Heute war
wieder einen Termin bei der Diagnose in Lübeck. In ZIP. „Ich war etwas müde und
mir ging es nicht gut am Anfang. Naja auf der Hinfahrt. Da ich an diesem
Dienstag deswegen nicht in die Maßnahme kann, werde ich Freitag auf das WG
Frühstück verzichten müssen, um den Tag dort nachzuholen. Zuerst habe ich mich
darüber geärgert. Aber jetzt wird mir langsam bewusst, dass ich nur noch ein
bis zwei Monate dort sein werde. Mir gefällt es dort und vielleicht wird es
nicht mehr so schön sein, wenn ich gar nicht mehr dahin kann. Andererseits
werde ich neben der dann beginnenden Therapie noch mehr Zeit für mich selbst
haben. Denn beides wäre zu stressig. Das Thema Busfahren ist gerade aktuell.
Irgendwann werde ich mit dem Bus nach Lübeck fahren müssen. Ich habe meine
Sorge über die Kosten angesprochen. Das ist alles schwierig. Ich soll auch so
Bus fahren üben. An fremde Orte. Meine Hauptsorge ist neben den Ängsten davor
immer noch das Geld. Aber das ist für andere wohl nicht so wichtig. Jedenfalls
ärgert es mich 10 € für eine Fahrkarte auszugeben... ich gebe nicht gern Geld
für Dienstleistungen aus, versuche da immer soweit es geht zu sparen und alles
selbst zu machen. Gestern hatte ich noch geweint wegen dieser Sache. Heute
denke ich, wenn ich nicht mehr in der Maßnahme bin werde ich bestimmt genug
Zeit für mich haben, um mal die Motivation für weitere Strecken zu finden. Ich
weiß nicht wie es später sein wird, aber wenn nicht ungefähr eine Woche lang
nirgendswo war oder schon nach einigen Tagen nur zu Hause bin, würde ich sogar
freiwillig in den Zug steigen, nur um etwas anderes zu erleben. Denn immerhin habe
ich jetzt die Möglichkeiten: ich kann. Ich muss nur wollen.“
„Nach dem
Diagnosegespräch, in dem Depression thematisiert wurden, war ich mit der
Therapeutin noch beim Bäcker. Ich wollte dort nicht sitzen und Kaffee trinken,
wollte lieber nach Hause und erstmal als richtiges Essen, bevor ich mir etwas
Süßes gönne. Dann seit 8 Uhr habe ich bis auf den unappetitlichen nudelbecher
nichts gegessen. Ich habe mir gleich zwei Stücke Torte mitgenommen.
Käsesahnetorte. Eigentlich wollte ich mir das andere Stück für morgen aufheben,
aber es ist in der Tüte umgekehrt und dabei auseinandergefallen so dass ich es
am späten Nachmittag ebenfalls verspeist habe. Ich esse in letzter Zeit sehr
viel Süßes. Ich fühle mich gut dabei. Die Gesundheit ist nebensächlich, denn
Glück ist momentan wichtiger. Ein Apfel zu essen, der mir weniger schmeckt als
Schokolade, hat aktuell für mich keinen großen Sinn.“
„Ich denke
gerade über das mal nach. Darüber, weil wieder irgendwas an zu malen oder ein
Bild zu malen. Doch wie schon seit längerer Zeit finde ich keine Motivation
dafür. Ich will ein schönes Bild besitzen ohne mich dafür anstrengen zu müssen.
Eins zukaufen ist da einfacher. Sofern man denn ein schönes findet. Die Bilder
die man zurzeit in den Geschäften kaufen kann finde ich zum Weglaufen. Nur
Naturbilder, bunte Muster, bunte Farben, Tiere, und diese furchtbaren
Nahaufnahmen von irgendwelchen Sachen.
Nach zwei
Kuchenstücken, eine Cola und Schokolade ist mir doch etwas übel. Gerade ist es
16:30 Uhr und ich überlege schon, mir die Zähne zu putzen, weil noch etwas zu
essen mir gerade unmöglich erscheint. Egal was.
Übrigens
war ich nachdem ich mir nach der Heimkehr Kartoffelecken gebacken habe noch mal
bei lidl mit dem Fahrrad. Es war gegen Mittag und ich hatte viel Zeit und das
Wetter war schön warm. Ich wollte Öl kaufen, aber habe nicht das richtige
gefunden. Also habe ich Kuchen und etwas Ungesundes wir trinken gekauft.
Mein Bett knarrt,
wenn ich mich ans hintere Ende setze. Das nervt. Habe schon was drunter gelegt
aber das hilft nichts.“
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