Freitag, 13. Juli 2018

Ist Tamsin nun ein Mainstreamkind?


Tamsin erwacht, grübelt, weint. Ihr Internetfreund hat gesagt, wie sehr er sie mag. Zuerst hat sie sich gefreut. Umso größer ist nun die Angst vor den Reaktionen ihrer Betreuer. Sie will sie nicht erklären oder rechtfertigen für Dinge, die für alle anderen im Haus selbstverständlich sind!
Das ärgert sie.

Tamsins neues Handy ist da. Sie freut sich. Und ärgert sich. Nun hat sie der Masse doch wieder nachgegeben und sich angepasst. Dabei wollte sie so gern ein „unbeliebtes Nischenprodukt“ mit Tastatur zum Schreiben haben. Aber davon gibst derweil nur eines. Und das ist überteuert. Und hat eine mega schlechte Kamera.
Ach, und ein Zweites gibst auch noch. Aber das ist nicht aufklappbar, wie ein Laptop, sondern mit anklebbarer Schiebetastatur. Bedeutet: Eine Hülle würde nicht passen und das Display würde sofort zerkratzen.

Das ist alles Mist. Also ist Tamsin nun ein Mainstreamkind.
Aber wenigstens hat man hier noch freie Kleiderwahl und muss noch keine Steuern fürs Atem bezahlen!

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