„Ich
habe gestern mit meiner alten Chefin geschrieben. Sie sagte, ich könne den Weg,
den meine Zukunft gehen soll, selbst bestimmen.“ Eigentlich kann Tamsin es
nicht, dass weiß sie. Wenn das mit einer Ausbildung nicht funktioniert oder Tamsin
nichts anderes, Angenehmes findet, und dann in eine neue Maßnahme geschickt
wird, oder schlimmer, ihre Alte mit der Kassentätigkeit verlängert wird, ja
dann ist sie machtlos. Kann nichts tun. Denn irgendetwas muss sie machen. „Das
will ich, außer, es bereitet mir dauerhaft großen Kummer.“
Alles
scheint dafür zu sprechen, dass sie endlich lernen muss, sich durchzusetzen und
dafür kämpft, glücklich sein zu dürfen. „Schon wieder.“ Ansonsten würde sie
elendig verenden. Und das will sie nicht. Nicht jetzt.
Dave
hat ihr geschrieben, dass er sie auch mit kurzen Haaren mag. Und dass er alles
an ihr mag und sie umarmen will.
„Meine
Zunge schmerzt, weil der scharfe Zahn wieder schärfer wird.“ Ob die Füllung mal
wieder ausgewaschen ist?
Wenigstens
findet Tamsin zwischen dem Backen ihres Marzpiankuchens Zeit, ihren Roman
weiterzuschreiben. Auch wenn sie weiß, dass daraus wohl nie etwas werden wird,
da ihre Chefin weg ist und sie es alleine nicht kann, schriebt sie ihn zu ende.
Denn so übel ist die Geschichte nicht.
Der
Urlaub war langweilig. Es wird zwar Frühling, doch Tamsin hat keine Lust
rauszugehen. Ständig muss sie an die Kasse denken und die Maßnahme und daran,
dass sie verlängert werden könnte oder sie eine andere Tätigkeit bekommet, in
Vollzeit., sie gar nichts mehr schafft und es ihr dann noch schlechter geht. „Wenn
man in der Fabrik, wo Teilzeit möglich ist nur stehen und schnell und schwer ackern
muss, dann ist das auch nichts für mich.“
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