig bin und sie könne dann helfen, dass ich Arbeit finde und zwar auch die die mir gefällt. 
Einerseits klingt das wirklich gut. Ich habe viele Ideen was ich machen könnte. Aber inwieweit die ernsthaft realisierbar sind weiß ich nicht. Am liebsten würde ich alles machen was mir gefällt und zwar jeden Tag etwas anderes. 
Aber in dieser Welt darf man sich nur für eine Sache entscheiden. Wahrscheinlich geht es bürokratisch oder versicherungsmäßig gar nicht, dass ich an verschiedenen Stellen oder Orten arbeite. 1 Tag Gameboys reparieren, am anderen Tag PC aber und am nächsten Tag Computer reparieren... 

Was mir allerdings wirklich gerade zu denken gibt, ist die Tatsache, wenn ich arbeitsfähig wäre dann muss ich in der Lage sein jeden Tag mindestens drei oder vier Stunden zu arbeiten. Und die arbeitswege sind da noch nicht mal mit einberechnet.
Die Angst, dass es alles nicht klappt und die Frau vielleicht irgendwann wieder umzieht oder woanders arbeiten will und ich dann wieder alleine beim Jobcenter sitze und in irgendwelchen Maßnahmen in vollzeit oder zum Putzen oder Küche geschickt werde, ist enorm.
Ich weiß nämlich selbst, dass ich nicht in der Lage bin jeden Tag regelmäßig für mehrere Stunden hinzufahren und mich komplett auf eine Sache oder Tätigkeit zu konzentrieren.
Und das dann wieder alles so weitergeht wie damals. Dieses Risiko würde ich damit eingehen. 

In weniger als drei Wochen geht die Tagesklinik los und ich bin schon nervös. Auch wenn der hinweg dort mit dem Fahrrad nur 5 Minuten sind und ich nicht jeden Tag bis um 16 Uhr dort bleiben muss. Von um 8 an.
Es wird ungewohnt sein, nach über drei Jahren mal wieder regelmäßig früh aufstehen und irgendwohin zu müssen. Aber ich will es auch nicht wieder verschieben oder Absagen.

Mit der Betreuerin bin ich auch nicht so glücklich. Zwar ist der Umgang nicht streng oder ernst, aber wir kochen, gehen spazieren oder einkaufen und manchmal zum Arzt. Das Gefühl, dass alles stagniert wird wieder sehr groß. Aber wenn ich irgendwas machen oder irgendwo hin will sagt sie, ich kann das alleine oder soll es alleine machen. Als ob sie selbst auch nicht so viel Lust dazu hat. Oder vielleicht erwarte ich auch zu viel. 

Heute ist so ein Wochenende wo die Sonne scheint, es ist zwar kalt aber schön auf dem Balkon und ich sitze auf dem Balkon... Obwohl ich aktuell kein Alkohol trinke oder trinken will, habe ich mir Bier aus dem Kühlschrank geholt. Mir ist langweilig.
Es kommt der Gedanke, alleine mit dem Fahrrad einfach mal rum zu fahren. Aber es ist kalt. Und ich weiß nicht wohin. Und wahrscheinlich bin ich in 10 Minuten sowieso wieder zu Hause.... 

Zur Zeit ist nur in Lübeck für Flohmarkt und darauf habe ich irgendwie auch keine Lust mehr. Dort sind auf dieselben Leute und so viele Händler. Und immer öfters erlebe ich, dass die Verkäufer dort erstmal bei eBay oder irgendwo nachschauen was die Sachen wird sind, bevor Sie einen Preis nennen. Das nervt. 

Dienstag, 16. April 2024

Karton Irrsinn

Die Eltern kommen heute und wir sind noch Eutin gefahren, Vater wollte zu Norma und über Kleinanzeigen hat jemand dort alte Nintendo Spiele verkauft. Die seltenen, die was wert sind habe ich mir rausgesucht. Werde sie sauber machen und in meine Sammlung legen.
Später waren wir noch in einem schuhladen. Neben der Tür lagen ganz viele alte Kartons, für den Abfall. Damals hatte ich da schon mal welche mitgenommen. Aber nun kam plötzlich eine Verkäuferin aus dem Laden geschossen; die Kartons darf man nicht mitnehmen und man soll fragen, um gesagt zu bekommen, dass man sie nicht mitnehmen darf, weil da Aufkleber von dem Laden drauf sind und das verstößt gegen Datenschutz..... Typisch Deutschland. Müll ist Müll und muss in den Müll und anstatt solchen Dingen noch eine Verwendung zu schenken, müssen sie entsorgt werden!
Und es ist so unmöglich wie zeitreisen, die Aufschriften, Aufkleber oder was auch immer zu entfernen oder überzumalen.

Neu.de lag hier beim Papiermüll ein gut erhaltener Karton. Auch wenn allerlei Daten-schutzrechtliche Hinweise oder Anschriften bereits entfernt waren, wäre wahrscheinlich die Hölle los, wenn jemand gesehen hätte, dass ich den einfach mitnehme 🤫

Nachdem wir am Wochenende eine gardinenstange angebaut haben, und ich einen schweren Schrank angehoben und getragen habe, hatte ich bis heute drei Tage lang Rückenschmerzen.

Die Betreuerin war gestern da und wir haben ein Rezept geholt und waren dann noch zu Rewe einkaufen. Ich suche eine bestimmte gewürztüte, die perfekt schmeckt, aber plötzlich nirgendwo mehr aufzufinden ist. Und ich mag nicht 4 € Versand beim Hersteller bezahlen, für vier Tüten die höchstens 3 € Kosten 😵
So haben wir noch mal im Laden danach gesucht und ich erinnere mich, dass wir dort schon mal danach gesucht haben. Irgendwann.
Irgendwann meinte sie, ich könnte eine Verkäuferin danach fragen. Habe mich aber nicht getraut und so habe ich einen Salat gekauft, sie hat ihre Sachen eingekauft und wir sind wieder heimgefahren. Glücklich bin ich nicht. Aber ich kann auch nicht erwarten dass sie die Verkäuferin für mich fragt.