Freitag, 5. Juni 2020

Telefonieren ist lästig


Nächste Woche wird sich die Frau vom Job Center bezüglich der Ausbildung, über die ich mich informieren soll, so wie auch der ärztliche Dienst von Lübeck sich bei mir melden.

So wurde es mir vor zwei Wochen angekündigt. Und was geschah? Nichts.
vergangen Feiertag erhielt ich einen unbekannten Anruf, den ich nicht annehmen konnte, weil ich gerade mit den Eltern unterwegs war. Hätte aber auch von der Wohnung sein können, da ich zwei Tage zuvor am Wochenende alle Anträge für die Wartelisten bei den verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften in der Nähe abgeschickt habe.

Toll. Jetzt warte ich wochenlang auf so einen blöden Anruf oder zwei und nichts kommt. Ich bin nervös und weiß nicht was passiert, und die melden sich einfach nicht. Das empfinde ich als lügerei. Immerhin haben die gesagt, dass die sich bei mir melden.
Dazu ständig Befürchtung, dass das blöde Telefon im ungünstigsten Moment klingeln wird!

In der Tagesstätte sagen die, ich soll das laut eingestellt lassen, damit ich das höre.
Selbst beim Job Center anrufen würde ich jedoch nicht. in Teilzeit wäre die Ausbildung in dieser Einrichtung unter besonderen Umständen möglich. Aber selbst dann müsste ich wahrscheinlich wieder um 6 Uhr aufstehen, um 7 Uhr mit dem Zug losgefahren und wäre möglicherweise auch nicht vor 15 Uhr zu Hause. durch das frühe Aufstehen müsste ich auch früher schlafen gehen und hätte wieder weniger vom Tag.

Ich bin froh, wenn die mich in Ruhe lassen und sich nichts verändert. Zumindest nichts ins Negative.
Je mehr ich über dieses Thema nachdenke, umso stärker werden auch immer die Depression. ich habe Angst, dass mir das mit der Ausbildung zu anstrengend ist, Angst davor, wieder in eine Maßnahme zu müssen wo es um Berufe geht, die mir nicht gefallen. Oder irgendwo putzen oder in die Küche zu müssen. so richtig als Zwang mit der Drohung, dass mir sonst das Geld gekürzt wird. Naja, damit könnte ich leben, aber ich bin kein Mensch, der sich Anweisungen widersetzt. Ich tue immer, was andere wollen. Und ärgern mich dann.

wegen Ängste und Depression mache ich in Lübeck jetzt die Verhaltenstherapie. dabei geht es genau darum, dass ich nicht mehr verzweifelt, wütend oder depressiv werde, wenn andere mir Anweisungen geben, die ich dann tue und die mir nicht gefallen. Ich soll lernen, Situation so zu lösen, dass ich zu meinem gewünschten Ergebnis komme, und die anderen nicht besser verstehen und auch zufrieden sind. Dazu muss ich mich anders ausdrücken. Mich ändern, anstatt immer nur zu allem Ja zu sagen.
ob mir das wirklich letztlich gelingen wird, weiß ich nicht. Die Therapeutin hat aufgehört und nach einem Monat Pause wird es mit einer neuen weitergehen.

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