Sonntag, 3. März 2019

die Mehrheit siegt

Ich bin in einer Gruppe und wenn wir zusammen irgendwas machen und es mehrere Möglichkeiten gibt, dann wird abgestimmt. Und was die Mehrheit will, wird dann gemacht. Da es dadurch dazu kommt, dass einige Leute sich immer wieder dem Willen der Mehrheit beugen und tun müssen, was sie eigentlich nicht so gerne möchten frage ich mich, muss man sich eigentlich immer der Mehrheit anschließen? Komplett ausnahmslos?
Einmal wurde abgestimmt, ob wir in den Wald spazieren gehen oder in die Stadt fahren. Fünf Leute wollten in die Stadt, vier in den Wald. Also gingen wir in die Stadt.
Dort wurde abgestimmt, ob wir zwei Stunden oder drei Stunden dort bleiben. Die Mehrheit war für drei Stunden. Ich war schon nach einer Stunde fertig und musste dann noch 2 Stunden warten, bis alle wieder da waren.
An einem anderen Tag wollten wir einen Film gucken und zwischen drei Filmen wurde abgestimmt. Es gewann einen Film, den ich schon kannte und den ich auch nicht mochte. Immerhin, als Alternative dürfte ich ein Buch lesen.
Wo unser Weihnachtsessen stattfindet wird auch abgestimmt. 3 Leute waren für ein Restaurant, in dem wir letztes Jahr schon waren. Der Grund dafür war, dass die Sitzplätze nicht so eng waren. Diese Erklärung gefiel dann auch einer vierten noch unschlüssigen Person, so dass das Ergebnis feststand. Mir gefiel das Essen dort nicht so gut und ich wollte gerne mal in ein anderes Restaurant. Pech.
Am meisten ärgert es mich bei der Essensplanung.
Wir planen zusammen was wir frühstücken und da wird auch oft abgestimmt. einige wollen Schinken, andere putenwurst. Letztere sind in der Unterzahl und so wird der Schinken gekauft. Einige möchten gerne maasdamer essen. Ich möchte aber lieber Tilsiter, weil das der einzige Käse ist, den ich gerne mag. ....
Es endet damit, dass ich Nutella auf das Brot mache, da mir die Wünsche der Mehrheit nicht zusagen.
Letztlich wird man von der Masse regiert. Aber muss man wirklich immer nachgeben, nur weil man das Pech hat, mit seinen Wünschen alleine zu sein?

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Ich bin nicht Pink. Ich bin ich.
 
Meine Haare sind mir zu lang. Im Protest gegen die pink Steuer, die sich daraus äußert, dass pinkfarbene Produkte, die für Frauen hergestellt werden bewusst teurer sind als blaue Produkte für Männer, schneide ich mir die Haare selber. denn auch beim Friseur werden die Kunden nach ihrem Geschlecht beurteilt. Ich akzeptiere es nicht, dass ich 5 € mehr für das Schneiden der Haarspitzen bezahlen soll als ein Mann mit gleicher Haarlänge.
Für diese Summe bekäme ich schon drei Pakete Damenbinden oder 2 Packungen Nudeln.
Den Pony zu schneiden ist sehr einfach. Es ist nicht einmal besonders schwer, den Schnittgerade hinzukriegen. Allein dafür habe ich ganze 5 € gespart. Denn so viel kostet das alleinige Pony schneiden beim Friseur.
Das letzte mal beim Friseur war ich vor zwei Jahren. ich wollte meine langen Haare komplett weg haben. 20 € hat das insgesamt gekostet. Ich habe ein Bild vorgelegt, wie die Haarlänge ungefähr sein sollte. Am Ende waren die Haare doppelt so kurz wie auf dem Bild und ich verließ den Salon wie ein wütender Mann. Jedenfalls habe ich mich so gefühlt.
Das ist auch ein Grund, weshalb ich Friseure meide.
Es ist schon etwas aufwendig, sich die Haare selber zu schneiden. Vor allem, wenn man zwei Spiegel braucht, um auch Sicht nach hinten zu bekommen.

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