Da
ich letzte Woche mit Einkaufen dran war, bin ich diesen Freitag mit Tischdecken
dran. In dem Buch, wo alles eingetragen wird was Montag besprochen wurde, stand
jedoch nicht mein Name sondern der Name von der Person, die letztes Mal dran
war. Also die war zweimal eingetragen. Eigentlich mag ich das Chaos. Finde es
interessant und amüsant zu sehen wenn Fehler die Menschen beeinträchtigen, sie
verwirren.
In
dem Fall wie diesen hätte dann wahrscheinlich keiner den Tisch gedeckt. Die
Personen die im Buch steht wusste ja nicht dass sie heute dran ist, weil sie letztes
mal dran war und in der Besprechung dabei ist, so dass sie nicht in dem Buch
lesen muss. Also habe ich beschlossen, dieses Missverständnis aufzuklären. Ich
hatte nämlich große Angst, das wenn morgen alle frühstücken wollen aber noch
niemand den Tisch gedeckt hat ich die Schuld dafür kriege, weil ich ja
eigentlich hätte wissen müssen, dass ich heute dran bin, weil ich ja letztes
mal eingekauft habe. Und dann hätte ich mir vielleicht wieder Vorwürfe anhören
müssen, wieso ich es nicht gemacht habe oder mich nicht drum gekümmert habe.
Der
Menschheit ist alles zuzutrauen.
Letztlich
wäre es für mich also eher unangenehm als amüsant geworden. Wahrscheinlich
hätten dann alle zusammen gehen den Tisch gedeckt und ich wusste wieder nicht
was zu tun ist und würde dann dafür wieder Ärger kriegen. Darum habe ich das
auch geklärt und weiß nun genau dass ich dann morgen mit Tischdecken dran bin.
Eigentlich
macht das auch Spaß. Denn so kann ich bestimmen wo was steht und wenn ich
rechtzeitig fertig bin kann ich mir den besten Platz aussuchen, du hast, wo ich
alles schon hingestellt habe was ich essen möchte.
In der Tagesstätte war heute nicht viel los.
Es waren höchstens vier oder fünf Leute dort. Ich weiß nicht, wo die anderen
alle sind. Meistens sind es über zwölf Leute. Wir sind zum Spazieren gehen in
den Wald gefahren. Diesen weil kannte ich noch nicht. Anfangs war ich müde und
hatte keine Lust, aber dann habe ich gemerkt, dass mir der 40 minütige Marsch
doch gut getan hat. Damals 2014 sind wir fast jeden Tag zweieinhalb km
gelaufen. Das erscheint mir heute undenkbar.
letztlich war ich froh, dass ich heute mit gegangen bin.
Auch
wenn ich am Schluss ein wenig traurig war. Die vier Leute gingen zusammen und
immer zwei haben sich unterhalten. Ich bin alleine mit dem Hund vorweggelaufen.
Zum einen, weil sowieso keiner mit mir redet. Ich war das fünfte Rad am Wagen.
Zum anderen, weil ich nicht den nikotingestank in der Nase haben wollte. Am
Anfang haben die nämlich geraucht. Da ging ich schnell auf Abstand. Ich musste
mich entscheiden, ob ich vorweg gehen oder ganz langsam hinterher trotten
wollte. Ersteres erschienen mir angenehmer. Und so konnte ich die frische
Waldluft genießen. Es war windstill und nach einer Weile war mir gar nicht mehr
so kalt.
Mein
Zimmer ist schmutzig. Auf dem Boden liegt Füllwatte von dem Kissen. Ich muss
dringend staubsaugen. Das macht mich irgendwie nervös. Morgen ist es endlich
soweit. Heute habe ich die Wäsche gemacht. Ich habe mal wieder alles gewaschen,
was zu waschen geht. Ich freue mich schon darauf, wenn ich morgen Nachmittag
mit dem Putzen anfangen kann. Und ich freue mich darauf, wie wohl ich mich
fühle, wenn wieder alles fertig ist. Wenn alles perfekt geordnet und sauber
ist. Ohne Brotkrümel und ohne Füllwatte auf dem Boden. Wobei mich am meisten
die sichtbare Unordnung stört. Sachen die unsortiert auf den Tischen
herumliegen.
Seitdem
die Bewohnerinnen jetzt auch unten die Küche benutzt, ist es war nicht
sonderlich schmutzig, allerdings stört es nicht, dass die Seife und Spülmittel
und die Bürsten kreuz und quer auf der Spüle verteilt sind und nicht alles mehr
gerade nebeneinander steht. Ständig habe ich den Drang, es zu ordnen. Der Größe
nach zuordnen!
Der
Anblick macht mich nervös.
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