Tamsin
hat den Vormittag in der Tagesstätte genutzt, an ihrer Biografie
weiterzuschreiben. Danach noch ein Kapitel zu Ende gelesen und korrigiert.
Nachmittag
hatte sie ein Gespräch in der WG und danach war ihre Stimmung nicht mehr ganz
so gut. Sie hat erzählt, dass jemand sich nicht an die Abmachung hält und den
Trockner und fünf vor 8 Uhr abends einschaltet und die Tür dann nicht zu macht.
Dass sie wieder aufstehen und die zu machen musste und das nervt. Die
Betreuerin meinte daraufhin, dass sie dann nicht viel machen kann. Wenn das so
ist dann ist das so und solche Dinge passieren immer. An die anderen Regeln,
dass die Fenster im Waschraum in der Nacht geschlossen werden müssen und so
weiter wird sich auch nicht gehalten. Obwohl da Zettel hängen.
Tamsin
wir kamen dann ein leeres Papier wo sie noch mal rauf schreiben sollte, dass
die Tür abends zu sein soll.
Da
ist nichts Besonderes zu bereden gab, war das Gespräch danach auch wieder
schnell zu Ende. Tamsin ist nicht gerade glücklich. Sie wünscht sich eher, dass
die Betreuerin mehr auf sie eingeht bzw. Gespräche aufrechterhält und sie nicht
wieder weggeschickt, nur, weil sie nicht weiß was man besprechen kann.
Abends
fand noch eine Küchen Besprechung mit den Leuten die ich hier unten Wohnstadt.
Wir haben eine Liste aufgeschrieben mit dem, was wir alles brauchen. Zurzeit
haben wir nur drei Gabeln und das für vier Personen Punkt und ständig sind die
Schubladen leer. Ich bin gespannt ob wir das was wir aufgeschrieben haben alles
bekommen. Töpfe, Geschirr und Besteck. Als ich hier eingezogen bin vor über
einem Jahr wurde schon mal so eine Liste erstellt. Auch von mir größtenteils.
Da ist aber nichts nachgekommen. Es sollte gekauft werden aber warum das nicht
geschah weiß ich nicht. Zu dem Zeitpunkt waren wir auch nur zu zweit oder
höchstens zu dritt hier unten. Und die Leute hatten die Küche kaum benutzt. Nur
ich. Die Leute die jetzt hier sind Kochen öfter. Ich habe zur Not noch eigenes
Besteck und Geschirr, aber die müssen dann immer aus der Maschine nehmen oder
bestellen Sie einfach eine Pizza.
Diesmal
hat die Besprechung Spaß gemacht und ich habe mich getraut mehr zu reden. Es
war auch nicht so hektisch wie beim letzten Mal. Auch wenn wir nur zu dritt waren,
weil eine Frau fehlt der. Die war in der Kirche.
Ja
da habe ich meine Sorgen ein bisschen vergessen und mir ging es wieder besser.
Ich
wünsche mir gerne eine eigene Wohnung und habe zurzeit wieder starke Ängste und
Sorgen, dass ich hier in der Stadt niemals eine finde. Weiß noch nicht wie es
sein wird, wenn ich mal ausziehen will. Ob ich dann keine Wahl haben werde und
das beste nehmen muss was ich kriege. Auch wenn das irgendwo am Stadtrand oder
noch schlimmer auf einem einsamen Dorf ist.
Trotz
einiger Sachen die mich nerven hat das Leben in der WG auch schöne Seiten. Man
ist nicht alleine. Es ist schön, wenn man jemanden z.b. in der Küche trifft und
sich kurz unterhält.
Wenn
man hier Freunde hätte und sich jederzeit besuchen könnte, das wäre auch toll.
Aber so ein Glück hatte ich bis jetzt noch nie.
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