Donnerstag, 28. Februar 2019

Ab durch den Wald!


Da ich letzte Woche mit Einkaufen dran war, bin ich diesen Freitag mit Tischdecken dran. In dem Buch, wo alles eingetragen wird was Montag besprochen wurde, stand jedoch nicht mein Name sondern der Name von der Person, die letztes Mal dran war. Also die war zweimal eingetragen. Eigentlich mag ich das Chaos. Finde es interessant und amüsant zu sehen wenn Fehler die Menschen beeinträchtigen, sie verwirren.
In dem Fall wie diesen hätte dann wahrscheinlich keiner den Tisch gedeckt. Die Personen die im Buch steht wusste ja nicht dass sie heute dran ist, weil sie letztes mal dran war und in der Besprechung dabei ist, so dass sie nicht in dem Buch lesen muss. Also habe ich beschlossen, dieses Missverständnis aufzuklären. Ich hatte nämlich große Angst, das wenn morgen alle frühstücken wollen aber noch niemand den Tisch gedeckt hat ich die Schuld dafür kriege, weil ich ja eigentlich hätte wissen müssen, dass ich heute dran bin, weil ich ja letztes mal eingekauft habe. Und dann hätte ich mir vielleicht wieder Vorwürfe anhören müssen, wieso ich es nicht gemacht habe oder mich nicht drum gekümmert habe.
Der Menschheit ist alles zuzutrauen.
Letztlich wäre es für mich also eher unangenehm als amüsant geworden. Wahrscheinlich hätten dann alle zusammen gehen den Tisch gedeckt und ich wusste wieder nicht was zu tun ist und würde dann dafür wieder Ärger kriegen. Darum habe ich das auch geklärt und weiß nun genau dass ich dann morgen mit Tischdecken dran bin.
Eigentlich macht das auch Spaß. Denn so kann ich bestimmen wo was steht und wenn ich rechtzeitig fertig bin kann ich mir den besten Platz aussuchen, du hast, wo ich alles schon hingestellt habe was ich essen möchte.

 In der Tagesstätte war heute nicht viel los. Es waren höchstens vier oder fünf Leute dort. Ich weiß nicht, wo die anderen alle sind. Meistens sind es über zwölf Leute. Wir sind zum Spazieren gehen in den Wald gefahren. Diesen weil kannte ich noch nicht. Anfangs war ich müde und hatte keine Lust, aber dann habe ich gemerkt, dass mir der 40 minütige Marsch doch gut getan hat. Damals 2014 sind wir fast jeden Tag zweieinhalb km gelaufen. Das erscheint mir heute undenkbar.  letztlich war ich froh, dass ich heute mit gegangen bin.
Auch wenn ich am Schluss ein wenig traurig war. Die vier Leute gingen zusammen und immer zwei haben sich unterhalten. Ich bin alleine mit dem Hund vorweggelaufen. Zum einen, weil sowieso keiner mit mir redet. Ich war das fünfte Rad am Wagen. Zum anderen, weil ich nicht den nikotingestank in der Nase haben wollte. Am Anfang haben die nämlich geraucht. Da ging ich schnell auf Abstand. Ich musste mich entscheiden, ob ich vorweg gehen oder ganz langsam hinterher trotten wollte. Ersteres erschienen mir angenehmer. Und so konnte ich die frische Waldluft genießen. Es war windstill und nach einer Weile war mir gar nicht mehr so kalt.

Mein Zimmer ist schmutzig. Auf dem Boden liegt Füllwatte von dem Kissen. Ich muss dringend staubsaugen. Das macht mich irgendwie nervös. Morgen ist es endlich soweit. Heute habe ich die Wäsche gemacht. Ich habe mal wieder alles gewaschen, was zu waschen geht. Ich freue mich schon darauf, wenn ich morgen Nachmittag mit dem Putzen anfangen kann. Und ich freue mich darauf, wie wohl ich mich fühle, wenn wieder alles fertig ist. Wenn alles perfekt geordnet und sauber ist. Ohne Brotkrümel und ohne Füllwatte auf dem Boden. Wobei mich am meisten die sichtbare Unordnung stört. Sachen die unsortiert auf den Tischen herumliegen.
Seitdem die Bewohnerinnen jetzt auch unten die Küche benutzt, ist es war nicht sonderlich schmutzig, allerdings stört es nicht, dass die Seife und Spülmittel und die Bürsten kreuz und quer auf der Spüle verteilt sind und nicht alles mehr gerade nebeneinander steht. Ständig habe ich den Drang, es zu ordnen. Der Größe nach zuordnen!
Der Anblick macht mich nervös.

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