Dienstag, 23. April 2024

Umstellung

Mit gemischten Gefühlen nehme ich die Information auf, dass die Betreuerin aufhört weil sie eine neue Arbeitsstelle hat und ich eine neue bekomme.
Sie war sympathisch und humorvoll und abgesehen von den Tatsachen dass ich immer das Gefühl habe, alles stagniert, war es ganz gut. 
Vielleicht ist es bei der neuen anders. Aber immer ist da diese Sorge, dass es vielleicht nicht besser wird. Dass die unsympathisch ist und das wäre das wichtigste. 

Vielleicht finde ich ja dann eine Beschäftigung. 
Denke gerade jetzt wo ich darüber nachgedacht habe nicht mehr arbeitsunfähig zu sein, wird in den Nachrichten viel darüber berichtet, dass die Rente mit 63 abgeschafft wird und Sanktionen vom Jobcenter verschärft werden sollen. Wenn man eine gebotene arbeitsstelle nicht annimmt, wird direkt das Geld gekürzt. Das heißt letztlich können Sie mich doch in die Küche schicken zum Teller waschen und wenn ich das nicht mache, gibt's immer weniger Geld.
Daher bin ich gerade ziemlich froh, aktuell nicht mehr Teil dieses Systems zu sein. 
Dass ich irgendwann die büroarbeit bekomme, die ich gerne machen dass ich irgendwann die büroarbeit bekomme, die ich gerne hätte, ist nämlich ziemlich unwahrscheinlich. Vor allem, da mich zumindest aktuell gerade allein die Hinfahrt mit dem Zug oder Bus in eine mögliche ausbildungsstelle überfordert. Um 6 Uhr aufstehen, eine Stunde Busfahrt mit umsteigen und ja... Naja. 
Immer wieder merke ich, dass es mit der Konzentration sehr schwer ist. Vor allem wenn ich mich auf Dinge konzentrieren will, die mich innerlich langweilen. Oft will ich Nachrichten gucken, die mich eigentlich nicht langweilen, merke aber am Ende der Sendung, dass ich doch nur am Handy saß, zuhören wollte und dennoch nichts behalten habe. 

In ungefähr zwei Wochen ist die Tagesklinik an der Reihe. Da das früher aufstehen am nervigsten ist, gehe ich früh schlafen, damit ich schon um 7 Uhr von selbst aufwache. Das ist am angenehmsten. 
Die meisten anderen Menschen würden wahrscheinlich trotzdem noch bis um 10 Uhr oder 11 Uhr abends wach bleiben und sich den Wecker stellen. Und am Morgen genervt und schlecht gelaunt aufstehen, aber es so akzeptieren, weil es normal ist und der größte Teil der Gesellschaft ist so macht mit dem Gedanken, es ist halt normal! 
Für mich ist alles, was ich nicht angenehm anfühlt, nicht normal. Und wer bestimmt eigentlich, was normal ist und was nicht?

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