Sonntag, 12. Mai 2019

Muttertag

Gelbe Sahne schmeckt nicht. Ich weiß nicht, wie alt die Sahne ist, die ich mir heute morgen in den Kaffee tun wollte. Sie war gelb. Habe probiert und sie war sauer. Die übrigen von derselben Sorte waren alle gelb und wahrscheinlich sauer.

Die Eltern kamen und dann sind wir nach ET zum Essen gefahren. Ich hatte Hunger auf Nudeln mit Garnelen und die wollten dort Fleisch essen. Lamm und Hähnchen. Abgesehen davon, dass die Nudeln mit der Soße etwas trocken waren, hat es gut geschmeckt. Auch die Garnelen. Allerdings war das sehr sättigend, sodass ich kaum geschafft habe, alles aufzuessen. Eigentlich schmeckt es sehr gut, aber im Anschluss habe ich das Gefühl gehabt, die nächsten Monate ein solches Gericht nicht mehr essen zu wollen. Es ist immer sehr viel.
Nach dem Essen wollten wir in einen Blumenladen, der auf dem Weg lag. Allerdings hatte er nachmittags geschlossen, sodass wir zurück zu mir nach Hause gefahren sind. Ich hatte nicht mehr viel Lust auf Kaffee trinken. Kuchen will ich in den nächsten Tagen auch nicht so viel essen. Habe hier noch etwas, aber würde mir danach erstmal eine Weile nichts Süßes kaufen. Vielleicht bin ich von dem vielen Zucker immer so müde.

Die waren ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht mit zum Kaffeetrinken wollte. Die wussten aber auch nicht, dass ich am Nachmittag noch mit der Frau, mit der ich am Montag mit Kochen dran bin, einkaufen gehen sollte. Auch wenn ich bis dahin noch ausreichen Zeit hatte, wollte ich vorher noch etwas Zeit für mich haben. Habe aufgeräumt und sauber gemacht. Das Bett wurde ein bisschen verändert, mit einem Schal und komische Schrauben rausgedreht, sodass es jetzt nicht mehr quietscht. Darüber bin ich sehr erleichtert. Ich hoffe, dass ich nun auch ohne Rückenschmerzen aufwachen werde. Das war in den letzten Wochen ja nicht der Fall.

Obwohl ich schon eineinhalb Jahre in diesem Haus wohne, war es das erste Mal, dass ich mit dieser Person alleine koche und einkaufen gehe. Damals waren die Kochgruppen immer zu dritt und ich war eigentlich nur zur Hilfe dabei. Ich war erleichtert und eigentlich zufrieden, als ich erfahren habe, dass ich und die andere Person, wenn ich mit jemanden zum Kochen dran bin, gleichberechtigt bei allen Entscheidungen sind. Ich weiß nicht, wann und mit wem ich demnächst dann wieder mit Kochen dran bin. Die Betreuerin von der WG meinte, dass ich das öfters tun soll, die von der Tagesstätte war darüber nicht so erfreut, weil am Montag die Besprechung ist mit der  befindlichkeitsrunde. Es wäre nicht gut, wenn ich das verpasse. Wobei die Essensplanung am Mittwoch für mich persönlich wichtiger ist. Aber Mittwoch bin ich ja dabei, sofern ich nicht in Lübeck zum Termin bin. Jedenfalls war das Einkaufen gar nicht so schlimm. Wir haben uns auf dem Weg unterhalten und schnell alle Sachen gefunden. War nicht so viel. Nur ein bisschen Gemüse.

Ein bisschen habe ich immer noch Angst vor solchen spontanen und zwanglosen Gesprächen. Wenn ich nicht mehr so nervös bin, gelingt es mir jedoch schon besser, mehr zu sagen und auch mal andere Sachen zu sagen. Mehr als nur Standardantworten. Gegenfragen fallen mir manchmal auch noch schwer. Spontan etwas zu fragen ist am schwierigsten.

Als ich wieder zu Hause war, habe ich einen 3D Film zu Ende geschaut. Habe in letzter Zeit ganz selten richtige Filme gesehen. Nur Serien oder Dokumentationen im Fernsehen. Auf einen Sender, wo keine Werbung läuft. Zwischendurch habe ich mal woanders geguckt auf anderen Programm, aber da kam ständig Werbung. Das nervt wirklich. Dann schalte ich um und wenn ich zurückschalte, ist es zu spät, so dass ich ein Teil der Sendung verpasst habe und kurze Zeit später kommt schon wieder Werbung.

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