Dienstag, 2. Juli 2019

Ist das Fahrrad ein Totalschaden?

Auf dem Weg heute früh habe ich ein bisschen gebremst und da war es irgendwas bei der Bremse gerissen, so dass die nun überhaupt nicht mehr funktioniert. Es ist die Vorderbremse, die ich hauptsächlich benutze, weil der Rücktritt so unbequem ist. Mit meiner guten Stimmung war es dann vorbei. Ich war traurig. Das Fahrrad ist bequem und von der Form und Größe perfekt. Der Lenker ist zwar nicht 100% gerade, aber auch nicht so rundlich und krumm, wie es bei ganz vielen neuen Fahrrädern der Fall ist. Ich will mir keins bestellen aus dem Katalog, das andere wurde ja noch nicht mal abgeholt und zudem finde ich auch nirgends eins, das meinen Wünschen entspricht.
Außerdem habe ich Angst, wenn ich das am Bahnhof ab Stelle und nach Lübeck zum Termin Fahrer, kaputt gemacht wird. Oder das Teile abgebrochen und geklaut werden. Meine neue Fahrradtasche ist die billigste und die ist aus Plastik und kann nicht richtig befestigt werden. Muss da wahrscheinlich Löcher reinschneiden.
Ich traue mich nicht Leute aus der Gruppe anzusprechen, ob die etwas reparieren können. Einige hatten schon gesagt, die Ersatzteile sind nicht mehr zu bekommen oder es wäre zu teuer und lohnt sich deswegen nicht mehr zu reparieren.
Im Internet schreibe ich mit jemanden, der das reparieren kann. Aber ich habe Angst vor der Konfrontation. Auch wegen Tina. Obwohl ich inzwischen viel mutiger geworden bin als früher und sogar mit fremden Menschen reden kann und Fragen stellen kann, ist meine Angst vor Menschen in dieser Sache sehr stark.

Ich habe mich nicht getraut, das Thema Maus in der Tagesstätte anzusprechen. Ich esse dann eben keine Sachen mit Kartoffeln mehr. Halte mich auch im Trinken zurück, weil ich Angst habe, dass die Maus in der Nacht bei den Gläsern langgeht.

Ich habe heute angefangen ein neues Raumschiff zu bauen. Aus Styropor geschnitten. So habe ich wenigstens etwas zu tun.

Später in der Besprechung haben einige sich wieder aufgeregt, das andere nie bei der Garten Gruppe mitmachen. Oder dass einige nur mitmachen, wenn die Betreuerin dabei ist und sonst nie freiwillig etwas machen. Das nervt mich, dass die sich darüber aufregen.
Einige wissen nicht, warum die nichts machen. Ich habe immerhin einen Grund. Ich traue mich nicht nach Aufgaben zu fragen und weiß nie was ich tun soll und habe Angst, dass ich eine Aufgabe bekomme bei der ich mich viel bücken muss und Schmerzen habe. Deswegen halte ich mich lieber daraus und wenn keine direkten Aufgaben erteilt werden, sitze ich mit dem Handy im Sessel sowie einige andere, über die geschimpft wurden.
Dann wurde noch darüber diskutiert, ob das Geschirr und die Teller vorgespielt und gesäubert werden müssen oder nicht, bevor sie in den Geschirrspüler kommen. Einige meinten, das muss man und man muss auch Reste von Soße abwaschen. Das ist natürlich Quatsch, weil Soße ja flüssig ist und sich mit dem Waschwasser vermischt. Der Spüler ist dort anscheinend sehr empfindlich. Hier bei uns lassen wir auch mal Essensreste dran und niemand spürt das vor und trotzdem geht das Sieb nicht kaputt. Dort ist es anscheinend immer schnell kaputt. Auch das nervt mich. Dass die die kochen oder die Teller einsammeln dann alles noch mal vorspielen müssen und das ist so eklig, wenn die Essensreste dann auch noch an den Fingern kleben und man das Anfassen und in die Maschine stellen muss. Die andere Betreuerin meinte, das ist nicht wichtig und die andere das Gegenteil und nun wollen die beiden sich noch mal beraten.
Würde mich nicht wundern, wenn die dann sagen, dass alles, selbst ein kleiner soßenfleck abgespielt werden muss weil die Leute das sonst nicht begreifen wann was abgespielt werden soll und wann nicht…
Mir ist das total egal. Eigentlich. Außer wenn ich mal mitesse oder koche und dann zehn Leute mit Essen und ich von allen das Geschirr abspülen muss. Oft gehe ich dann nach dem Essen immer noch mal zur Toilette. Selbst wenn ich nicht so nötig muss. Und wenn ich wiederkomme, hat diese Aufgabe schon ein anderer übernommen. Dann brauche ich das nicht mehr machen. Dann tue ich abtrocknen oder den Ofen putzen, und das auch nur, weil ich Angst habe, dass geschimpft wird, wenn ich mich anschließend wieder mit dem Handy in den Sessel setzen und nichts tun würde. Außerdem vergeht, wenn ich etwas zu tun habe, die Zeit auch schneller.

Die Diskussionen gingen so lange, dass ich erst um 2:15 Uhr zu Hause war. Habe mir dann Nudeln mit Carbonara zubereitet. Danach das Bett bezogen und alles saubergemacht. Dann habe ich mich gleich viel wohler gefühlt. Richtig entspannt.

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