Freitag, 27. Oktober 2017

Kochen in JOBB



Gestern wurde geplant, dass heute etwas gekocht wird. „Das war anstrengend. Ich mag kein Fleisch essen, die anderen zwei keine Pilze. Nudeln vielen auch weg, weil das eine Mädel gestern schon welche hatte und heute keine wollte.“ Vieles wurde abgelehnt, aber das Gute daran war, dass Tamsin dadurch auch deren Vorschläge wie Suppe mit Schinken oder Zwiebeln ablehnen konnte, ohne sich dabei schlecht zu fühlen.
                                                         
Nun wurde sich für Kartoffelsuppe entschieden. Ohne Pilze, weil jemand die nicht mag. Naja, die war letztlich gar nicht so übel. „Mir hätte etwas Bissfestes in der Suppe gefehlt, aber die selbstgebackenen Brötchen haben dies wieder ausgeglichen.“
In damaligen Praktika und Maßnahmen hat Tamsin es immer gehasst, nur Gemüse schneiden zu dürfen, aber selbst nie an den Ofen zu können. Diesmal war auch das Kochen ihre Aufgabe, und hätten sich die Schmerzen im Rücken durch das lange Stehen nicht bemerkbar gemacht, hätte es ihr beinahe Spaß gemacht. Vielleicht hat es das sogar. Zu dritt war es entspannt und die Leute waren nett.
Zwischendurch war Tamsin einmal schockiert, als eine Kollegin die wichtigste Küchenregel missachtet und mit dem Probierlöffel zweimal in den Suppentopf langt. Tamsin spricht sie empört darauf an und erntet ein schuldloses Grinsen. Tamsin will keine Petze sein und die einzigen Leute, die sie akzeptieren und nicht ausgrenzen zum Fein machen, also schweigt sie. Doch sollte sie noch einmal mit der Frau in eine Kochgruppe gehen, würde sie die Anleiter vorwarnen, oder auf das Essen verzichten. Wirklich.



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