In Tamsins Maßnahme gibt
es ein junges Mädchen, dass sich ständig ununterbrochen über alles beklagen
tut. Einschließlich darüber, dass alle, auch sie, immer früher gehen dürfen,
obwohl doch Vollzeit auf dem Plan steht. Bereits beim Warten auf den
Anschlussbus geht es los. Lästern schimpfen, jammern über die absurdesten
Dinge.
Tamsin dagegen beklagt
nur ihren Einfall mit den Wraps, da diese Dinger recht viel Arbeit machen.
Auch, wenn sie damit nicht direkt etwas zu tun hat. Damit die Wraps am nächsten
Tag auch wirklich fertig werden, bietet besagtes Mädchen an, schon einmal
alleine sämtliches Gemüse kleinzuschneiden und alles vorzubereiten. Schließlich
hat sie Vollzeit und damit auch die... Zeit dafür. Pflichten scheinen ihr
Wichtiger als Freizeit. Die Anleiter wirken überrascht von so viel Einsatz,
jedoch nicht abgeneigt.
Tamsin soll es nur recht
sein. Das Mädchen geht in die Küche, die anderen Kollegen machen ihre Sachen
und Tamsin hat noch ein Gespräch. Danach darf sie gehen.
Am nächsten Morgen,
Tamsin steigt aus den Bus und begibt sich an ihren Warteplatz neben dem Kiosk,
fernab der Haltestelle, die derweil von den Rauchen zugequalmt wird, da
vernimmt sie, wie jenes Mädchen wieder einmal aufgebracht ihren Frust bei einer
Kollegin ablädt. Tatsächlich beklagt sie, dass sie dem letzten Tag über ganz
alleine in der Küche war und alles alleine machen durfte, während die anderen,
die eigentlich auch in Vollzeit da sein sollen, schon gegangen waren. „Die hat
doch auch Vollzeit!“, meint sie mit gesenkter Stimme, und Tamsin und weiß, dass
sie damit gemeint war. „Und die alte Schachtel von der Kasse war auch schon
weg. Man, ey! Zwei Stunden war ich ganz alleine in der Küche!“, fuhr sie weiter
fort, wobei sie den Drang äußert, sich später darüber zu beschweren. Tamsin
schüttelt in Gedanken den Kopf.
Obwohl die anfängliche Einsatzbereitschaft
Tamsin beeindruckt hat, kann sie deren Frust nicht nachvollziehen. Es gibt noch
einen Koch, der Brötchen und Muffins zubereitet; die Schülter würden ohne die Wraps
also nicht verhungern.
Die folgenden zwei Tage
waren die Anleiter mit einem Schüler-test bezüglich Berufe (BVB) beschäftigt.
Tamsin musste weder kassieren, noch Essen zubereiten – die zwei
Haupttätigkeiten, für die ihre kleine Gruppe zuständig war. Sie bekam dafür
eine Aufgabe am Computer, die sie schaffensfreudig erfüllt hat.
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