Sonntag, 2. September 2018

Kein Elternsonntag


„Ich habe auch an diesem Sonntag die Eltern wieder kommen lassen. Eigentlich wollte ich es nicht. Der Grund dafür war jedoch das Fahrrad. Die Gangschaltung funktioniert immer noch nicht. Nicht richtig. Der erste Gang geht nicht. Das nervt mich. Darum kommen sie heute um es zu reparieren. Vorher am frühen Morgen um 8 Uhr waren wir bei McDonald’s und danach zum Flohmarkt in Lübeck. Dort fand ich mal wieder nicht das, was ich haben will. Ich glaube die Suche kann ich aufgeben. Ich fand ein paar Klamotten Punkt besser als gar nichts. Und ich will eigentlich auch nicht mehr so viel Geld ausgeben. Ich will sparen. Beispielsweise für ein neues Fahrrad. Ob ich das noch brauche weiß ich allerdings nicht, weil die Gangschaltung jetzt wieder zu funktionieren scheint. Und die neuen Fahrräder haben alle so einen krummen gebogenen Lenker der so unbequem beim Anfassen ist. Dadurch fällt eine große Auswahl schon mal weg, was ist für mich noch schwieriger macht. Und dann sind die alle so teuer. Die Eltern wollten nach denen das Fahrrad repariert war und wir vom Flohmarkt zurückfahren noch Kaffeetrinken. Wir sind in ein Laden am Wasser gegangen, haben uns hingesetzt, aber den Kaffee und Kuchen gibt es dort erst ab 2:30 Uhr. Und es war erst 12 Uhr. Also sind wir wieder rausgegangen. Mutter war genervt. Warte auch, denn er wollte noch nicht allein zu Hause sein, weil ihm langweilig ist. Ohne mich. Er war unzufrieden als ich gesagt habe, dass ich nicht mehr mit ihm rum fahren will und auch nicht erst um 3 Uhr zu Hause sein will. Denn ich habe noch andere Sachen zu tun. Wobei ich nicht wirklich Lust zu etwas habe. Ich muss noch etwas malen oder anmalen und habe doch keine Lust dazu. Ich fühle mich müde und erschöpft. Irgendwie fühle ich mich ständig so.

Jedenfalls, als sie dann widerwillig losgefahren sind, habe ich mich hingelegt, weil ich Kopfweh hatte und bin anschließend mit dem Fahrrad noch ein bisschen rumgefahren. Ich wusste nicht wohin. Ich bin am Wasser lang gefahren und dann noch mal durch die Stadt. Ich wollte auch mal zum Strand fahren, aber das ist schon weit weg und das behagt mir nicht. Einen richtigen Radweg gibt es dort nicht. Viele Radfahrer sind dort für unterwegs, aber auch viele Menschen und ich traue mich nicht zu klingeln. Der Grund dafür ist, dass ich dann das Gefühl habe danke sagen zu müssen, wenn die zur Seite gehen. Und das traue ich mich nicht. Und das macht mir ein schlechtes Gewissen.

Den Sonntagnachmittag habe ich vor dem Fernseher verbracht. Das entspannt. Habe einen Computer Problem gelöst und mir gestern noch eine neue Festplatte bestellt. Na ja die Mutter hat das getan. Ich habe irgendwie keine Lust und Motivation sowas selbst zu erledigen und dann mit dem Fahrrad zum Laden zu fahren, um die dort abzuholen. Ich weiß auch gar nicht wie das geht. Die Ängste kommen dann wieder.

Don ist zurzeit wieder ganz nett und freundlich. Aber wahrscheinlich nur, weil er wieder Hoffnung auf eine Beziehung hat und dieser Gedanke ihn gute Laune macht. Es hat keinen Zweck ihn davon abzubringen, denn er versteht es ja doch nicht.“

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