Infolge
der Bekenntnisse meiner Sorgen hat die Betreuerin der Tagesstätte beschlossen,
dass ich mit ihr durch die Stadt gehe und nicht alleine irgendwo rumsitzen
muss. Meine Sorgen wurden dann schon etwas weniger. Bis gesagt wurde, dass ich
in dem kleinen Auto mitfahren soll. Warum, das weiß ich auch nicht. Eigentlich
gibt es Menschen die noch kleiner sind als ich . die großen würden in dem Bus
fahren und die Kleinen in dem Auto. Ein Grund wurde mir letztlich aber nicht
genannt. Der alte Bus von hier wurde gegen ein neues Fahrzeug ausgetauscht, das
den Leuten hier aber nicht gefällt, weil auf der Rückbank so wenig Platz ist
und wir so viele große oder dicke Menschen sind, es Probleme geben könnte, alle
hinein zufrieden. Man kann die Bänke auch nicht anders einstellen oder
umklappen. Deswegen wurde der große Bus gegen einen kleineren Bus aus der
anderen Gruppe getauscht. Damit gab es nie Probleme, weswegen ich nicht
verstehe, dass ich jetzt in dem kein Auto mitfahren musste. Genervt daran hat
mich nämlich, dass es keine Hintertüren gibt und man über die vorderen Sitze
hinein klettern musste. Vorne saß eine ältere Frau, weswegen ich mit einer
anderen zusammen hinten sitzen musste.
Im
Sozialkaufhaus habe ich wie erwartet nichts gefunden. Früher vor einigen Jahren
fand ich dort immer ganz viel und es war immer sehr günstig. Aber heutzutage sind
die guten Sachen immer schnell weg und für antike Möbel bezahlt man dort
inzwischen genauso viel wie beim Antiquitätenhändler. Auch Bilder oder goldene
Spiegel, selbst wenn die nur mit billigen Plastikrahmen vergoldet sind, sind
dort sehr teuer. Teurer als auf dem Flohmarkt. Mit sozial hat das nicht mehr
viel zu tun.
Sobald
wir dort ankamen, mussten die Raucher erstmal eine Kippe in den Mund stecken.
Als wir fertig waren und bevor wir in die Stadt gefahren sind, mussten die
wieder alle erstmal eine rauchen. Nach wenigen Minuten sind wir in der Stadt
angekommen und die meisten haben sich erneut eine angesteckt. Ich verstehe
nicht, wieso Raucher nach Autofahrten oder auch nach dem Essen immer sofort
eine rauchen müssen. Aber was soll’s. Ich habe mich ein wenig weiter weggestellt,
weil ich das nicht mag, wenn die schöne frische Luft von Nikotin getränkt wird.
In
der Stadt sind wir dann mehr oder weniger zu viert losgegangen. Eine Frau aus
der Gruppe die viel mit mir redet hat uns begleitet. Ich hatte nicht so großen
Hunger, dass ich unbedingt sofort was essen musste. Wir wollten zuerst in
einige Geschäfte gehen. Die anderen hatten aber Hunger und ich habe Bratnudeln
vorgeschlagen. Dort gibt es ein Laden wo die sehr gut schmecken. Also sind wir
dann dahingegangen und haben uns da rein gesetzt.
Es
gefiel mir nicht, dass die Gabel nicht ganz sauber war. Aber geschmeckt hat es
trotzdem gut. Mehr Geschäfte hatten wir danach jedoch nicht mehr geschafft. Nur
noch schnell zu Rossmann und dann mussten wir auch schon wieder los.
Auf
dem Rückweg konnte ich im großen Bus mitfahren. Denn im kleinen Auto worden
andere noch nach Hause gefahren. Ich fand das gut, weil ich dann früher als die
anderen wieder zurück war.
Eine
halbe Stunde zu früh. Ich hatte mich schon auf Langeweile vorbereitet. Dort
sitzen und warten bis es 1:30 Uhr ist und ich nach Hause gehen kann. Aber
einige haben dann Karten gespielt und gefragt ob ich mitspielen will. Das hat
mich gefreut. Am Ende hat das sogar länger gedauert. Ich habe mich beeilt
danach, weil ich noch zum Zahnarzt musste. Die Füllung musste poliert werden.
Inzwischen ist der Zahn auch nicht mehr so kälteempfindlich. Das ging schnell
und im Anschluss habe ich mir noch ein Stück Torte gekauft. Tiramisu. Darauf
hatte ich in letzter Zeit richtig großen Hunger. Und es hat gut geschmeckt
Meine
gute Stimmung schwand ein wenig, als ich in die Küche ging, und Dosen in den
Kühlschrank zu stellen. Die Betreuerin kam mir entgegen und natürlich wurde ich
angemeckert, weil so viel Geschirr auf der Spüle steht, dass niemand die
Spülmaschine ausräumen und das schmutzige Geschirr wieder einräumen. Und das
nur, weil der neue Putzplan noch nicht hängt und keiner weiß, wer Freitag
Küchendienst hat. Das dann gesagt wurde, dass ich das machen sollte damit es
nicht noch länger rumsteht, hat mich geärgert. Die Situation hat mich geärgert.
Nur weil ich ausgerechnet jetzt in die Küche gegangen bin, war ich ermahnt
worden.
Ich
fand das nicht gut, dass ausgerechnet ich das alleine alles machen sollte, wo
doch morgen sowieso der neue Plan aufgehängt wird.
Ich
war müde und fand auch irgendwie nicht die Motivation und die Kraft dazu.
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