Dienstag, 1. November 2016

Arbeit



Mit dem neuen Monat begann heute für Tamsin die neue Maßnahme. Dort geht es um kreatives Gestalten. Schrott wird in Kunst verwandelt. Tamsin war sehr aufgeregt, wie es an einem ersten Arbeitstag nun mal so ist. Aber sie hat dort jemanden aus ihrer alten Maßnahme wiedergetroffen, und dass sie nicht ganz alleine als einzige Neue dort anfangen muss hat ihr einen großen Teil ihrer Angst genommen. Als Tamsin die alte Autowerkstatt, die zu Kreativwerkstatt umgebaut wurde/wird betraten hatte, fühlte sie sich, wie auf einer Baustelle. Sie war umgeben von Männern in blauer Arbeitskleidung. „Das erinnerte mich an die Maßnahme von 2007.“, dachte sie und erschauerte. Tamsin arbeitete nicht gerne als einzige junge Frau umgeben von lauter älteren Männern. Aber dazu sollte es auch nicht kommen.
 
Zu arbeiten gab es am Anfang nicht viel. Nicht für sie. Sicherheitsbelehrungen, Unterschriften und noch mehr Belehrungen brachten ihre Ohren gehörig zum Klingeln. Mit der Zeit fiel es ihr zunehmenden Schwerer, sich auf die Stimme, die etwas über Brandschutz erklärte, zu folgen. Da die Maßnahme noch recht neu ist, hatten wir das große Glück, uns unseren Arbeitsplatz ganz neu in einer staubigen Ecke hinter Hobelbänken und Maschinen „erschaffen“. Die letzte halbe Stunde vor Feierabend hieß es Tische putzen.

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