Montag, 14. Januar 2019

10 Uhr

Es ist Sonntag. Ich habe bis um 7:30 Uhr geschlafen. So lange schlafe ich normalerweise nie. Da es schon recht spät ist, verzichte ich auf das Frühstück und genehmige mir lediglich einen Kaffee. Vom Frühstück würde ich sowieso nicht satt werden.
Ich dusche, putze das Bad und räume auf und fange um 9:30 Uhr an, mir Mittagessen zuzubereiten. Heute gibt es Miracoli. Um 10 Uhr ist es angerichtet..
Als ich meiner Mutter davon am Telefon Berichte, erwidert diese entgeistert: Oje, es ist doch erst 10 Uhr. Du kannst doch nicht jetzt schon Mittagessen! Sonst hast du um 12 Uhr doch schon wieder Hunger.
Was für einen Sinn oder Unterschied macht es, ob ich jetzt großen Hunger habe, oder nachher?
obwohl ständig alle verlangen, dass man in dieser modernen schnelllebigen Welt flexibel sein soll, sind die Menschen immer noch entsetzt, wenn sie hören, dass jemand um 9 Uhr oder 10 Uhr schon Mittag ist. Warum? Ist zu etwas nicht jedem selbst überlassen?
Sicher, um 12 Uhr hätte ich sowieso Hunger egal ob ich jetzt esse oder nicht. Dennoch würde ich lieber meinen Klee ins Feuer werfen, als mit leerem Magen genervt abzuwarten, bis die Zeiger der Uhr auf 12 stehen.
Und so muss ich um 12 Uhr nicht in der Küche stehen sondern kann dann die Zeit nutzen für andere Dinge.
Und das, obwohl ich bestimmt der unflexibelste Mensch der ganzen Stadt bin.

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