Dienstag, 14. August 2018

Diagnose 2

„Habe geträumt, in der WG Küche im Schrank viele alte vergammelte Lebensmittel gefunden zu haben. Aber davor saß ich allen in einem Schlauchboot im Wasser am Strand. Dann kam ei Mann und ich habe es ihm verkauft. Er gab mir aus Versehen die doppelte Summe als abgemacht und ich habe alles behalten und mich gefreut.“ 

Zurück von dem Traum in die Realität. Heute War II Diagnose Termin in Lübeck. Ich hatte zuvor große Angst. Weil ich nicht wusste was mich erwartet. Und dass ich wieder sensibel auf etwas reagieren würde. Von damals zu erzählen und die Erinnerung zu offenbaren war wirklich nicht leicht und ich habe mich danach gestresst gefühlt. Darum haben wir danach noch ein Kuchen beim Bäcker gegessen. Und Kaffee getrunken. Danach habe ich mich tatsächlich erleichterter gefühlt. Eigentlich fand heute in der Maßnahme das Sommerfest statt. Allerdings gab es heute morgen dort in der Stadt ein Großbrand. Der Strom fiel aus und die Autobahn wurde gesperrt. Da die was kochen wollten, weiß ich jetzt nicht, ob diese Sommerfest wirklich jetzt so stattgefunden hat. Darum habe ich versucht dort anzurufen, doch niemand ging ans Telefon.  Wollte fragen, ob ich noch kommen soll und ob der überhaupt etwas stattgefunden hat. Eigentlich sollte ich nach dem Termin noch dort erscheinen, aber, weil wir fast 45 Minuten im Stau standen, hätte sich das auch nicht mehr gelohnt. Denn um 14 Uhr also in einer Stunde wäre ich je wieder losmüssen. Ich frage mich, was dort stattgefunden hat bei diesem Fest. Wenn schon Leute eingeladen worden aber kein Strom da ist. Innerlich hoffe ich, dass die es doch verschoben haben. Dann kann ich da nächste Mal dabei sein. Obwohl ich es schade finde was auch immer dort war jetzt verpasst zu haben, und das immer, wenn etwas Besonderes passiert auch mir etwas dazwischenkommt, so wie der Stromausfall, bin ich froh kurz nach Mittag zu Hause zu sein. Fühle mich erschöpft. Und müde. Nicht hungrig wegen dem Kuchen. Obwohl ich gerne etwas essen würde aber nicht weiß was. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich kaum was getrunken habe bis jetzt. Na ja bis auf den Kaffee. Ein bisschen unzufrieden bin ich, dass ich, wenn ich die Termine habe jetzt jeden Freitag dafür in die Maßnahme fahren muss und nicht frei habe. Er war irgendwie ist das auch nicht so schlecht, denn, wenn ich statt Dienstag am Freitag dorthin gehe, habe ich in dieser Woche eine Stunde mehr Zeit für mich, da Freitag um 13 Uhr Schluss ist und nicht erst um 14 Uhr wie am Dienstag. Demnach ist das gar nicht so tragisch. Nach dem Termin am Dienstag, wenn ich ungefähr zwischen 12 Uhr und 13 Uhr zu Hause und habe dann frei. Nach dem Frühstück am Freitag hatte ich immer zwischen 10 Uhr und 11 Uhr frei. Obwohl mein Zeitumfang in so einer Woche arbeitsmäßig geringer ist, habe ich da noch weniger Zeit für mich. Denn die Autofahrt zu Lübeck dauert lange. Vor allem durch die Stadt dauert es wegen der vielen roten Ampeln. Und dann ist das Haus wo man sich für den Termin anmeldet woanders als dort wo der Termin stattfindet. Immer man muss über dieses Uniklinikgelände laufen, vom Parkhaus zur Anmeldung und dann zur Praxis. Um nur eine Stunde mit dem Arzt zu reden, dafür ist dieser Aufwand und der Weg recht müßig.“

„Darüber kann ich mir gestern noch eine Weile Gedanken machen oder mich ärgern. Trotzdem für das zunächst und ändert auch nichts an der Situation. Es ist ebenso. Ich soll das Positive sehen. Es ist immerhin besser als wenn ich jetzt noch bei den Eltern leben würde in diesem schimmeligen Zimmer ganz allein. Ich habe viel erreicht in der letzten Zeit. Ich kann alleine einkaufen und soziale Kontakte knüpfen. Obwohl mich oft allein und einsam fühlt, bin ich doch nicht allein. Nicht mehr so wie damals.“

Als Tamsin abends im Bett lag, klingelte es plötzlich an der Tür. Draußen stand eine Mitbewohnerin. Ihr Handy sei ins Wasser gefallen. Nun sucht sie jemanden, der ihr eins leihen könnte. Tamsin kann das jedoch nicht. Es war spät und auf ihren Geräten waren ihre Daten drauf, von denen sie nicht will, dass andere sie sehen. FB, Fotos, DB, Texte… Darum sagt sie, es würde nicht gehen. Die Frau war traurig! Daher hatte Tamsin ein schlechtes Gewissen und die halbe Nacht darüber nachgegrübelt. Was, wenn die Frau sie nun nicht mehr mag? Sie hasst? Sie für arrogant hält? Tamsin hat Angst davor und wünschte, es würde nicht ständig um Handys gehen, wenn Leute ihren Rat suchen.
Am nächsten Tag wachte sie mit dem Traum auf, dass es um einen Laptop ging, den sie der Frau dann geliehen hat. Die Sorge um ihre Daten war groß!

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