Sonntag, 27. Dezember 2020

Dezember

Corona. Wegen den Virus ist Weihnachten nicht so interessant wie sonst. Alle Geschäfte außer Lebensmittel haben bis Januar geschlossen. Man darf nur mit mundschutz einkaufen, in die stört und überall hin.

Der Sohn von einer Frau aus der tagesstätte hat auch das Virus und die wird erst in zwei Tagen getestet. Also nach einer Woche. Deswegen war dort auch die letzte Woche vor Weihnachten die drei Tage geschlossen. Ich fand das nicht so schlimm, auch wenn ein bisschen langweilig. Ich habe mir meinen resturlaub für Januar für den Umzug aufgehoben.

Zuerst hieß es, dass morgen am Montag wieder normal geöffnet wird und alle hinkommen. Aber wie das jetzt unter den Umständen ist, dass die Frau erst am Dienstag getestet wird, weiß ich nicht. Mich ärgert das, dass mir immer so wenig Informationen zukommen.

ich könnte noch mal eine Frau nachfragen, die auch dahin gehen und mit der ich manchmal telefoniere. Bei der habe ich das Bett für die neue Wohnung untergestellt im Keller, weil das hier noch nicht reinpasst.

 

Im Nachhinein ärgert mich das Verhalten der Betreuer in der WG. Das niemand beim WG weihnachtsessen mein gurkensalat probiert hat. Obwohl die selbst immer gesagt hat, dass man alles mal probieren soll. Dazu dieser dumme Kommentar, dass ich meine komischen salatkräuter Tüten nehme… das ist denen wohl zu ungesund und nicht vegan genug. Egal!

Frau Mai wollte eigentlich noch ein abschlussgespräch führen vor meinem Auszug, aber weil ich alle einzelgespräche aussetzen wollte, fällt das auch aus. manchmal habe ich das Gefühl, dass die beleidigt oder zickig ist und dann heißt es, entweder alles oder gar nichts. nur weil ich nicht mehr über Probleme und so weiter was mich betrifft reden will, denkt sie, dass ich über gar nichts mehr reden will.

wahrscheinlich hat sie das alles so hin gedreht, dass ich hier die verrückte bin die sich alles ausdenkt und Vorwürfe macht und sie die gute ist die komplett unschuldig und immer nett ist.

 

Es ärgert mich, dass ich keine Wohnung bekomme. Dass ich mein Leben lang in dieser eingeschränkten Freiheit leben muss, wo so viel verboten ist. In dem neuen WG Haus darf man nicht mal Kerzen anzünden. Kein Alkohol. Sogar Pralinen sind verboten. Man darf nicht im Zimmer rauchen. Obwohl ich nicht rauche spüre ich diese Verbote, dass ich nicht komplett frei sein kann und machen kann was ich will so wie alle anderen die eine normale Wohnung haben. Keine eigene Küche…

 

obwohl von Kontakten abgeraten wurde, war ich Weihnachten wieder bei den Eltern. Wir haben gegessen, Lamm und Reh, danach Geschenke ausgepackt. Ich hatte eine Tasche genäht.

Tom hatte vorher auch noch geschenktüten vorbeigebracht..

Insgesamt habe ich jetzt einen ganzen Karton voller Schokolade. Soviel, dass es schon nicht mehr schön ist.

Es war oder ist mein größter Wunsch an dem Tag gewesen, dass ich mal bei mir Weihnachten feiern könnte. In einer eigenen Wohnung wo ich den Tisch Decke und alle einlade und koche. Aber das wird wohl noch sehr lange dauern.

 

Dienstag, 15. Dezember 2020

Brunch

WG Brunch

Es war wie immer stressig kommt aber das lag nicht an den Aufgaben sondern daran, dass die Betreuerin mich mit ihrer bloßen Anwesenheit unter Druck gesetzt habt.
Die beiden wollten keinen Gurkensalat essen. Frau Mai hat so eine Bemerkung gemacht, dass ich für die Soße meine komischen Tüten nehme und daher habe ich die Vermutung, dass die beiden dass deswegen ablehnen. Zu ungesund! Bei denen muss alles Bio und vegan sein. Die hat sogar das teure vegane Essig und Öl gekauft nur für dieses Ereignis. da bleibt noch ganz viel übrig von und ich glaube nicht, dass die das für nächstes Jahr im Schrank aufbewahren.die Einrichtung bezahlt das und der Rest wird mit nach Hause genommen. Die übrigen Sachen wie Milch und Wurst wird unter den Bewohnern aufgeteilt. 
Mit Mundschutz und Handschuhe und habe ich dann den Gurkensalat gemacht und Wurst und Käse auf die Teller verteilt. Jemand, wahrscheinlich auch sie, war damit nicht ganz zufrieden und hat im Nachhinein die Scheiben noch mal ein bisschen weiter auseinander gelegt und neu geordnet. Egal.

ich habe langsam gearbeitet, um immer in Beschäftigung zu sein. Ich wusste nämlich nicht was ich als nächstes machen sollte. Und wollte auch nicht tatenlos rumstehen. Innerlich hatte ich Angst dass die dann wieder unzufrieden wäre, dass ich einfach nur da stehe und nichts mache. 

Ich war froh, als mit der Vorbereitung endlich alles fertig war.dann dürfte sich nacheinander jeder mit Mundschutz was zu Essen holen. Wurst und Kekse und Rührei und so weiter. Die Betreuer haben dann darüber diskutiert, wie der Wert der infektionszahlen von dem Virus ausgerechnet wird. Frau Mai war sichtlich genervt darüber, dass andere das nicht ganz verstanden haben oder ihr widersprochen haben.
irgendwann hat eine andere Frau von hier unten Geschenke verteilt für die beiden. Lakritz und Schokolade und zwei Karten. Dass ich für Frau Mai nix zugeben wollte für die Geschenke weiß sie wahrscheinlich nicht aber das ist mir auch egal. Ich bin froh, wenn ich weg bin.

Im Anschluss hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit ihr. Darüber, wie es mit dem Umzug weitergeht. Dass ich das mit der anderen WG besprechen soll. Eigentlich ist das nicht üblich und sie wäre für das alles verantwortlich, meint sie. aber wenn ich das anders machen will soll ich das anders machen. 

Ich hatte mich gestern darüber beschwert, dass im Waschraum und der Maschine alles voller war. Mein Kissen das im Trockner war ist ganz braun geworden. Und auf der Ablage war überall Staub und Sand.heute meinten die Betreuer, ich hätte mein Kissen verbrannt und daher würde der Sand kommen. Weil der Trockner so heiß war. Ich habe es denen dann gezeigt und die Füllung war natürlich noch weiß und nicht verbrannt! 
eine Bewohnerin meinte, dass ich eine extra waschmarke dafür kriegen sollte und die Betreuerin fand den Vorschlag gut, aber erhalten habe ich die trotzdem nicht.

Frau Mai hatte mir dann noch mal beiläufig ihre Vorschläge als Alternative für den Umzug in die andere WG erklärt, weil der ja dieser Mann wohnt, der mir damals diese unfreundlichen Nachrichten geschickt hat. Sie meinte, ich könnte auch in Bugenhagen ins Internat ziehen, ameos, oder dass man hier die wohnungssuche intensiviert. Letzterer. Hat mich wieder traurig gemacht. denn ich habe mich ja zu spät gemeldet weil ich das nicht richtig verstanden habe und jetzt habe ich diese Gelegenheit der alternative verpasst und muss umziehen.

Einerseits will ich umziehen, aber andererseits schaue ich die Anstrengung. Ich will Möbel und alles zu transportieren, die Treppe hoch schleppen. Nur, um das nach nächster Zeit sobald ich eine Wohnung habe wieder alles neu einzupacken.
Ich muss noch mal alles versuchen, um vorher eine Wohnung zu kriegen. 4 Wochen habe ich noch. Aber ich habe nie Glück, daher ist das sehr unwahrscheinlich.


Montag, 14. Dezember 2020

WG Besprechung

Heute am Montag war ich bei der WG Besprechung dabei, weil es um ein Thema ging, dass mich auch betrifft. Nachdem ich das Wochenende früh geschlafen habe wegen einer Tablette, weil ich mich so unglücklich fühle, weil ich keine Wohnung finde oder Kriege, habe ich mir darüber welches Thema das wohl sein könnte weswegen ich da hin kommen sollte, keine Gedanken mehr gemacht.
das weihnachtsfrühstück von morgen wurde besprochen, wer was haben möchte, aber ich glaube das eigentliche Thema war der Waschraum. Ich hatte damit angefangen zu erklären, dass es eine Frechheit ist, dass andere den so dreckig hinterlassen, dass die Ablage voller Sand ist und auch Sand im Trockner war, weshalb mein Kissen anschließend komplett braun war.
Dann hat die eine Betreuerin gesagt, dass es nicht richtig war, ein wütenden anonym Zettel hinzulegen. das betraf die Angelegenheit letzte Woche, als ich mich so geärgert habe, dass die Frau nach angeblich langem warten die Wäsche aus der Maschine ausgeräumt hat. alles wird wieder so hin gedreht, als ob ich Schuld hätte und der böse Mensch bin der alles falsch macht. die andere Frau hatte angeblich so lange gewartet und dann erst die Maschine ausgeräumt mit meiner Wäsche und jetzt ist es eine Haus Regel, dass man die Maschine ausräumen darf, wenn die Person sich zu lange Zeit lässt dass er zu machen, egal ob deren waschmarke abgelaufen ist oder nicht. ich sollte dann auch noch erzählen vor der Gruppe was auf dem Zettel drauf stand. Dass die Person sich schämen sollte, assoziales Verhalten… dass die Frau sich dadurch verletzt gefühlt hat, ist natürlich ganz schlimm und wie es mir bei der ganzen Sache ging, ist wohl völlig egal. Aber das ist typisch. So ist das ja immer. Ich habe mich zurückgesetzt gefühlt nach früher, wo andere immer Vorrang haben und ich mich hinten anstellen muss… wo andere sich vordrängeln und ich nichts tun kann außer ganz hinten an zu stehen…

Aber eigentlich kann mir egal sein was die alle von mir denken. In ungefähr vier Wochen bin ich in der anderen WG mit anderen Leuten. Dann habe ich mit denen hier nichts mehr zu tun. 
Zum Schluss wurde noch besprochen, wer den Weihnachtsbaum in der WG dekoriert. die Leute die das sonst immer machen wollen das anscheinend diesmal nicht und von den anderen will das wohl auch keiner die das nie machen. Der Betreuerin ist das egal. Die hat gesagt, wenn das keiner macht, dann steht der Baum eben ohne Kugeln rum. sie will niemanden bestimmen der das macht, weil wir alles erwachsene Menschen sind.

nach der Besprechung bin ich zur Tagesstätte gefahren. Ich habe was mit Pilzen gekocht. ab Mittwoch ist landesweit wieder Ausgangssperre wegen dem Virus. Ob hier auch zugemacht wird wissen die erst Mittwoch. 
Hätte ich eine Wohnung, hätte mich das gefreut. Aber hier in diesem Raum der wie eine Baustelle aussieht, so eng und alles vollgestellt, macht das nicht viel Spaß. 


Mittwoch, 9. Dezember 2020

neuer Kummer

Gestern früh war ich zum Zahnarzt. Ich habe noch mal das Problem mit dem scharfen Zahn angesprochen und diesmal meinte er, da könne man wohl doch eine Krone rauf machen, weil die Füllung sehr groß ist. Und ich nur auf einer Seite kauen kann. Und dann verkrampft es irgendwie manchmal. Und das ist nicht gut.
Ein anderer Zahn tut beim Kauen immer weh und er hat den noch mal abgeschliffen. Beim letzten Mal war ich da, weil da was abgebrochen war.dann war das WG weihnachtsessen, es gab im gruppenraum Pizza. Jeder bekam eine. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob man die mit der Gabel dann essen muss, aber alle Pizzas waren schon geschnitten. ich glaube die Betreuer fanden das nicht so toll, aber dann haben alle mit der Hand gegessen. 
allerdings hat der Zahn beim Kauen immer noch weh getan. So dass ich nur auf der anderen Seite kauen konnte. Ich will nicht, dass da nächstes Mal noch mehr abgeschliffen wird, weil das nicht hilft, aber irgendwas muss ich doch tun. Dann muss ich nächste Woche wohl noch mal hin. Oder Freitag.

Frau Mai hatte noch mal mit mir gesprochen und mir gesagt, dass der Mann, der mir letztes Jahr beleidigende oder bedrohende Nachrichten unter falschen Namen geschickt hat, in dem neuen WG Haus wohnt. Er wohnt zwar nicht direkt bei uns dann, aber ich könnte ihm im Treppenhaus begegnen. und sie hat schon recht, es ist ein bisschen beängstigend und nicht so toll. Aber daran hatten die vorher nicht gedacht oder es vergessen. Allerdings will ich auch nicht hier im Haus wohnen bleiben. Der Grund sind eigentlich nur die Leute. Hier im Haus gibt es nur eine Person, mit der ich mich gut verstehe. Die anderen sind eher so gegenteilig. Die Menschen im anderen Haus könnten vielleicht netter sein oder sympathischer. dazu kommt, dass hier im Sommer immer Ameisen sind. Und man das türenknallen von allen hier unten immer hört. aber vielleicht gibt es im neuen Haus auch Dinge, die mich stören werden, von denen ich aber jetzt noch nichts weiß?



Ärger im Waschraum

Ärger im Waschraum

Wegen dem bevorstehenden Auszug habe ich weiterhin alle überflüssigen Dinge und Dekorationen in Kartons gepackt, die die Eltern dann mitgenommen haben. Das ist unglaublich, wie viel Kram ich hier habe und das sind schon fast sieben Kartons nur mit Kerzenleuchtern und anderen dekorations Dingen!
jetzt sieht der Raum schon ganz wenig Lehrer aus. Aber das ist gut, weil ich das ganze alte Zeug irgendwie sowieso nicht mehr sehen kann.

gegen Abend habe ich dann noch meine Wäsche gewaschen. Ich wasche immer am Freitag ungefähr alles was so anfällt und am Sonntag habe ich noch eine Münze über und damit wasche ich den Rest. gerade, als nach 50 Minuten die erste Maschine fertig war, kam eine Frau von oben in den Waschraum. Ich habe sie gehört und bin erstmal im Zimmer geblieben. Obwohl ich keine Angst mehr vor den Menschen habe, wenn ich bei gewissen Mitbewohnern auch nicht sonderlich kontaktfreudig.
als ich die Tür gehört habe, weil die Person wieder verschwunden war, bin ich in den Raum gegangen und wollte die Wäsche waschen. Da habe ich gesehen, dass diejenige meine Sachen aus der Maschine geräumt hat, ihre eigenen reingetan und die angestellt hat. das Tuch, das im Korb gelegen hat weil ich das auch noch waschen wollte, hat sie zur Seite gelegt.
Ich war richtig wütend. Zuerst hatte ich gewartet, dass die noch mal kommt. aber ich war mir auch nicht genau sicher wer das war und nach oben gehen und klingeln überall wollte ich nicht. Dann habe ich einen Zettel an die Maschine gelegt. Dass das eine Frechheit ist, dass die meine Wäsche einfach rausgenommen hat. Assi.
Bisschen später kam die Person und hat rum gefragt von wem der Zettel war. Als sie bei mir geklingelt hat, bin ich gar nicht zu Wort gekommen. Sie hat sich gerechtfertigt, dass sie ja fünf Minuten gewartet hat und niemand kam. Bevor ich richtig etwas erwidern konnte, war sie auch schon wieder weg.
später hat sie noch mal geklingelt, dass sie jetzt fertig ist und dann noch ein bisschen waschzeit übrig ist und ich weitermachen kann. Das hat mich irgendwie an frühere Schulzeit erinnert. Ich muss nachgeben oder, an letzter Stelle, alle anderen haben Vorrang.
Ich habe dann mein Tuch fertig gewaschen.
So wütend war ich schon lange nicht mehr gewesen.