Mit der Gruppe war Tamsin auf dem
Bungsberg und in den angrenzenden Wald gegangen. Obwohl es derselbe Ausflug war
wie im letzten Jahr bereits in einer anderen Maßnahme, war doch alles anders. Die
Chefin hat ihre Hunde mitgenommen. Nun, vor denen hat Tamsin erleichternder
Weise keine Angst. Oder nur sehr wenig. „Nicht alle haben den Turm bestiegen.“
Nur drei Leute. Aufeinander gewartet wurde auch nicht. Als Tamsin wieder unten
war, war von der wartenden Gruppe nichts mehr zu sehen. Nach kurzer Suchaktion
wurde sich auf die Steine aufm Parkplatz gesetzt. Auch, nachdem sich alle
widereingefunden hatten, wurde dieser Platz bis zum Ende nicht mehr verlassen. „Niemand
hatte Lust, nochmal in den Wald zu gehen.“
Tamsin ist in keiner guten Stimmung. In
dieser Gruppe gibt es keinen großen Zusammenhalt, im Gegensatz zu der anderen
damals. Alle wirken oft distanziert. Jemand, der wie Tamsin ängstlich am Rand
sitzt und kaum etwas sagt, wird beinahe… ausgeschlossen. „Ich fühle mich wie
ein Mitläufer. Ich muss da sein, damit auf dem Papier in positiver Eintrag für
die Anwesenheit gemacht werden kann, und das wars auch schon.“ Tamsin läuft hinterher.
Tut, was getan werden muss. „Sogar die Hunde bekommen mehr Beachtung als ich.“
Naja, es könnte immer schlimmer sein. Anstatt
nette Frauen hätten es auch Männer sein können, die sie auslachen und ihr vor
die Füße spucken. Tamsin sollte sich
nicht beklagen.
„Wenigstens war das Wetter schön.“
Bei Abfahrt wurde gesagt, dass die drei
Leute, Tamsin eingeschlossen, direkt in die Stadt zum Markplatz gebracht werden
sollten, weil die Busse derzeit so ungünstig fahren. Tamsin stimmt freudig zu. Doch
die andere Kollegin ist nicht erfreut. Sie bevorzugt den Bus, der sie direkt
vor der Haustür rauslässt. Also wurden sie doch nicht in die Stadt gefahren. Tamsin
war verwirrt. Ihrem Plan nach fährt der nächste Bus erst in einer Stunde an
einer 1Km entfernten Haltestelle ab. Doch sie hat Angst es zu sagen, und fragen
tut sie auch niemand. Unsicher schließt sie sich den beiden an, und wartet auf
den Bus – der tatsächlich nicht kam. „Der Schulbus fährt in den Ferien nicht.“,
erklärt sie, als die zwei sie dann doch ratlos ansehen. Naiv, wie Tamsin ist,
hatte sie gedacht, dieser Bus käme doch. Dann mussten die zwei doch laufen –
zur nächsten Haltestelle. Tamsin hat darauf keine Lust. „In dieser Zeit ich
längst zuhause sein können.“ Genervt lässt sie sich von ihrem Dad abholen.