Sonntag, 22. Juli 2018

Feuerwerk? Nö!

Tamsin war fast den halben Tag damit zugange, ihren Laptop zu formatieren. Ein Treiber lief nicht. Sie hatte den falschen zur Hand, es erst am Abend gemerkt und dann endlich den Richtigen gefunden. Puh!

Mittags war sie mit einer Bewohnerin einkaufen fürs Kochen am Montag. Alle Preise zusammenrechnen, damit es am Ende nicht zu teuer war, war lästig, aber ok. Das Fahrrad ist wieder Schrott. Der erste Gang geht nicht.

Das war gestern.

Heute will Tamsin mit den Eltern zum Feuerwerk. Eigentlich wollte sie sowas nichtmehr. So lange wachsein und warten, und dann dauert das Spektakel am Ende nur ein paar Minuten.

Wie üblich ging das mit dem Feuerwerk mal wieder in die Hose. „Ich habe den Nachmittag auf der Terrasse verbracht. Und saß es am Computer. Doch schon um 2:30 Uhr die mir das alles so langweilig. Ich wusste nicht was ich machen sollte und hatte auch keine Lust etwas zu tun. Selbst Fernsehen war langweilig. Und ich habe schon einen Film gesehen. Also habe ich angerufen, dass sie früher kommen. Um 3 Uhr waren sie hier. Dann gab es noch eine Pizza vom Hafen und wir sind in die Stadt gefahren, in der das Feuerwerk stattfinden soll. Dortselbst war nicht viel los. Alles war auf einer Brücke aufgebaut. Am Strand war es voll und viele Menschen waren im Wasser. Da fühlt man sich wie an einem Ort, naja einen Urlaubsort. Wie im Urlaub eben. Schön wenn man da wohnt, wo andere Urlaub machen. Doch dann wussten wir nicht mehr was wir tun sollen. Wir haben eine Bank im Schatten gefunden und saßen dort eine Weile. Wir sind wirklich viel zu früh losgefahren. Wir hätten sechs Stunden warten müssen da hat das Feuerwerk um 10:30 Uhr nein um 11 Uhr stattfinden sollte. Das ist viel Zeit. Und wir hatten wirklich nichts zu tun. Irgendwie hatte ich dann auch selbst keine Lust mehr. So lange warten, nur für 5 Minuten gucken. Es war zudem auch sehr heiß. Die Hitze war sogar für mich fast schon zu viel. Und so kam es, dass wir wieder mit einem Umweg über um Grömitz, wo ich noch Sushi bekommen habe, nach Hause gefahren sind. Um 6:30 Uhr waren wir dann wieder hier. Ich konnte Nachrichten sehen und war danach so erschöpft, dass ich ins Bett gefallen bin. In einer anderen Stadt, wo gerade Hafenfest ist, findet heute auch ein Feuerwerk statt. Dort ist auch Musik und es gibt viel zu essen. Letztes Jahr waren wir dort. Dort war es immer schön. Aber ich wollte dort nicht hin, auch wenn ich dort gerne gewesen wäre. Der Grund ist Don. Er wohnt dort und ich weiß, dass ihr sofort zu mir gerannt käme und mich ansprechen würde, sobald er mich erblicken würde. Ich habe mit ihm geschrieben und er hat sogar gesagt, dass er sich meinen Eltern dann als Mann vorstellen würde, der gern mit mir zusammen wäre.   Das wäre nicht angenehm für mich. Vor allem wegen der Tatsache, dass es ja einen anderen gibt und ich ihn gar nicht als Lebenspartner will. Wie hätte ich das denn den Eltern erklären sollen? Die würden dann denken oder sich wundern was ich da mit den Männern mache und wo dann der andere herkommt und was mit dem anderen wieder ist und so weiter. Also habe ich es nicht riskiert und auf dieses Feuerwerk am Binnenwasser verzichtet. Jetzt bin ich schon enttäuscht. Aber als ich nicht mit ihm getroffen habe, wusste ich ja nicht, was er für einer ist.“

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