Mittwoch, 11. Juli 2018

Wo ist das Nudelsieb ?

Tamsin ist unzufrieden, weil das Nudelsieb verschwunden ist. Das braucht sie morgen. Für heute hat sie einen Döner geplant. Heute kommt aber ihr Paket. Und sie kann nicht beides holen. Sie muss sich für eine Haltestelle entscheiden. Der Weg wäre ihr sonst zu weit bzw. das würde alles zu viel Zeit kosten. Oder? Ja. Aber Nudeln kann sie nicht essen. Wegen dem Sieb.
Tamsin ärgert sich so sehr, dass sie nun zu lachen anfängt. Sowas Dummes!

Nun in den Ferien fährt der Bus 15 Min. später. Dafür muss sie nun den Weg zur Maßnahme hochlaufen. Das nervt. Ihr Hals tut nichtmehr weh, aber ist immer noch dick. Mh. Sie grübelt über das Sieb nach.

„In der Maßnahme soll ich nun Geschichten schreiben. Die Leute meint, ich würde das sehr gut können und freuen sich. Ich freue mich auch. Denn das macht Spaß und ist besser als die Einrichtung aufzuräumen oder den Flur zu putzen. Angeblich wollen Sie demnächst auch noch die Wände streichen. Zwar tue ich gerne malen, aber auf Leitern balancieren und hohe Wände einfarbig zu streichen ist nichts, was mir Freude bereiten würde. Froh bin ich, dass die Halsschmerzen sich über Nacht für flüchtig haben. Ob das von den Tabletten kommt oder sowieso geschehen wäre, das steht nur in den Sternen. Das Nudelsieb ist immer noch weg. Am Nachmittag habe ich mir einen Döner geholt. Der Mann hat mich es war komisch angeguckt und ich mache mir deswegen Vorwürfe und habe jetzt Angst, dass ich mich das nächste Mal nicht mehr in den Laden trauen würde, aber ich weiß, dass ich mich davon nicht einschüchtern lassen darf. Nach dem Essen wobei ich ferngesehen habe, war ich im euro-shop um nach allen nudelsieb zu gucken. Dort war aber keins aufzufinden. Ich genoss das Gefühl, noch ein bisschen Zeit zu haben, da ich nicht kochen brauchte und einfach mal in die Stadt gehen zu können. Einfach durch die Haustür und schon in der Stadt sein. Würde ich irgendwo am Stadtrand wohnen, wäre das nicht möglich gewesen. Dann würde ich nur in die Stadt gehen, wenn ich eine lange Liste habe mit Sachen die ich brauche und nicht mal eben so spontan. Deswegen habe ich auch immer wieder Angst, später keine Wohnung in der Stadt zu finden und irgendwo in die Abgeschiedenheit hinzumüssen. Nur um überhaupt irgendwas zu haben.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen