Sonntag, 8. April 2018

Es wird Frühling und der Klee kommt auch.

 
Draußen wird es wärmer. Tamsin fand im Euroshop ganz viel Klee! Den pflanzt sie auf ihrer Terrasse in kleinen Töpfen ein. Das macht sie glücklich. Da fühlt sie sich wohl. Gegensätzlich plagt sie die Sorge um die Zukunft – ob sie dann weiterhin um 16 oder sogar um 18 Uhr heimkommt und dann gar keine Zeit mehr für den Klee und andere Lebensfreuden haben wird. Höchstens am Wochenende zwischen all der anderen Hausarbeit, für die sie sonst auch keine Zeit hatte. Dann hätte sie auch keine Zeit mehr für einen Mann in ihrem Leben. Nur noch Stress und Plackerei. „So ein Leben wäre für mich schlimmer als der Tod.“

>> „Taaaaamsin! Denke an etwas Schönes!“

Nach ihrem Streit mit Don lässt er es ruhiger angehen. Tamsin könnte es beenden, alles ohne viel Erklärungen und den Grund auf den Streit schieben. Aber er sagt er will sich zurückhalten und die Sache mit der Liebe auf später aufschieben. „Wir sind nun nur Freunde. Kein Paar. Kein Ehe/Liebespaar!“ Darüber ist Tamsin froh. Denn sie weiß nicht, ob sie ihn je lieben könnte. „Ebenso wie ich nicht weiß, ob Dave mich je lieben könnte.“

>> „Nein Tamsin, du wirst auch mal Glück haben! Vertraue darauf!“

Tamsin wird bald 29 und hatte noch nie in ihrem Leben eine echte Liebesbeziehung geschweige denn einen Mann. Sie hat Angst vor der Demütigung, auf dem rathausplatz etwas putzen zu müssen, bis jemand sich erbarmt und sie mit einem Kuss erlöst. So ist das hier ein Brauch. „Und was soll das bringen, außer zu zeigen, wie jämmerlich mein Leben ist!?“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen