Mittwoch, 30. Januar 2019

Depressionen und mehr

Der gestrige Tag mit dem Termin verlief ohne besondere Komplikationen. Heute morgen Erwarte ich ausgeruht und war in Ordnung.
Als ich in die Tagesstätte kam und die Morgenrunde anfangen, fühlte ich jeder diese Traurigkeit, die seit längerer Zeit immer um diese Zeit aufkommt. Manche Essen, unterhalten sich und sehen fröhlich. Aber ich fühle mich ausgeschlossen und traue mich nicht etwas zu sagen. Ich sitze still da und versenke in meinen eigenen Gedanken. Muss über Probleme nachdenken. Ein neues Fahrrad. Mein Fahrgeld Antrag. Die neuen Termine. Kommunikation lernen mit den anderen Menschen hier. Kochgruppen.
Öfters habe ich gegen Tränen angekämpft. Mir kann jemand helfen. Ich bin unglücklich. Keiner unterhält sich mit mir.

An diesem Tag wird Leben der Essens Besprechung Spiele gespielt werden. Ich würde gerne meine Romane weiter lesen oder schreiben aber spielen mit anderen ist auch gut.
Dann erfahre ich, dass morgen einen Ausflug nach Eutin ins Sozialkaufhaus und in die Stadt anliegt. Und das alle mitfahren und ich demnach auch mitmuss, weil ja sonst niemand hier ist von den Betreuern. Das gefällt mir nicht. Er ist gestern der anstrengende Termin und dann muss ich morgen wieder los. Ich muss nichts kaufen und will auch kein Geld ausgeben. Ich sehe schon vor mir, wie ich den ganzen Vormittag alleine draußen in der Kälte auf einer Bank sitze. In viele Geschäfte traue ich mich auch nicht alleine rein. Ich fühle mich etwas müde und traurig. Ich wollte auch keinen Urlaub an diesem Ausflugstag nehmen. Denn ich kann ja nicht immer Urlaub nehmen, wenn mir etwas nicht gefällt, dann ist der Urlaub damit verschwendet. Und außerdem wollte ich den lieber im Sommer nehmen.
Irgendwann musste ich dann weinen. Ich bin dann auf die Toilette gegangen und habe mich eingeschlossen, weil ich nicht wollte, dass die anderen das sehen. Dort war ich eine ganze Weile. Einigen ist es dann doch aufgefallen und es wurde einer Betreuerin Bescheid gesagt. Dann gab es ein Gespräch.
Danach bin ich dann lieber nach Hause gegangen. Ich hatte die Wahl. Und ich wusste, dass ich mich nicht so einfach beruhigen können würde. Wenn die Traurigkeit erst einmal ausgebrochen ist, dauert es ein bisschen, bis sie wieder nachlässt.

Später fand noch ein Gespräch statt. Die Betreuerin meinte, dass die tun wollen was mir gut tut und mich nicht überfordern wollen und ich bräuchte den Tag frei nehmen könnte. Nächste Woche soll es noch ein Gespräch mit allen Betreuern auch von drüben geben und wir wollen gucken, wie mir besser geholfen werden kann.

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