Tamsin freut sich auf ihren freien Tag am WE. Und
auf das Backen. Sie hat noch eine Mischung für Brownies. Gut.
„Weil ich am Morgen so müde war und dann noch
eine Weile im Bett lag, hatte ich plötzlich großen Hunger. Und der Hunger hatte
Vorrang. Also habe ich mir gebackene Spaltkartoffeln gemacht. Die schmecken
immer gut. Allerdings waren die heutigen Kartoffeln sehr hart und nicht gut zu
vielen was mich wieder geärgert hat. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die
blaue Rührschüssel nicht mehr an ihrem Platz stand. Ich wollte doch backen. Ich
habe Sie gesucht aber nicht gefunden. Die Wut voll weiter an. Ich dachte er
irgendjemand hätte sie einfach wieder mitgenommen und nicht zurückgestellt. Das
hat mich so geärgert, dass ich kurz davor war, loszugehen und mir selbst eine
eigene zu kaufen. Dann habe ich aber erst mal das Essen fertig zubereitet. Die
Kartoffeln mit der Maschine geschält. Beiläufig habe ich mal in die Spüle
geschaut und dort diese blaue Schüssel gefunden. Die Tatsache, jetzt auch noch
erstmal alles abwaschen zum müssen bevor ich anfangen kann, hat mich ebenfalls
wieder wütend gemacht. Ich habe ja eine eigene Schüssel, die ich dann wohl
nehmen werde. Auch wenn diese etwas klein ist. Es gibt nichts Schlimmeres, als
wenn man irgendwas machen will und das Plan, und dann scheitert, weil
irgendwelche Utensilien verschwunden sind. Das hasse ich.“ Als sie zu rühren
anfängt, spritzt das halbe Ei + eine dicke Wolke von der Mischung über den Rand
ihrer Schüssel. Toll! Während sie die Pfütze beseitigt, will ihre Nachbarin
eine Pizza in den Ofen schieben. Als kann Tamsin sich erstmal 20 Minuten Zeit
lassen.
„Zudem ist es heute draußen wieder sehr heiß.
Diese Insektenstiche jucken immer noch. Wenigstens sind seit gestern Abend
keine neuen mehr dazu gekommen. Habe mich mit japanischen Öl beträufelt.
Vielleicht hält das ja dieses blöde Viech fern.“
Am Abend hat Tamsin geweint. Sie ist allein.
Einsam. Das mit Dave dauert ist alles zu Lange. Zwar geht es wegen der Arbeit
nicht anders und Tamsin hätte irgendwie auch keine Lust wegen dem Stress, aber
sie würde ihn gern viel öfter treffen als nur alle 1-2 Wochen 1x.
Sie will nichtmehr allein sein.
Sie steht kurz davor, Don doch noch an sich
ranzulassen. Er lügt und will nur seinen Willen durchsetzen, aber dann wäre sie
nichtmehr alleine.
Er ist nicht attraktiv und geistig noch
bescheidener als Tamsin. Leicht wütend und frustriert. „Was soll ich tun?“
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