Heute besichtigte
Wohngruppe zusammen mit der Leiterin ihrer Maßnahme eine Wohngruppe nahe
Lübeck. Einerseits findet Tamsin die Vorstellung in die Großstadt zu ziehen
aufregend. Andererseits bereitet ihr die Sache mit dem gemeinsamen Badezimmer
die größte Sorge. Besonders, wenn es nicht auf derselben Etage liegt.
Angefangen hat es damit,
dass es keinen freien Parkplatz vor dem Haus gab. Der kleine Marsch durch einen
Park hatte Tamsin nichts ausgemacht, außer auf dem Rückweg, da es plötzlich in
Strömen gegossen hat. Noch nie in ihrem Leben hatte Tamsin derart regennasse
Haare!
Sobald sie ankamen,
stellte die Frau plötzlich fest, dass sie eine Stunde zu früh dran waren.
Früher rein, nun, das ging nicht. Also haben sie sich die Stadt angesehen.
Direkt in der Nähe liegt eine belebte Fußgängerzone. Doch für Tamsin
interessante Geschäfte gab es keine. Standartmodeläden; Takko, Kik und alles,
was es in jeder Stadt zu finden gibt. „Wirklich nichts Besonderes.“
Dieses Haus gefiel
Tamsin noch weniger, als das vorige. Es gibt Regeln und viele Pflichteten, die
die Teilnahme an Arbeit auf einem Bauernhof. Und gemeinsames Essen. Jeden Tag
kocht ein anderer. Tamsin zeigt wenig Begeisterung. Bis zum Ende scheint
unklar, ob Tamsin sich dem fügen und mitessen muss, was alle essen. In dem
gemeinsamen Bad liegen zwei Duschen getrennt durch eine Glaswand nebeneinander. Tamsin läuft es kalt den Rücken runter, wenn
sie sich vorstellt mit anderen zusammen zu duschen. Selbst wenn es Frauen sind.
Da sie ihre Maßnahme
weiterhin besuchen soll, würde sie mit dem Zug fahren müssen. Und in den Bus
umsteigen. Das kostet Zeit. Und ist umständlich.
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