Heute
ist Flohmarkt in Segeberg. Und ich freue mich auf die Bratnudeln, die ich auf
dem Rückweg essen will. Viel Lust hatte ich aber nicht dorthin. Denn ich habe
eigentlich alles, was ich brauche und finde selten etwas Neues. Vor allem etwas
wirklich Günstiges. Ich suche eine Plastik Dohle und ein Laptop mit XP, auf dem
ich mein altes Bildbearbeitungsprogramm laufen lassen kann. Meine Stimmung
wurde jedoch kaum besser.
Dass
mir ständig irgendwelche Raucher vor die Füße liefen konnte mich auch nicht
erhalten. Gehen sie vor mir, kann ich sie schnell überholen. Es ist doch
ätzend, ständig hinter diesem Gestank hinterherlaufen zu müssen. Dann gucke ich,
und wie aus heiterem Himmel habe ich schon wieder ein vor mir! Und dann auch
noch einen hinter mir. Ich bleibe stehen und warte bis die etwas weitergegangen
sind, da rieche ich auch schon den nächsten auf mich zu kommen. Ich habe das Gefühl,
dass es in meinem Hals brennt und tue jedes Mal, wenn sich mir die Gelegenheit bietet,
einmal tief durchatmen. Frische klare saubere Luft, angereichert mit ein paar
Abgasen der nahen Straße, ja das tut gut.
Während
ich überlege, irgendwann mal eine Stinkbombe einzupacken, um sie mir damit vom
Leib zu halten - was aber wohl eh nicht funktioniert, weil der Gestank nicht
stark genug ist - finde ich einen Laptop. 33 Euro. Mit Windows XP. Allerdings
ist das Gerät auf dem ersten Blick nicht so alt, wie man vermuten könnte. Hat
sogar eingebautes WLAN. Natürlich will ich es ausprobieren vor dem Kauf. Leider
ist der Akku nicht aufgeladen. Ich überlege. Ob hier wohl irgendwo eine
verfügbarere Steckdose in der Nähe ist?
Der
Händler geht runter auf 20 €. Ich erinnere mich an die alten, richtig uralten
Schrottkisten, die bei eBay für nicht weniger als 30 € weggehen. Der Händler
klingt sehr überzeugend und versichert mir, dass das Gerät beim letzten
benutzten hundertprozentig noch funktionsfähig war.
Ich
suche schon so lange und beschließe, es zu kaufen. Anschließend begebe ich mich
auf die Suche nach einer öffentlichen Steckdose. Am Flohmarkt dran stehen viele
Buden mit fettigen Würstchen, Mutzen, Gebäck und so weiter. Ich gucke und sehe
da, mehrere Steckdosen in denen noch kein Stecker steckt. Ich mache dir das
Gerät gerne ausprobieren, denn ich konnte es denn noch zum Händler
zurückbringen. Immerhin will ich mich nicht mehr verscheißern lassen. Also
frage ich den zweifelhaften staubsaugerverkäufer ob ich kurz an die Steckdose
kann. Dieser meinte jedoch, das ist verboten. Vollkommen unmöglich. Es gibt
viele Probleme mit Strom und, ja, das geht einfach nicht!
Enttäuscht
gehe ich weiter. Verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll, wenn ich mal
für 20 Sekunden prüfe, ob der Laptop überhaupt startet. Denn das wäre das
wichtigste. Reparieren würde sich das System leicht lassen.
Na
Eve und Mittel gut schlecht gelaunt will ich schon den Heimweg antreten, aber
nicht, ohne vorher noch einmal ohne große Hoffnung ein Verkäufer für Fenster
Verdickungen anzusprechen. Er ist nett und bietet sofort an, meinen Stecker in
seine Dose zu stecken.
Ich
bin erleichtert, als das Gerät dann wie es soll startet.
Wieder
daheim angekommen, suche ich den Asia Imbiss auf. Ich fühle mich ausgehungert.
Und nicht sehr gut in Stimmung. Trotz des erfolgreichen Flohmarkts. Auf den
Zettel hatte ich gelesen, täglich ab 12 Uhr geöffnet. Und was passiert? Ich
stehe wieder vor verschlossener Tür! Und das nicht das erste Mal. Sonntags hat
er erst ab 16 Uhr geöffnet. Der kann seine Nudeln behalten, denke ich, begebe
mich nach Hause, direkt in der Küche und koche mir Miracoli.
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