Tamsin
freut sich sehr auf das Wochenende. Endlich wieder ein paar freie Tage. Dennoch
ärgert sie sich wieder, wenn auch nicht so doll, als nach dem Mittagessen
gesagt wurde, dass noch ein Spaziergang gemacht wurde. Eigentlich hätte sie um
1:30 Uhr Feierabend. Um 1:30 Uhr war die Gruppe jedoch erst wieder von dem
Spaziergang zurück. Die Abschlussrunde war Pflicht, deswegen musste sie so
lange bleiben und kam dann erst kurz nach 14 Uhr nach Hause. Es ist wie es ist.
Ärger macht es auch nicht besser.
normalerweise hat man Freitag immer früher
Schluss als im Rest der Woche. Hier ist es so, dass sie Freitag immer länger
bleiben muss als sonst.
Ärgern
tut sie daran, dass eine Mitbewohnerin um 14 Uhr die Küche benutzt. Sie hat
Angst, deswegen mal nicht kochen zu können. Wenn die Putzdienst hat, ist die
auch um diese Zeit da und Tamsin weiß, das ist nicht schön ist, wenn sie kochen
tut während die gerade putzen will. Allerdings will sie auch nicht eine Stunde
warten und so lange Hunger haben. Sie hat schon genug Hunger.
Tamsin
glaubt, dass niemand ihre Gefühle wahrnimmt oder ernst nimmt. Und wenn sie sich
beklagt, wird nur gesagt, dass es so ist und sie das Lernen oder akzeptieren
muss.
Ich
stand am Fenster und habe raus geschaut, während die anderen unterwegs waren. Ich
konnte nicht mehr sitzen. Sollte ich um 10 Uhr angekommen bin, sah sich nur in
dem Sessel vor dem Computer. Habe gelesen. Es war langweilig. Denn ich hatte
nicht viel Lust zum Lesen. Hatte aber auch keine andere Beschäftigung.
Irgendwann wurde es schon ziemlich anstrengend.
Mit
mir redet niemand und ich traue mich nicht, jemanden anzusprechen. Bin viel zu
nervös dann. So nervös, dass ich keinen vernünftigen Satz zustande Kriege. Also
lasse ich es lieber sein.
Die
Betreuer meinen, es ist gut wenn ich da sitze bei den Leuten und es wäre eine
gute Übung für mich. Aber ich schaffe es nicht. Und so sitze ich einfach nur da
und habe langeweile.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen