Samstag, 20. April 2024

nix zu tun Oder doch

Die Leiterin von der Maßnahme von 2017, wo ich war, in der Zeit bevor es dort so schlimm wurde, hat sie sich mal wieder gemeldet und gemeint, nach der Tagesklinik könne ich mich beim Amt gesund schreiben lassen, dass ich nicht mehr arbeitsunfähig bin und sie könne dann helfen, dass ich Arbeit finde und zwar auch die die mir gefällt. 
Einerseits klingt das wirklich gut. Ich habe viele Ideen was ich machen könnte. Aber inwieweit die ernsthaft realisierbar sind weiß ich nicht. Am liebsten würde ich alles machen was mir gefällt und zwar jeden Tag etwas anderes. 
Aber in dieser Welt darf man sich nur für eine Sache entscheiden. Wahrscheinlich geht es bürokratisch oder versicherungsmäßig gar nicht, dass ich an verschiedenen Stellen oder Orten arbeite. 1 Tag Gameboys reparieren, am anderen Tag PC aber und am nächsten Tag Computer reparieren... 

Was mir allerdings wirklich gerade zu denken gibt, ist die Tatsache, wenn ich arbeitsfähig wäre dann muss ich in der Lage sein jeden Tag mindestens drei oder vier Stunden zu arbeiten. Und die arbeitswege sind da noch nicht mal mit einberechnet.
Die Angst, dass es alles nicht klappt und die Frau vielleicht irgendwann wieder umzieht oder woanders arbeiten will und ich dann wieder alleine beim Jobcenter sitze und in irgendwelchen Maßnahmen in vollzeit oder zum Putzen oder Küche geschickt werde, ist enorm.
Ich weiß nämlich selbst, dass ich nicht in der Lage bin jeden Tag regelmäßig für mehrere Stunden hinzufahren und mich komplett auf eine Sache oder Tätigkeit zu konzentrieren.
Und das dann wieder alles so weitergeht wie damals. Dieses Risiko würde ich damit eingehen. 

In weniger als drei Wochen geht die Tagesklinik los und ich bin schon nervös. Auch wenn der hinweg dort mit dem Fahrrad nur 5 Minuten sind und ich nicht jeden Tag bis um 16 Uhr dort bleiben muss. Von um 8 an.
Es wird ungewohnt sein, nach über drei Jahren mal wieder regelmäßig früh aufstehen und irgendwohin zu müssen. Aber ich will es auch nicht wieder verschieben oder Absagen.

Mit der Betreuerin bin ich auch nicht so glücklich. Zwar ist der Umgang nicht streng oder ernst, aber wir kochen, gehen spazieren oder einkaufen und manchmal zum Arzt. Das Gefühl, dass alles stagniert wird wieder sehr groß. Aber wenn ich irgendwas machen oder irgendwo hin will sagt sie, ich kann das alleine oder soll es alleine machen. Als ob sie selbst auch nicht so viel Lust dazu hat. Oder vielleicht erwarte ich auch zu viel. 

Heute ist so ein Wochenende wo die Sonne scheint, es ist zwar kalt aber schön auf dem Balkon und ich sitze auf dem Balkon... Obwohl ich aktuell kein Alkohol trinke oder trinken will, habe ich mir Bier aus dem Kühlschrank geholt. Mir ist langweilig.
Es kommt der Gedanke, alleine mit dem Fahrrad einfach mal rum zu fahren. Aber es ist kalt. Und ich weiß nicht wohin. Und wahrscheinlich bin ich in 10 Minuten sowieso wieder zu Hause.... 

Zur Zeit ist nur in Lübeck für Flohmarkt und darauf habe ich irgendwie auch keine Lust mehr. Dort sind auf dieselben Leute und so viele Händler. Und immer öfters erlebe ich, dass die Verkäufer dort erstmal bei eBay oder irgendwo nachschauen was die Sachen wird sind, bevor Sie einen Preis nennen. Das nervt. 

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