Auf
dem Weg heute früh habe ich ein bisschen gebremst und da war es irgendwas bei
der Bremse gerissen, so dass die nun überhaupt nicht mehr funktioniert. Es ist
die Vorderbremse, die ich hauptsächlich benutze, weil der Rücktritt so unbequem
ist. Mit meiner guten Stimmung war es dann vorbei. Ich war traurig. Das Fahrrad
ist bequem und von der Form und Größe perfekt. Der Lenker ist zwar nicht 100%
gerade, aber auch nicht so rundlich und krumm, wie es bei ganz vielen neuen
Fahrrädern der Fall ist. Ich will mir keins bestellen aus dem Katalog, das
andere wurde ja noch nicht mal abgeholt und zudem finde ich auch nirgends eins,
das meinen Wünschen entspricht.
Außerdem
habe ich Angst, wenn ich das am Bahnhof ab Stelle und nach Lübeck zum Termin
Fahrer, kaputt gemacht wird. Oder das Teile abgebrochen und geklaut werden.
Meine neue Fahrradtasche ist die billigste und die ist aus Plastik und kann
nicht richtig befestigt werden. Muss da wahrscheinlich Löcher reinschneiden.
Ich
traue mich nicht Leute aus der Gruppe anzusprechen, ob die etwas reparieren
können. Einige hatten schon gesagt, die Ersatzteile sind nicht mehr zu bekommen
oder es wäre zu teuer und lohnt sich deswegen nicht mehr zu reparieren.
Im
Internet schreibe ich mit jemanden, der das reparieren kann. Aber ich habe
Angst vor der Konfrontation. Auch wegen Tina. Obwohl ich inzwischen viel
mutiger geworden bin als früher und sogar mit fremden Menschen reden kann und
Fragen stellen kann, ist meine Angst vor Menschen in dieser Sache sehr stark.
Ich
habe mich nicht getraut, das Thema Maus in der Tagesstätte anzusprechen. Ich
esse dann eben keine Sachen mit Kartoffeln mehr. Halte mich auch im Trinken
zurück, weil ich Angst habe, dass die Maus in der Nacht bei den Gläsern
langgeht.
Ich
habe heute angefangen ein neues Raumschiff zu bauen. Aus Styropor geschnitten.
So habe ich wenigstens etwas zu tun.
Später
in der Besprechung haben einige sich wieder aufgeregt, das andere nie bei der Garten
Gruppe mitmachen. Oder dass einige nur mitmachen, wenn die Betreuerin dabei ist
und sonst nie freiwillig etwas machen. Das nervt mich, dass die sich darüber
aufregen.
Einige
wissen nicht, warum die nichts machen. Ich habe immerhin einen Grund. Ich traue
mich nicht nach Aufgaben zu fragen und weiß nie was ich tun soll und habe
Angst, dass ich eine Aufgabe bekomme bei der ich mich viel bücken muss und
Schmerzen habe. Deswegen halte ich mich lieber daraus und wenn keine direkten
Aufgaben erteilt werden, sitze ich mit dem Handy im Sessel sowie einige andere,
über die geschimpft wurden.
Dann
wurde noch darüber diskutiert, ob das Geschirr und die Teller vorgespielt und
gesäubert werden müssen oder nicht, bevor sie in den Geschirrspüler kommen.
Einige meinten, das muss man und man muss auch Reste von Soße abwaschen. Das
ist natürlich Quatsch, weil Soße ja flüssig ist und sich mit dem Waschwasser
vermischt. Der Spüler ist dort anscheinend sehr empfindlich. Hier bei uns
lassen wir auch mal Essensreste dran und niemand spürt das vor und trotzdem
geht das Sieb nicht kaputt. Dort ist es anscheinend immer schnell kaputt. Auch
das nervt mich. Dass die die kochen oder die Teller einsammeln dann alles noch
mal vorspielen müssen und das ist so eklig, wenn die Essensreste dann auch noch
an den Fingern kleben und man das Anfassen und in die Maschine stellen muss.
Die andere Betreuerin meinte, das ist nicht wichtig und die andere das
Gegenteil und nun wollen die beiden sich noch mal beraten.
Würde
mich nicht wundern, wenn die dann sagen, dass alles, selbst ein kleiner
soßenfleck abgespielt werden muss weil die Leute das sonst nicht begreifen wann
was abgespielt werden soll und wann nicht…
Mir
ist das total egal. Eigentlich. Außer wenn ich mal mitesse oder koche und dann
zehn Leute mit Essen und ich von allen das Geschirr abspülen muss. Oft gehe ich
dann nach dem Essen immer noch mal zur Toilette. Selbst wenn ich nicht so nötig
muss. Und wenn ich wiederkomme, hat diese Aufgabe schon ein anderer übernommen.
Dann brauche ich das nicht mehr machen. Dann tue ich abtrocknen oder den Ofen
putzen, und das auch nur, weil ich Angst habe, dass geschimpft wird, wenn ich
mich anschließend wieder mit dem Handy in den Sessel setzen und nichts tun
würde. Außerdem vergeht, wenn ich etwas zu tun habe, die Zeit auch schneller.
Die
Diskussionen gingen so lange, dass ich erst um 2:15 Uhr zu Hause war. Habe mir
dann Nudeln mit Carbonara zubereitet. Danach das Bett bezogen und alles saubergemacht.
Dann habe ich mich gleich viel wohler gefühlt. Richtig entspannt.
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