Freitag, 3. Mai 2019

Kein Frust. Nein.


Tamsin freut sich sehr auf das Wochenende. Endlich wieder ein paar freie Tage. Dennoch ärgert sie sich wieder, wenn auch nicht so doll, als nach dem Mittagessen gesagt wurde, dass noch ein Spaziergang gemacht wurde. Eigentlich hätte sie um 1:30 Uhr Feierabend. Um 1:30 Uhr war die Gruppe jedoch erst wieder von dem Spaziergang zurück. Die Abschlussrunde war Pflicht, deswegen musste sie so lange bleiben und kam dann erst kurz nach 14 Uhr nach Hause. Es ist wie es ist. Ärger macht es auch nicht besser.

 normalerweise hat man Freitag immer früher Schluss als im Rest der Woche. Hier ist es so, dass sie Freitag immer länger bleiben muss als sonst.
Ärgern tut sie daran, dass eine Mitbewohnerin um 14 Uhr die Küche benutzt. Sie hat Angst, deswegen mal nicht kochen zu können. Wenn die Putzdienst hat, ist die auch um diese Zeit da und Tamsin weiß, das ist nicht schön ist, wenn sie kochen tut während die gerade putzen will. Allerdings will sie auch nicht eine Stunde warten und so lange Hunger haben. Sie hat schon genug Hunger.
Tamsin glaubt, dass niemand ihre Gefühle wahrnimmt oder ernst nimmt. Und wenn sie sich beklagt, wird nur gesagt, dass es so ist und sie das Lernen oder akzeptieren muss.

Ich stand am Fenster und habe raus geschaut, während die anderen unterwegs waren. Ich konnte nicht mehr sitzen. Sollte ich um 10 Uhr angekommen bin, sah sich nur in dem Sessel vor dem Computer. Habe gelesen. Es war langweilig. Denn ich hatte nicht viel Lust zum Lesen. Hatte aber auch keine andere Beschäftigung. Irgendwann wurde es schon ziemlich anstrengend.
Mit mir redet niemand und ich traue mich nicht, jemanden anzusprechen. Bin viel zu nervös dann. So nervös, dass ich keinen vernünftigen Satz zustande Kriege. Also lasse ich es lieber sein.
Die Betreuer meinen, es ist gut wenn ich da sitze bei den Leuten und es wäre eine gute Übung für mich. Aber ich schaffe es nicht. Und so sitze ich einfach nur da und habe langeweile.

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