Sonntag, 6. Januar 2019

WE

Gerade ist es Sonntagabend. Ich sitze in meinem Bett unter der warmen Bettdecke und gucke einen 3D Film. der ist spannend und lenkt mich von der ist spannend und lenkt mich von Alltagssorgen ab. Ich habe schon einen Kuchen gegessen, mir ein Rührei gemacht und bin nun satt.
Bei McDonald's war ich auch kurz. Die Leute fassen erst dort die Türen an, dann den Touchscreen, auf dem Sie Ihre Bestellung eintippen und tun dann ohne sich die Hände zu waschen das Essen anfassen.
Da läuft es mir doch kalt den Rücken runter. Ich wasche meine Hände oft, wahrscheinlich viel zu oft. Sonst würde ich mich unwohl fühlen und hätte die ganze Zeit Sorgen, mir irgendwelche Bakterien einzufangen, wenn ich erst einen öffentlichen Türgriff und dann ein Hamburger mit der Hand anfassen würde.
Ich wohne in einer WG und mein Zimmer liegt unmittelbar in der Nähe das Hauswirtschaftsraum ist. Einige Leute machen die Maschinen an und verlassen dann den Raum, ohne die Tür hinter sich zu zumachen. Das Dröhnen und rattern und klappern schallt durch den Flur. Ich rege mich immer etwas auf, wenn ich vom Bett aus aufstehen muss und dann die Tür zumachen muss, damit es etwas ruhiger wird.

Zweimal habe ich einen wütenden Zettel an die Tür geklebt, dass die Person doch endlich mal die Tür hinter sich zu machen soll. Da hängt zwar schon ein offizieller Zettel, aber meine kleine Zettel finden irgendwie meistens mehr Beachtung.
Gerade finde ich es schade, dass das Wochenende jetzt bald schon wieder vorbei ist. Einerseits bin ich etwas gelangweilt, wenn ich den ganzen Tag nur alleine zu Hause bin. Dann tue ich putzen, Essen, aufräumen, Fernsehen, weiter putzen.

Aber wenn ich in der Woche den ganzen halben Tag in der Gruppe verbringe, geht es mir zwar anders, aber nicht unbedingt immer besser. Die anderen dort sind glücklich, in Gesellschaft zu sein. Aber wenn man wie ich zu ruhig und schüchtern und zurückhaltend ist, denken die anderen, dass es besser wäre mich in Ruhe zu lassen. Dadurch fühle ich mich ausgeschlossen und genauso traurig wie in anderen Phasen des Alltags. Dazu sagen oder etwas dagegen zu tun traue ich mich nicht. Und so geht immer alles weiter wie es immer war. Schon seit über 20 Jahren.
Übrigens, ich habe da noch einen Gedanken über die Leute im Internet. Sie lesen etwas und beschweren sich dann darüber, dass es Ihnen nicht gefällt. Aber anstatt den Text nicht weiter zu lesen, muss er irgendwie doch so spannend sein, dass sie ihn zu Ende lesen. Also kann es doch gar nicht so schlimm sein, wie wie negative Aussagen es einen weiß machen wollen.

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