Montag, 27. Mai 2019

Tamsin im Garten

Mein Fahrrad, das ich im Internet bestellt habe ist immer noch nicht da. Letzte Woche stand dort, es würde in spätestens acht Tagen geliefert sein. Zudem wurde der Preis runter gesetzt. Darum habe ich meinen Kauf storniert und es 10 € billiger noch mal gekauft. Ich hätte sonst den alten Preis bezahlen müssen. Nun steht da, dass es erst Mitte nächsten Monat kommt. Ich hatte es schon vor zwei Monaten haben sollen. Denn da hatte ich es bestellt. Ein anderes ähnliches Fahrrad mit geraden Lenker finde ich nicht. Dieses ist gut. Nun muss ich wohl noch länger warten.

Vor dem Essen mit der WG fand die Gartengruppe statt. Die Betreuerin, die sich den Arm gebrochen hatte oder das Handgelenk, ist wieder da. Die beiden waren im Gespräch während ich und die anderen Teilnehmer im Garten beschäftigt waren.
Wir sollten etwas einpflanzen und Unkraut entfernen. Ich bekam eine Schale in die Hand, wo Klee und eine andere Pflanze drinnen war. Auf dem Schild stand Bohne, aber alle meinten, es wäre Unkraut und keine Bohne. Dann haben wir nur den Klee eingepflanzt. Es war waldklee. Der sollte da eigentlich gar nicht wachsen. Der ganze Garten ist voller Klee. Hornklee und auch Gold Klee ist dabei.
Der Boden, wo das eingepflanzt werden sollte, wurde abgehakt. Dabei haben die Leute zuerst gesagt, dass sie aufpassen wegen dem Klee und dabei gleichzeitig auf dem Klee rumgetrampelt. Ich glaube, die haben das nicht gesehen und das mit zu dem Unkraut gezählt, dass dort wuchs und ebenfalls entfernt wurde.
Also während der eine Kleeblatt dir treten oder weg gehackt wurde, wurde gleichzeitig ein neuer in die Erde gesetzt.
Danach haben alle noch Unkraut gezogen aus dem Beten und im Garten überall. Ich wusste nicht, was Unkraut war und was zu den Blumen oder anderen Gewächsen zählte, die die dort eingepflanzt hatten und dann ein bisschen ratlos da. Für die anderen hat das wahrscheinlich wieder so ausgesehen, als würde ich nur dastehen und nichts tun. Deswegen sollte ich auf eine Anhöhe steigen, um dort das zu entfernen, wo die älteren Leute sonst nicht rankommen. War nicht schlimm und ich habe es gemacht. Etwas später sollte ich dann hinter einen Dornenbusch steigen, um dort dasselbe zu entfernen, weil die dort nicht rangekommen sind und sich nicht mehr bücken konnten. Die Frau mit der dünnen Stoffhose konnte nicht hinter die Dornen steigen und ich habe eine etwas dickere Hose an. Und die, die eine noch dickere Jeans anhatte, konnte sich nicht mehr bücken. Na ja, später konnte sie es dann doch. Jedenfalls habe ich das, was die anderen nicht erreichen konnte dann mit der Hacke hergezogen und dann entfernt, ohne zwischen den Dornen zu gehen. Während die kurz zuvor darüber gesprochen haben und ich immer öfter meinen Namen gehört hatte, dass ich ja eine gute Hose anhätte und dahinterkommen würde, habe ich mich extra häufig gebückt und Gras rausgezogen, dabei so getan, als würde ich die anderen und deren Problem nicht hören, und habe so getan, als wäre ich gerade schwer beschäftigt …. aber wie schon erwähnt, als ich das in den einmal geworfen hatte und kurz überlegt hatte was ich als nächstes tun kann, haben sie mich schon angesprochen.

An dem Vormittag war ich ein bisschen traurig und bedrückt und nervös. Das sing aber nicht damit zusammen, dass ich mich wie ein Diener gefühlt habe, wenn die anderen gesagt haben ich soll dies oder das machen. Oder dass ich eine Sache tun sollte, die die anderen alle nicht machen wollten. In mehreren Situationen hatte ich Gras aus der Erde gezogen und wollte es nicht sofort in den Eimer werfen. Ich dachte mir, wenn die mich mit dem Gras in der Hand sehen, dann würden die auch erkennen, dass ich etwas tue und nicht die ganze Zeit nur ohne unterbrochen planlos und tatenlos rumstehe.
Später hatte ich mich denn dort bemüht ein bisschen mehr rauszuziehen. Die Bewegung tat mir gut. Hatte mich abgelenkt. Außerdem hatte ich Angst, dass ich zu wenig Hunger haben würde später, da ich ja noch mit dir WG essen gehen wollte. Währenddessen hatte ich mich bemüht immer möglichst viel Gras oder Unkraut in der Hand zu behalten, damit die sehen, dass ich auch was mache und mich nicht zu irgendwelchen anderen Tätigkeiten dirigieren.

Um 11:30 Uhr habe ich mich auf dem Weg zum Restaurant gemacht. Ich hatte gesagt, dass ich früh da sein wollte, weil ich Angst hatte, dass die Gruppe mit der ich mich dort treffe dann schon drinnen ist und ich Angst haben würde, alleine da reinzugehen, oder nicht zu wissen, ob die überhaupt schon drinnen sind oder nicht und dann die ganze Zeit da warten würde.
Die Betreuerin meinte, dass wir alle den Mittagstisch bestellen sollten. Ich habe mich dann für Nudeln entschieden, die letztlich genauso teuer waren wie das andere was alle gegessen hatten. Wobei ich mich am Ende doch gefragt habe, ob das andere wo es auch Hähnchen oder Gemüse mit Curryreis gab, mir nicht doch mehr geschmeckt hätte als immer nur Nudeln. Besonders groß waren die Portionen nicht. Hat er bei dir noch gut geschmeckt und danach war ich schon satt.

Beim ersten hat die Gruppe sich über Gott und die Kirche unterhalten, weil zwei von denen sehr mit solchen Sachen verbunden sind. Nach dem Essen habe ich mein ganzes Geld von der Bank geholt. Hatte das eigentlich für das Fahrrad drauf gelassen, aber das kommt ja nun erstmal nicht.

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