Dienstag, 30. Juni 2020

Action

Eine Person schreibt mich und der anonymen Namen an. Bereits seit letzten Jahr. Zuerst war der Kontakt ganz nett und wir haben uns viel über Krankheiten unterhalten. Die Person wollte etwas über Bewohner von hier rausfinden und als ich das nicht sagen wollte, fing derjenige an mich zu beleidigen. Hat Sachen geschrieben, dass ich auf dem Weg zur Tagesstätte von einem Taxi erfasst werden könnte …
Aufgrund dessen habe ich dann der Betreuerin in der Tagesstätte davon erzählt. Zuerst dachte ich immer, das wäre jemand von dort, aber nachdem die und auch die von der WG alles gelesen hatten, kam  eher die Vermutung auf, dass es jemand ist, der hier mal gewohnt hat. Das hat mich schon sehr überrascht, könnte jedoch wirklich zutreffen.

Nach der Tagesstätte habe ich gegessen und dann bin ich noch mal hingefahren und mit der Betreuerin zur Polizei gegangen, weil die vieles als Bedrohung sagt und wir das Anzeigen wollten. Dort wurde jedoch nur gesagt, dass es höchstens als Beleidigung durchgeht und ich mir das noch mal überlegen soll. Ich hätte es gut gefunden, wenn derjenige zur Rechenschaft gezogen würde, jedoch schaue ich auch solchen Aufwand, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende alles fallen gelassen wird, weil es noch zu wenig ist, sehr groß ist.
Ich war dort nervös und manchmal kam es mir so vor, als ob ich die böse bin, weil der oft nachgefragt hat, was ich anzeigen will und warum und warum ich mit dem schreibe und warum ich soviel erzähle und weiter mit dem schreibe und so weiter…

ich fand es gut, angeschrieben zu werden, mit jemanden zu reden, dann bin ich nicht so alleine. Deswegen habe ich mich viel mit ihm erzählt, jedenfalls bist du den letzten Tagen, wo er beleidigend wurde. 

Das heute war eine neue Erfahrung die schon etwas aufregend ist. 

Bald geht die Therapie weiter. Einerseits ist das gut, aber andererseits ärger ich mich auch, weil das wieder am Mittwoch ist, der einzige Tag in der Woche, wo ich noch ausschlafen und direkt danach kochen kann. Montag geht's ja nicht mehr, wegen wg Besprechung und Garten. Dienstag und Donnerstag habe ich Frühschicht. Ich frage mich, wie lange das noch so weitergehen wird. die kurzen Zeiten immer nur drei Stunden dort in der Tagesstätte sind angenehm, auch das Spielen dort, aber dass man nur mit Mundschutz überall rein darf und wenn man den dann mal zu Hause vergessen hat, nicht einkaufen kann, ist sehr nervig. Wenn das jetzt noch das ganze Jahr oder darüber hinaus so bleibt, wäre das ein richtiger Albtraum. Naja, aber angesichts der positiven Seiten dieser zeit gleicht sich das irgendwie auch wieder aus. Um 12 Uhr bin ich zu Hause und kann es nur und muss nicht bis 1:30 Uhr warten und bevor das alles war haben wir nie Spiele gespielt. 

Donnerstag will Dave mit mir zum hansapark. Wir haben einen Tag reserviert. Anders kann man da zurzeit nicht rein. Das Wetter ist zur Zeit auch nicht mehr so toll, windig und regnet oft, aber immerhin würde es dort dann wahrscheinlich nicht so voll sein. 
Das Boot dass ich mir bestellt habe kommt auch bald. Ich hatte ziemliche Angst, dass das geliefert wird wenn ich nicht da bin und ich dann zur Post laufen muss, um das schwere Paket nach Hause zu schleppen. nun habe ich dort eingetragen, dass das am Wochenende geliefert werden soll. Ich hoffe, das geht. Dann ist nur noch die Frage, wie wir das auf dem Fahrrad transportieren?



Samstag, 27. Juni 2020

öde

Dwegen rückenschmerzen bin ich aufgewacht und war dann noch irgendwie müde. Habe Nudeln mit Gulasch Soße gemacht. Mom hatte die gemacht und wegen dem Virus ist es eigentlich zurzeit verboten, essen das andere zubereitet haben hier zu essen. Hauptsächlich gilt das für Kuchen. Man darf nichts auf dem Grundstück essen, was von anderen kommt 

Naja, die Soße hat gut geschmeckt und ich sehe darin absolut keinen Sinn. Und solange niemand das merkt oder es jemanden auffällt, ist es doch egal. Beim Kochen war jedoch sehr leise, weil ich nicht wollte, dass die Frau die neben der Küche wohnt davon aufgeweckt wird. Die macht sich dann immer einen Kaffee und ist nicht so sympathisch. Entweder spricht sie nur über Gott und ihrem Vater Jesus, oder meckert, dass die Küche nicht sauber ist. 
Zur Zeit ist das Spülmittel schon wieder so gut wie alle und da hier nicht auf Vorrat gekauft wird und keine Kommunikation zwischen uns wegen der Küche herrscht, muss dann bald wieder jemand los und neues holen. da ich zurzeit überhaupt nicht gerne einkaufen gehe und erst recht nicht nur wegen einem Teil louisville, vermeide ich Begegnungen in der Küche, da es passieren kann, dass zu mir gesagt wird, dass ich mal wieder was holen sollte. In die Küchen Liste, wo man einträgt wer wann was kauft, tragen einige sich gar nicht ein. 

Heute war ich traurig und habe wieder viele Sorgen, vor allem wegen Job Center. Zwangsgedanken über Vollzeit Arbeit und Teilzeit leben…
Allein der Tagesstätte wollen, sobald die Betreuer aus ihrem Urlaub zurück sind, weil zwei Autos benötigt werden, zum Strand. Da rum sitzen und Kartoffelsalat essen. In der Sonne liegen und Langeweile haben. Das ist nichts für mich. Selbst wenn ich im Schatten da sitze, mir macht sowas keinen Spaß. als dann auch noch erwähnt wurde, dass man ja auch ein vollzeit Tag dafür nehmen könnte, um mehr Zeit zu haben, war meine gute Stimmung noch schlechter. Ich könnte Urlaub an dem Tag nehmen, aber hansapark muss man zur Zeit reservieren, und im Urlaub gelangweilt zu Hause sitzen ist auch doof. Aber vielleicht klappt das mit dem Boot ja bis dahin?

Tom hat den ganzen Vormittag mit Tina gesprochen. zuerst sagt er, er hat keine Lust sein Boot weiter zu bearbeiten und will in der Sonne liegen, hat sich nur beklagt darüber dass er wegen den Fahrradreifen da nicht weiter kommt und als Tina den Dialog beendet hat, um angeblich videospiele zu spielen, ist er doch losgefahren. Irgendwie fühlt er sich immer verpflichtet, mit ihr zu sprechen, auch wenn er lieber was anderes tun möchte und das macht die Sache irgendwie schwierig, weil er dann unzufrieden ist.

Dann habe ich tierdokumentation geschaut, weil ich doch keine Lust zum Spielen hatte, weil mir das zu anstrengend vorkommt und es warm ist und ich müde bin und dann habe ich mir Pommes gemacht, weil ich Hunger hatte und Platz für den Nudelauflauf brauche, den ich morgen machen will.

Es ist richtig heiß heute und ich hoffe auf ein Gewitter.
ich fühle mich wieder so allein und traurig und hoffnungslos, dass ich am liebsten was nehmen würde und den ganzen Tag schlafen würde. Aber dafür ist das noch zu früh und dann kann ich in der Nacht wieder so schlecht schlafen. Also esse ich jetzt ein Eis, guck Fernsehen und warte noch. Vielleicht setze ich mich auch noch mal draußen hin und spiele Mario.


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Freitag, 26. Juni 2020

Hoffnung

Heute früh war ich sehr müde und hätte am liebsten weiter geschlafen. Tom hat mich geweckt. Das ist viel schöner als von so einem Wecker geweckt zu werden. Dann habe ich auch jemanden zum Reden und bin nicht allein.

heute waren es ungefähr 30 Grad in der Sonne waren. Selbst im Schatten habe ich geschwitzt. Auch in der Tagesstätte war das heute nicht so spannend. Zuerst sollten wir gießen.ich habe mich zu spät gemeldet, dann hat eine andere sich gemeldet, dann wurde gefragt wer hinten Gießen würde, und dann habe ich mich gemeldet, weil das besser ist, als wenn die mich dann fragen würden, ob ich das mache. Sich freiwillig zu melden macht einen besseren Eindruck. Vor allem wenn man weiß, dass man sowieso etwas machen muss. 
ich wusste nicht was Unkraut ist und habe nicht alles gegossen, dann hat die Betreuerin kontrolliert und gesagt, ich muss das noch mal machen. Es war noch zu trocken.
Irgendwie fällt mir das schwer zur Last, dass ich ständig alle Aufgaben, für die ich mich freiwillig melde, sowie auch das mit den Paletten anmalen, nicht gut genug mache. Anstatt Lob, dass ich das überhaupt gemacht habe, im Gegensatz zu anderen die gar nichts tun, gibt es irgendwie immer nur Kritik und ich muss nacharbeiten. 

Irgendwann nächste Woche wird das Jobcenter mich anrufen, wahrscheinlich um zu fragen, ob ich nicht wegen der Ausbildung erkundigt habe. Viel konnte ich nicht herausfinden. Vielleicht würde ich lieber jeden Tag 3 Stunden Toiletten putzen, als eine angenehme Beschäftigung, wenn ich dafür täglich lange Zug oder Bus fahren muss und auch noch lange laufen muss und spät zu Hause bin. Sowas, wo ich schon um 7 Uhr los muss zum Bus oder Zug komme will ich nicht noch mal machen. Dann bin ich bestenfalls um 15 Uhr zu Hause, tue dann was essen und kann um 18 Uhr schon wieder schlafen gehen, damit ich am nächsten Tag auch ausgeruht erwache.
Aber das finde ich schon wieder diese kreisenden zwangsgedanken, an die ich nicht weiter gedenken will
die von der Therapie, die neue Termine machen wollten mit mir, melden sich auch nicht.
jetzt kommt wieder öfters der Gedanke, dass ich vielleicht doch verflucht bin und schon in der Hölle bin. das ist meine Erklärung dafür, dass immer alles so schwierig und kompliziert und schlecht ist und nie etwas richtig Gutes passiert. Nie das, was ich mir am meisten wünsche.

das betreuungsverfahren wegen des gesetzlichen Betreuers, die nicht beantragt habe, wird noch einmal neu gestartet. der Mann, der sich darum kümmern sollte, hat das nicht hingekriegt, dann hat die aus der Tagesstätte sich beschwert und jetzt kümmert sich eine Frau darum.
Vor zwei Wochen sollte ja das Gespräch mit ihm und den Betreuern hier stattfinden, aber der ist einfach nicht gekommen. 

das gute ist, dass ich nun weiß, welche Fragen mir dann noch mal von der Frau gestellt werden und ich nicht besser darauf vorbereiten kann. Ich muss begründen, wofür ich einen gesetzlichen Betreuer benötige und dass ich das wirklich brauche.
eigentlich soll ich lernen, alles alleine zu schaffen, aber es ist zu viel und ich fühle mich überfordert und bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt irgendwann alles komplett schaffen werde, so wie andere Menschen. 

Mich hat irgendein Tier, keine Mücke, gestochen, sodass ich die letzte Woche kaum schlafen konnte. Endlich juckt es nicht mehr und geht wieder weg. 


Strand

nach längerer Zeit ist nun wieder dass wir ge Frühstück erlaubt. Jedoch ist das so, dass die Betreuer den Tisch decken und jeder sich mit Mundschutz seine Sachen nehmen soll, die gegessen werden und es immer noch die oben und die unten Gruppe gibt.
Eigentlich war das ganz angenehm. Auch wenn hauptsächlich die Betreuer sich unterhalten haben, und es sonst wenig Gespräche zwischen den anderen gab. Die, die immer so viel reden, wohnen ja oben. 
ich war froh, dass eine Person eine halbe Stunde zu spät gekommen war, und das Frühstück dann länger dauerte. denn im Gegensatz zum letzten Mal als ich zum kaffeetrinken hier war, war das heute schon um 9 Uhr. Ich weiß nicht, ob die aus der Tagesstätte das auch wussten, jedoch wurde gesagt, dass ich dann eigentlich nicht mehr hin muss.
ich hatte ein bisschen Sorge und ein schlechtes Gewissen, dass die nach der Uhrzeit fragen wann ich fertig bin und ich das dann sagen muss dass ich schon um 10 Uhr fertig war und die fragen würden, warum ich dann nicht doch noch gekommen bin für 1,2 Stunden.
Wären wir schon um 9:30 Uhr fertig, wäre das noch unangenehmer gewesen.

Anschließend habe ich noch was am PC gemacht und später Pommes gegessen.

Es ist sehr heiß und kaum windig. Anna, Eine Frau aus der Tagesstätte hat mir geschrieben und gefragt, ob ich mit ihr zum Strand würde. Dann sind wir mit dem Fahrrad dahin gefahren. Da ich mit sowas eigentlich keine eigenen Erfahrung habe, war ich nicht besonders gut darauf vorbereitet. Hatte kein Handtuch dabei, kein sonnenschirm.
es war anders als damals wo wir auf einer Bank im Schatten saßen und nur geredet haben. Sie ist baden gegangen und ich blieb auf der Decke sitzen. Ich wollte nicht pingel nicht erscheinen und hat deswegen nicht gesagt, dass es mir irgendwie unangenehm ist, barfuß ins Wasser zu gehen und in der Ostsee zu schwimmen. Ich habe badeschuhe und ein Badeanzug jetzt, aber ich mag es nicht wenn der Tiere oder irgendwas drinne schwimmt und ich das berühre. Deswegen habe ich auch das Schlauchboot bestellt. 

um uns herum waren ganz viele Menschen und hauptsächlich Jugendliche, die haben Bier getrunken und überall laute Musik gehört. Aus jeder Richtung schalte ein anderes Lied. Sogar Schlager. Das war sehr nervig. 3 Stunden auf der harten stranddecke zu sitzen war auch nicht so toll. Aber die Bank war von denen besetzt.
Ansonsten waren die Unterhaltung ziemlich nett, dennoch war ich froh, als irgendwann nach drei Stunden Regen wollten auf kamen und wir los mussten, weil es anfängt zu regnen. das war nur eine ganz kleine Wolke und sobald ich dann auch wieder zu Hause war, hat es wieder aufgehört.
Ich war ziemlich müde und habe mich erstmal gewaschen und kurz was gegessen. Dann eine Doku über Planeten geschaut. Ich bete auch noch mit Tom über alles mögliche gesprochen, bis Mitternacht.

Gestern hatte ich mir noch ein Schlauchboot bestellt. eigentlich wollte ich bis nächste Woche warten wegen dem Geld, aber die das Boot dass ich wollte war schon überall ausverkauft, nur noch auf einer Seite ein bisschen günstig und bevor es da auch weg war, musste ich handeln. Ansonsten hätte ich woanders 50 € mehr ausgeben müssen.
Dave und Anna würden gerne mit mir bootfahren. Die beiden wollen auch immer gerne zum Strand, und ich will etwas erleben, aber will mich nicht langweilen und vor allem nicht solche Angebote immer absagen, nur weil es mir nicht gefällt. 
am Wasser entlang mit dem Boot fahren wo nicht so viele Menschen in der Nähe sind und man nicht ständig diese nervige Musik in den Ohren hat, erscheint mir ganz angenehm. Außerdem schaukelt das so schön.
alleine hätte ich das natürlich nicht gemacht und auch erst recht nicht gekauft, aber da ich jetzt Menschen habe, die das mit mir machen würden, werden Taten folgen.
ich hoffe nur, dass das Boot wirklich so stabil ist wie beschrieben und nicht so schnell kaputt geht, wie in den Bewertungen steht. Allerdings wiegt es 23 Kilo und wir müssen das dann irgendwie mit dem Fahrrad transportieren. 

Montag, 22. Juni 2020

Garten

Garten Tag 

Dieser sonnige Tag begann mit einem Stromausfall.
Ab 8 Uhr wurde wegen der Baustelle der Strom abgestellt. Mit Tomhabe ich mich dann unterhalten, er hat mich geweckt und war müde und hat sich geärgert, dass er dachte mit mir sich unterhalten zu müssen. So verging die Zeit ohne Strom jedoch ganz schnell.

Im Anschluss war WG Besprechung. nun darf man auch wieder Besuch bekommen, ohne den vorher direkt anmelden zu müssen. Mundschutz ist im Zimmer auch nicht mehr Pflicht für den Besuch.
Und dann ging es los mit der Gartenarbeit. ich habe mir gesagt, ich habe so viel zugenommen, muss abnehmen und dünner werden, und das hat mich motiviert, mich anzustrengen. kochen kann ich erst später nach der Tagesstätte, deshalb nehme ich mir da Nudeln mit, die ich da mit heißen Wasser essen kann.
Naja, ich musste dann Unkraut bei der Hecke rausziehen. Die gestern habe ich aber mit der Zange abgeschnitten, wobei ich darauf geachtet hab, dass Frau Mai das nicht sieht, weil man das ja eigentlich alles mit der Wurzel entfernen muss. Aber ich wollte mich nicht verletzen, weil die so spitz waren. 
teilweise habe ich mich geärgert, mich nicht zum gartenmöbel abwaschen gemeldet zu haben, weil das weniger anstrengend war. als ich dann fertig war, sind einige schon reingegangen und andere haben noch das Unkraut auf dem Parkplatz entfernt. diese Arbeiten im Bücken mag ich überhaupt nicht und ich hatte Angst, das zu mir gesagt wurde, dass ich bei denen noch mithelfen muss. Deshalb habe ich langsam gearbeitet und so getan, als wäre ich immer beschäftigt. Irgendwann bin ich dann rein gegangen.
Dann war ich auch ziemlich erschöpft. Ich bin dann ins Bad gegangen, um mit spracheingabe einen Text zu schreiben. Dort saß ich dann im Dunkeln und habe das gemacht. Ich wollte nicht mein Fenster zu machen, wollte nicht durch das Fenster gesehen oder gehört werden, weil ich wirklich nicht das blöde Unkraut aus den Fugen ziehen wollte. Hecke schneiden dagegen war letzte Woche schon ziemlich angenehm. 

Im Zimmer habe ich mich leider Verhalten, bis die draußen fertig waren.
Dann hatte ich noch 15 Minuten, bis ich zur Tagesstätte los musste. Dort ist heute wieder gartentag

Morgen muss ich zum Zahnarzt, und besonders nervös bin ich, weil mein einer Zahn schon wieder so ein bisschen scharf wird und die Füllung abbricht und das poliert werden müsste. Die Ärzte sagen jedoch immer, da ist alles gut und da braucht nichts gemacht werden und dann habe ich schmerzen und weiß nicht weiter.

Donnerstag könnte ich wieder im WG Frühstück teilnehmen. Es ist zwar immer noch anders als üblich, aber mit wenigen Leuten ganz nett.

Das einzig Positive gerade ist, dass die mückenstiche langsam aufhören ständig zu jucken. Heute Nacht fahre ich sogar nur einmal wach deswegen. Dennoch war ich richtig müde. 






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Samstag, 20. Juni 2020

nicht besser

vor zwei Tagen hat mich etwas am Knie gestochen in der Nacht. Ich bin von dem Jucken aufgewacht. Ich dachte, es wäre eine Mücke, habe aber keine gesehen und gehört. ein Tag später bin ich wieder mit jucken aufgewacht. Nun war auch das andere Knie und der Knöchel zerstochen. Daraufhin habe ich das Bett gewaschen und alles sauber gemacht. Irgendein Tier muss da drinne gewesen sein.
vergangene Nacht bin ich ständig von dem starken jucken aufgewacht, habe es mit kaltem Wasser gekühlt, aber das hilft nicht viel. Habe schlecht geschlafen und lange. Wenigstens sind keine neuen Stiche da.
Ich bin froh, dass Wochenende ist und ich nicht irgendwohin muss. Wenn die Kleidung darüber liegt, ist das noch unangenehmer und juckt noch stärker.

Eltern waren da und wir haben eine Pizza geholt und sind danach noch zum eisessen gefahren. Es gab einen großen Keks Eisbecher. Das war dann aber auch genug. Gerade fühle ich mich richtig satt. Habe die Hose ausgezogen, sobald ich wieder zu Hause war und keine Film angeschaltet. Viel bewegen mag ich mich nicht. Ich habe hier so viele Sachen die rumliegen und müsste mal aufräumen und aussortieren, aber die beiden Wannen unterm Bett sind auch voll. ich mag auch nichts wegschmeißen, weil ich die Sachen irgendwann noch brauche. 

Das mit der Wohnungssuche sieht ziemlich schlecht aus. Am Stadtrand und hier direkt gegenüber werden neue Wohnhäuser gebaut. obwohl ich wirklich gerne umziehen würde, es meine Abneigung, da hinten am Stadtrand zu wohnen, doch ein bisschen stark. Ich bemühe mich nicht, herauszufinden, wie man da eine neue Wohnung bekommt. Andererseits kann es auch passieren, dass ich sonst noch jahrelang hier wohnen muss und schlimmstenfalls noch weiter weg muss oder sogar in einem Dorf Lande, weil man dort leichter Wohnungen bekommt.
In dem neuen Haus ihr gegenüber würde ich gerne einziehen, direkt in der Stadt bleiben. ich will nicht immer erst ein oder zwei Kilometer laufen oder Fahrrad fahren müssen, um überhaupt einkaufen zu können. Oder wenn ich krank werde mit Halsschmerzen so weit zum Arzt laufen müssen. Wenn ich umziehe, dann tue ich das um glücklicher zu werden und nicht um einen Unglück gegen ein anderes auszutauschen.
 Ich glaube, dann würde ich lieber noch in der WG wohnen bleiben, denn vergangene Ärgernisse mit der Betreuerin haben sich zurzeit ein wenig gelegt und das einzige nervige ist, das man nicht hundertprozentig immer dann kochen kann, wenn man will.

Auf Twitter schreibe ich zur Zeit viel und auch einige Leute antworten. Das ist viel angenehmer als diese primitiven Chats, wo man nur nach seiner Unterwäsche und so weiter ausgefragt wird.
Ich fühle mich dadurch nicht mehr ganz so einsam.
Nur manchmal kommt diese Traurigkeit und Niedergeschlagenheit hoch, dass ich keine echten Freunde habe, die viel mit mir unternehmen, und kein Auto habe, mit dem ich überall hinfahren kann.

Mit dem Jobcenter ist es auch nicht so einfach. Der alte Sachbearbeiter, der gegangen ist, war zwar nett , aber nicht perfekt, und die neue ältere Frau, die ich zurzeit habe und die eigentlich Ende Mai in Rente gehen wollte, war zwar auch nett, aber kam mir auch ein bisschen forsch vor. Ich weiß nicht, warum die noch da ist und habe Sorge, dass die neue, zu der ich dann irgendwann komme, auch nicht besonders empathisch ist.
obwohl die arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verlängert werden soll, ist die Angst vor irgendwelchen Maßnahmen noch groß. Ich will nicht wieder irgendwo putzen oder Keller waschen, auch nicht in eine Behinderten Einrichtung oder irgendwohin, wo man immer über eine Stunde lang unterwegs ist. Ich will einfach nur eine Beschäftigung, die mir Freude macht und das Leben nicht noch schlimmer macht, als es schon ist.

Dienstag, 16. Juni 2020

Mehr Power!

Die Vorzüge von Corona rücken immer weiter in den Hintergrund.
Nicht nur dass ich jetzt jeden Montag 2-mal Gartenarbeit habe, auch der freie Freitag ist ab jetzt nicht mehr frei. Und anstatt 3 Stunden wie an den derzeitigen Tagen, sollen an dem Tag wieder die normalen Standard Zeiten gelten. Von 9 Uhr bis 14 Uhr, wobei meine Standard seit 13:30 Uhr ist und denen das irgendwie ein bisschen unklar ist.
auch wenn ich jetzt immer noch drei Tage in der Woche 3 Stunden da bin und dann den anderen beiden Tagen mehr zu tun habe, wird er sich immer anstrengender an.

Skat spielen und in Kontakt mit anderen Menschen zu sein, ist nicht schlecht. trotzdem fühle ich mich immer erleichtert, wenn ich nachhause komme und mich erstmal kurz hinlegen oder was essen kann.

Heute habe ich Kopfweh. dennoch habe ich von der Tagesstätte aus beim Job Center angerufen, um zu fragen, wie das mit der Arbeitsunfähigkeit weitergeht, da die sich selbst nicht mehr melden. Das Warten nervt. Da ich meine Kunden Nummer jedoch nicht dabei hatte, konnten die mir nicht weiterhelfen und ich muss das morgen wohl noch mal tun.

dann war ich mit der Betreuerin noch zum Bahnhof, um zu gucken, wie ich den Fahrschein bekomme, wenn ich die Nimbus in Lübeck nicht im Bus kaufen kann. dabei hat sie gut darauf geachtet, dass wir auch ja über den Zebrastreifen gehen und anstatt direkt über dem Parkplatz zum Bahnhofs Gebäude auf dem Fußweg ringsherum liefen, so wie sich das gehört!
Dann hatten wir alle keinen Mundschutz dabei und musste noch mal zurück, um welche zu holen. Nicht ohne Ermahnung, dass man ja immer ein dabei haben muss!
Dort habe ich alles über die Fahrkarten nachgefragt, was, da ich nicht alleine war auch gar nicht so schwer war. Am größten war die Erleichterung, als ich wieder draußen war und diesen Mundschutz abnehmen konnte!

Diese Zwischenstufe, dass wieder so viel erlaubt ist, aber nur mit Einschränkungen und Mundschutz, ist nicht so toll. Dadurch bekomme ich kaum Luft und das Atmen ist unangenehm. Besser war es, als alles noch komplett verboten war, wobei die Wochen ganz ohne Tagesstätte auch irgendwie langweilig waren.
Als wir noch in kleinen Gruppen mit vier Leuten und nur vier Tage in der Woche hin mussten und 3 Tage frei waren, war das richtig angenehm, selbst am Nachmittags, da ich vorher gegessen habe.

Montag, 15. Juni 2020

Sorgen

nachdem der gestrige Tag so verlief, dass ich Medikamente genommen habe, weil die Depression so stark war und ich den ganzen Tag über nicht mehr so traurig sein wollte, wenn ich heute immer noch sehr müde.

Wieder gibt es so vieles, was mich nervös macht.
Zwangsgedanken über Vollzeit Arbeit.
Einsamkeit.
Ich habe nach wie vor kaltes Wasser am frühen Morgen, erst wenn ich das lange laufen lasse wird es langsam warm. Ich habe Angst, dass das so bleibt, und die sagen, dass da nichts kaputt ist und das einfach normal ist.
Bald müsste es mit der Therapie weiter gehen und ich weiß noch nicht, an welchem Tag es ist. Mir wäre das zu anstrengend, wenn das Mittwoch früh ist und ich danach noch bis um 15 Uhr in der Tagesstätte sein müsste, sobald ich mit dem Zug wieder hier bin.
dann ist heute am Montag in der WG wieder gartengruppe und anschließend in der Tagesstätte noch mal bis 15 Uhr. Ich habe Angst etwas tun zu müssen wo ich mich die ganze Zeit bücken muss. und das andere das nicht ernst nehmen, wenn ich mich darüber beschwere und nur sagen würden, dass ich mehr Sport machen soll, damit ich sowas auch durchhalte.
eigentlich koche ich immer früh, aber heute habe ich nicht so viel Hunger und bin sehr müde. Danach muss ich heute um 9 Uhr kochen, da ich bis 15 Uhr nicht ohne Essen durchhalte. Dann bin ich unglücklich und habe schlechte Laune. Ich hasse dieses Gefühl, Hunger zu haben und nichts warmes essen zu dürfen.

Tom wollte vorbeikommen, um das Fahrrad zu reparieren. Die neuen blauen Reifen platzen auf, wahrscheinlich weil die so billig waren und nichts taugen. Dazu es von der Bremse ein Draht abgebrochen, so dass die auch erneuert werden muss.
aber da er wochenlang jeden Abend durch arbeitet, hat er auch noch anderes zu tun und ist darüber jetzt nicht sehr glücklich. aber die anderen Leute in der Tagesstätte mag ich auch nicht fragen, weil die mich für die Ersatzteile dann immer in irgendwelche Geschäfte schicken. Und das schaffe ich nicht.

Eigentlich ist das mit der Gartenarbeit nicht so schlimm. im Grunde sind das insgesamt nur vier Stunden, also eine Stunde weniger als bei der Standard Tagesstätten Zeit. dennoch kommt es mir vor, als würde ich von 10 Uhr bis 15 Uhr durcharbeiten. Auch wenn das nicht so ist. anschließend mache ich was zu essen und um 16 Uhr sitze ich dann mit meinem Essen zu Hause und kann mich ausruhen.

….

weiter ging es damit, dass gesagt wurde, dass im Garten noch nicht so viel zu tun ist und die WG Gruppe erst mal ausfällt. Das hat mich dann geärgert, weil ich ja vorher gegessen habe extra. Wenigstens konnte geklärt werden, dass ich nicht als einzige das Wasser Problem habe und nun wird sich darum gekümmert.
Ich habe dann auch erwähnt, dass ich das mit der laut Musik Freitagabend stören fand, woraufhin die Person meinte, sie hätte es so laut gehabt wie immer und alle anderen haben nichts gehört. Ich war zu dem Zeitpunkt besonders empfindlich, sagen die. vielleicht weiß die eine Person das wegen einer Krankheit nicht mehr, und die anderen sagen dass sie es nicht gehört haben, weil die sowieso alle zusammenhalten.

Dave hat Videospiel Konsolen günstig gekauft von jemanden, der die im Sperrmüll gefunden hat. Naja, eigentlich gut denn es ist günstiger als eBay, aber irgendwie würde ich nix kaufen wollen, was jemand im Sperrmüll gefunden hat. Wobei ich da damals auch schon sehr gute Sachen wie ein Computer gefunden Habe. Aber seit ich vor 2 Jahren umgezogen bin und nicht mehr mit den Eltern rum fahre, wars das. Alleine mit dem Fahrrad traue ich mich nicht. Immerhin ist die Mitnahme verboten und ich habe Angst, dass jemand die Polizei ruft.

Gartenarbeit ist ja nicht schlimm, aber meine größte Sorge ist immer, dass ich auf die Knie gehen muss und bestimmte Anstrengungen aushalten muss. früher habe ich sowas immer einfach getan, ohne darüber nachzudenken. Ich kannte es ja nicht anders. Aber heute tue ich vieles hinterfragen. Warum muss ich das tun? Warum bekomme ich immer die Aufgaben, die andere nicht wollen? Warum muss ich überhaupt tun, was andere mir vorschreiben? warum hängt immer alles davon ab, wer sich zuerst für das beste meldet und wer sich nicht traut, bekommt den letzten scheiß? Warum gehöre ich nicht zu den Menschen, die ganz oben stehen und alles bestimmen?  Warum….?!?!
Wäre ich ein Tier, wäre ich wahrscheinlich ein Wurm, der sofort gefressen wird, oder der vor dem Fressen noch mal lebendig zerteilt wird, weil alle ihn gleichzeitig fressen wollen.

ich habe mir einen Gartenstuhl hier reingestellt, damit ich was habe, wo ich drauf sitzen kann. Die anderen Stühle sind so weich und immer auf dem Bett sitzen ist auch irgendwie unbequem. Das stört mich, weil es nicht so gut aussieht, aber was soll ich sonst machen?