Tamsin
erkennt, wie schönes es ist, nicht immer allein zu sein und möchte noch mehr
Freunde haben. Menschen finden, die sind wie sie. Die gerne Horrorfilme mögen,
auf Metal stehen und mit ihr mal einen Geisterfilm drehen würden. Auf Kara
setzt sie keine großen Karten mehr. Schon 2x wurde ein geplantes Treffen
verschoben, und nun heißt es wieder 2 Wochen warten, weil Kara das am
Monatsanfang machen will, weil es dann Geld gibt und sie dann im Euroshop
einkaufen will. Mit Tamsin. Und einen Kuchen backen. Tamsin bezweifelt, dass
die das tut, weil sie sie wirklich mag. Nun, wo so viele neue Leite in der
Maßnahme sind, die viel besser sind, als Tamsin. Aufgeschlossen und freudig.
Wieder
einmal schaut Tamsin im Internet. Im Chat. Sie könnte auch direkt in der
Umgebung suchen, aber dann hat sie Angst, dass sich Leute melden, die nicht zu
ihr passen. Oder das jemand der sie kennt das sieht. Das wäre ihr peinlich. Und
ihr Dad stalkt sie oft bei FB.
Dave
kam zu Besuch. „Wir haben Federball gespielt und sind am Uferweg spazieren
gegangen.“
Spät
abends unterhält sie sich noch mit Don. Der versteht nicht, dass Tamsin nicht
mit ihm zusammen sein will. Nicht aus Liebe. Und befreundet sein will er nicht,
weil ihm das nicht genug ist. „Er sagt, wenn ich ihm erlaube mir die Zunge in
den Hals zu rammen würde ich erkennen, wie schön das ist.“ Tamsin ist unzufrieden und es endete damit,
dass sie ihn als ihrer Liste gelöscht hat, weil er anfing, Tamsin als böse
Herzensbrecherin zu verleugnen. Nicht einmal die Ausrede „Tina“ als Synonym für
einen anderen Menschen in ihrem Leben funktioniert mehr. Nun denkt er, dass
Tamsin die Liebe nicht erkennt, weil Tina dazwischenredet.
Ein
bisschen Angst hat sie, dass er tatsächlich nochmal mit dem Rad losfährt und
morgen vor ihrer Tür steht.
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