Wie könnte
es anders sein, war Tamsin an diesem Sonntag wieder einmal auf diversen
Flohmärkten. Noch immer sucht sie eine spezielle Kamera, die zudem
funktionstüchtig sein muss. Angespannt hält sie an jedem Stand Ausschau, findet
sogar zwei Kameras, die jedoch das falsche Kassetten-Format aufweisen.
Im
Anschluss war sie auf einem Antik Markt. Dort entdeckt sie einen alten Schrank
mit Entenfüßen. Hübsch. Aber teuer – wenn auch nur halb so teuer, wie bei Ikea
oder einem Antikladen, wo derartige Möbel oftmals das doppelte kosten. „Nicht,
dass ich mir je Möbel von Ikea ins Haus holen würde!“
Nachdem
sie einmal rumgegangen ist und bist auf goldene Bilderrahmen, die ihr jedoch zu
teuer sind, nichts gefunden hat, beschließt sie, den Schrank zu kaufen. Sie
erhält sogar noch 1/3 Preisnachlass. „Es gibt Verkäufer, die wollen einen
möglichst großen Gewinn erzielen. Und es gibt diejenigen, die ihren Kram
einfach loswerden wollen.“
Tamsin
genießt den warmen Tag, wissend, dass es morgen schon wieder ganz anders
aussehen könnte… wird. Die Eisheiligen…
Sie räumt
ihren Schrank aus, um, ein und schaut auf die Uhr. Überrascht, dass es noch
früh am Tage ist, legt sie nach Putzen und Saugen eine Pause ein. Sie setzt
sich an ihren alten Schreibtisch und überlegt, dass sie es trotz der
verdrießlichen Beengtheit und der Lage des Dorfes doch ganz schön ihr ihrem
düsteren Refugium hat, mit den schwarzen Tapeten, Kerzenleuchtern und dunklen,
antiken Möbeln. Als befände man sich in einem alten Schloss. Naja, einem
winzigen Schloss von der Größe eines Kerkers. Wen sie je eine Wohnung findet,
will sie diesen Stiel übernehmen. Sofern ihr potentieller Vermieter ihr keinen
Strich durch die Rechnung macht, indem er bestimmt, dass dunkle Tapeten
verboten sind und ihr nur Pastellfarben erlaubt. Wobei dies letztlich nicht
Rechtens wäre und keiner sinnvollen Logik entsprechen würde. Ob schwarz oder
gelb spielt beim entfernen keine Rolle.
Nachdem Tamsin
eine updatefreie Office Version installiert hat, ist sie zunächst guter Hoffnung
– bis auch diese anfängt, mitten während des Schreibens abzustürzen. „Es muss
an der Hardware liegen!“, vermutet sie, denn auf allen anderen Rechnern läuft
es schließlich auch! Aber was soll sie tun? „Das blöde, noch fast neue Acer-Ding
verkaufen?“
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