Spülküche,
denkt Tamsin beim Erwachen und erinnert sich, dass ihr diesmal als Beruf
empfohlen wurde. Wenn sie geheilt ist, muss sie sowas dann machen? Putzen?
Tellerwaschen? Hm…
Karas
Garnelengericht beinhaltet 7 Zwiebeln. Tamsin ärgert sich. Das hatte sie nicht
gewusst! Frau S. aus JOBB hatte gemeckert, dass Garnelen doch so teuer seien.
Wollte Pesto. Tamsin hatte keine Lust. Schonwieder Pesto? Mh. Doch Heute denkt
sie: Hmmmmm! „Ich hasse Zwiebeln! Von nun an werde ich bei jedem Gruppenkochen
sofort darauf achten. Keine verfluchten Zwiebeln!! Ich, äh, bin allergisch!!
Meine Seele kann die nicht ab!“
Jeder
hat dann 1 € für das Essen bezahlt.
Da
Kara kein Chili mag, fand sie es auch ok, wenn wir statt 7 nur 1 Zwiebeln
reintun. Die musste ich nicht schneiden.
Tamsin
hasst, dass es am WE regen wird. Denn nächste Woche hat sie wohl ihre Menstruation.
Das stinkt immer. Da mag sie keinen Besuch haben.
Das
Ohr juckt wieder, nun versucht sie es mit Salbe. Sie mag nicht stundenlag beim
Arzt warten.
„Das
Kochen heute war wie üblich. Wie immer muss ich nur tun was andere wollen,
Hilfsarbeiten leisten und einfache Sachen klein schneiden oder holen oder
wegwerfen. Es hatte mich sehr gewundert wenn es diesmal anders wäre. Auch wenn
gesagt wurde, dass wir beide hauptsächlich fürs Kochen zuständig sind. Sie
stand am Ofen und hat sich alles nach Rezept zubereitet und mir gesagt was ich
tun soll. Als dann gesagt wurde, dass ich ja schon mal die Sachen abwaschen
kann, die wir nicht mehr brauchen. Habe ich mich unauffällig gewehrt. Wir waren
noch mittendrin beim Kochen und ich habe nicht eingesehen, dass ich abwaschen
soll während die anderen, die auch ein bisschen mitgeschnitten haben, sich
ausruhen können.
Geschmeckt
haben die Spaghetti mit der Sahne Soße und Garnelen eigentlich gut. Wenn auch
mehr Freunde großen Menge Sahne am Ende etwas schlecht war. Zudem muss ich die
Hygiene dort in der Küche bemängeln. Niemand hat sich die Hände gewaschen. In
der Küche waren viele Töpfe verschwunden und aber irgendwo wurden dann doch
wieder auf welche aufgetrieben. Die waren total verkohlt und braun und
schmutzig und staubig. Ich habe zwei ausgespült. Die anderen wurden direkt mit
Wasser gefüllt und dann auf den Ofen gestellt. Später, als das Wasser schon
kochte, wurde ein großer Topf für die Nudeln gefunden. Aber weil das Wasser in
den anderen Töpfchen schon gekocht hat und alle in Zeitdruck waren, wie 2 Leute
früh gehen, da die noch zum Hansapark wollten, wurde es einfach in den großen
Topf umgefüllt. Es war etwas braun. Oder sah das nur so aus?
Ich
finde es immer wieder seltsam, dass alle Menschen erwarten Töpfe und Besteck
sei immer sauber und direkt zum Kochen geeignet. Selbst wenn der verkrustete
stirbt einen beim Heben der Töpfe in die Nase fliegt. Auf Sauberkeit wird da
nicht so gut geachtet.
Beschwert
habe ich mich jetzt aber nicht mehr. Bin ja eh nur noch 2 Tage dort. Da würde
sich eh nichts mehr ändern außerdem wissen die Leute wie es in mir aussieht.
Habe das oft genug gesagt. Ist mir jetzt auch egal. Kann mir nur für die
Zukunft vornehmen, mich nicht immer nur rumkommandieren zu lassen.“
Später
habe ich meine Zettel sortiert, die ich morgen mit nach Hause nehme. Die anderen
haben abgewaschen. Habe mich gedrückt. Wozu soll man mit 4 Leuten an dieser
Spülmaschine stehen und abtrocknen!? Kara war wenig erfreut. Ich glaub nicht,
dass wir uns wiedersehen. Oder nochmal treffen. Mit anderen Leuten kommt sie
viel besser klar als mit mir.
Beim
Aufräumen kam ich und Frau S. auf die Idee, nochmal den Klee zu häkeln. Denn
damals konnte das niemand. Die Anleitung fand auch sie komisch.
Oben in der WG steht ein alter
Röhrenfernseher im Wohnzimmer. Würde gerne mal dort sitzen und Film gucken. DVD
geht auch. Allerdings flimmert das Bild und das Gerät knistert und es macht
keinen Spaß darauf einen guten Film zu gucken. Zuerst habe ich überlegt, die
Mängel gezielt anzusprechen. Z.b., dass die Knöpfe auf der Fernbedienung
überhaupt nicht mehr lesbar sind. Und damit auch die Lautstärkeregelung ein
Kampf ist. Es wäre schön, ein zeitgemäßes Gerät hier zu haben. Das dachte ich.
Die anderen benutzen das Gerät auch so gut wie nie. Manchmal spielen die
Videospiele und holen dazu den Fernseher aus einem Bewohner Zimmer von oben
raus. Wahrscheinlich ist es das, was an manchen wenigen Wochenenden so laut
ist. Die lachen und schreien und machen was weiß ich. Wenn jetzt ein moderner
Fernseher dort stehen würde, wären die wahrscheinlich noch öfter da zusammen.
Natürlich ohne mich, denn ich habe wenig Kontakt zu dir. Und sonst würde mich
auch keiner fragen. Die Folge wären dann noch mehr laute Abende. Denn das Haus
ist sehr hellhörig. Das würde mir nicht gefallen. Also sage ich nichts mehr zu
dem Thema und belasse es dabei. Ich habe ja selbst einen Fernseher hier zum
gucken.
Eigentlich
bin ich gerne mit netten Menschen zusammen. Da fühle ich mich nicht so
einsam und allein und vergessen. Sofern die Menschen wirklich nett sind
und mich nicht ausgrenzen, weil sie mich seltsam finden.
Heute
war der vorletzte Tag im Förderzentrum. Zum Abschied für mich und eine
Kollegin haben wir etwas gekocht mit der Gruppe. Nudeln mit Garnelen in
Sahnesoße. Hat gut geschmeckt.
So viel Freude wie er
wartet hat das Kochen mir jedoch nicht gemacht. Im Grunde macht mir das
kochen in Gruppen nie Spaß. Ich bin mehr als schüchtern und traue mich
nie zu sagen, also ich möchte. Infolgedessen muss ich immer tun, was
andere sagen und wollen. Oder das, was sie nicht wollen.
Schon immer seit ich mich erinnern kann muss ich, wenn ich in irgendwelchen Kochgruppen bin, egal ob damals in der Schule oder heute im Förderzentrum oder woanders, gibt es immer Leute, die nur zu arbeiten müssen. Die das Gemüse schneiden, das Kochgeschirr holen und abwaschen. Und immer gehöre ich zu diesen Leuten. Nie traut mir jemand zu, auch mal am Herd zu stehen und die Töpfe zu beaufsichtigen. Mich um den Hauptgang zu kümmern.
Beschwere ich mich, sagen die Vorgesetzten, ich müsste auch mal Aufgaben übernehmen die nicht so angenehm sind. Ich kann nicht immer nur das goldene vom Ei kriegen. Oder mir die Rosinen rauspicken. Ich kann nicht immer nur die schönen Aufgaben bekommen.
Schon immer seit ich mich erinnern kann muss ich, wenn ich in irgendwelchen Kochgruppen bin, egal ob damals in der Schule oder heute im Förderzentrum oder woanders, gibt es immer Leute, die nur zu arbeiten müssen. Die das Gemüse schneiden, das Kochgeschirr holen und abwaschen. Und immer gehöre ich zu diesen Leuten. Nie traut mir jemand zu, auch mal am Herd zu stehen und die Töpfe zu beaufsichtigen. Mich um den Hauptgang zu kümmern.
Beschwere ich mich, sagen die Vorgesetzten, ich müsste auch mal Aufgaben übernehmen die nicht so angenehm sind. Ich kann nicht immer nur das goldene vom Ei kriegen. Oder mir die Rosinen rauspicken. Ich kann nicht immer nur die schönen Aufgaben bekommen.
Dass
ich noch niemals eine schöne Aufgabe übernehmen konnte oder Freude an
einer Küchen Aufgabe hatte, kümmert die wenig. Niemand nimmt mich ernst.
Versteht mich.
Er ist vor kurzem, als wir einen Apfelkuchen gebacken haben, durfte ich nicht den Teig anrühren sondern nur Äpfel schneiden. Tue ich mal rüber sehen, und versuchen ein bisschen von den anderen zu lernen, heißt es ich sei faul und soll nicht so doof rumstehen und in der Gegend rum gucken.
Glaube ich, dass ich auch gerne mal etwas anderes machen möchte als solche Hilfsarbeiten, heißt es wieder, man könne nicht immer nur Aufgaben bekommen die eingefallen.
Er ist vor kurzem, als wir einen Apfelkuchen gebacken haben, durfte ich nicht den Teig anrühren sondern nur Äpfel schneiden. Tue ich mal rüber sehen, und versuchen ein bisschen von den anderen zu lernen, heißt es ich sei faul und soll nicht so doof rumstehen und in der Gegend rum gucken.
Glaube ich, dass ich auch gerne mal etwas anderes machen möchte als solche Hilfsarbeiten, heißt es wieder, man könne nicht immer nur Aufgaben bekommen die eingefallen.
Ich
kann mir nicht vorstellen, je in einer Fabrik zu arbeiten. Im Stehen
stundenlang ein Teil aufs andere stecken oder kleben. Im Akkord. Oder
mein Leben mit Toiletten putzen verbringen. Wer will so ein Leben schon?
Aber sage ich, dass es mir wichtig ist ein Beruf zu haben, der mein Leben bereichert und mir Freude bereitet, heißt es auch da wieder, dass ich lernen muss Aufgaben zu übernehmen, die mir nicht gefallen. Das ist mir nur darum geht, einen Beruf zu haben, der nicht zu 100% aus solchen unangenehm Ausgaben besteht, ist für die Menschheit sehr schwierig zu begreifen.
Aber sage ich, dass es mir wichtig ist ein Beruf zu haben, der mein Leben bereichert und mir Freude bereitet, heißt es auch da wieder, dass ich lernen muss Aufgaben zu übernehmen, die mir nicht gefallen. Das ist mir nur darum geht, einen Beruf zu haben, der nicht zu 100% aus solchen unangenehm Ausgaben besteht, ist für die Menschheit sehr schwierig zu begreifen.
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