Die
Küche ist wieder dreckig. Wollen die Tamsin ärgern? „Die nehmen mich nicht
ernst!“
Tamsin
grübelt über ihr Leben nach. In der Woche hat sie eine Kiste angemalt. Draußen
war es warm, aber sie hatte keine Lust rauszugehen. Wohin auch? Alleine?
Der
Hansapark mit Dave fällt aus. Tamsin hatte ihn nichtmehr darauf angesprochen. Denn
dass er danach bei ihr übernachtet und sie mit ihm aufm Boden schlafen soll,
gefällt ihr nicht. Auch nicht, wenn die Matratze drunter gelegt wird. Und er
sagte, er wartete heute auf ein Paket.
Er
ist so ruhig, und dass gefällt ihr nicht. Manchmal versteht sie ihn kaum. In
seiner Wohnung traut sie sich nichts außer still dazusitzen und mit ihm TV zu
sehen. Sie kann sich nicht durchsetzen, ist zu schüchtern.
In
verzweifelter Langeweile fragt sie Don. Aber ihm ist das zu teuer. Ja, er kann
auch nett sein, sofern seine komische Denkweise ihn nicht in Raserei treibt. Hm.
Tamsin
guckt sich an. Ihre Art ist komisch. Seltsam. Oft fühlt und verhält sie sich
wie ein Kind. Ist zickig. Stur. Hasst es nachzugeben.
Dazu
dick. Unansehnlich. Bärtig.
Welcher
Mann würde so eine Frau schon wollen? Mit ihr glücklich sein? Außer Don!?
Vielleicht
ist er doch ihre letzte Hoffnung.
Ihren
vornehmen Traummann mit langen Haaren wird sie nie finden. Und wenn doch, wieso
sollte so jemand eine wie sie wollen!?
Ja,
darauf kann sie das ganze Leben lang warten – und irgendwann einsam und alleine
sterben.
Kürzlich
hatte sie einen Termin beim Jobcenter. Obwohl sie froh ist, dass die Leute sie und
ihre Vollzeitsorgen anscheinend verstehen, ist sie unglücklich. Weiterhin hat
sie Angst vor den Terminen in Lübeck; vor dem Busfahren.
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