Tamsin ist erleichtert. In der Maßnahme steht kein
Frühstück auf dem Plan. "Ich brauche heute nicht in die Küche!" Juhu.
Tamsin
ist zufrieden. Und bedrückt. "Einige Teilnehmer wissen nicht, dass Beginn der Maßnahme um
8Uhr ist. Sie kommen um 9Uhr und wir müssen dann immer auf sie warten.
Rumsitzen und nichts tun." Eine Kollegin hat sich beharrlich über diese
Ungerechtigkeit beschwert. Daraufhin wurde deutlich verkündet, dass die Zeiten für
alle "Vollzeitler"
8-16:30Uhr sind!
Noch wird es nicht bis
zum bitteren Ende durchgezogen, doch Tamsin
läuft es kalt den Rücken herunter. Bereits jetzt endet ihr Tag früh, da sie
einfach so müde ist. "Ich käme heim, froh, dass Mom
mit dem Essen bereitsteht und kippe danach ins Bett." Wie soll es erst
werden, wenn sie umgezogen ist? Wenn sie zusätzlich zu den 8 Stunden Vollzeit noch 2 Stunden
dem Bus opfern muss? "Auweia."
Und vor allem: Wie soll
man die Zeit nur rumkriegen. Bei Computerarbeit vergeht sie schnell. Doch wenn
Schüler im Haus sind, die den Raum belagern und die Anleiter keine Zeit für Unterricht haben –
nicht, dass es den hier je gegeben hätte - rollte eine Lawine der Langeweile auf uns zu.
Der Tag ist ansonsten wie
immer. "Denkt euch aus, was ihr tun wollt.", verlangt die Anleiterin,
die anscheinend keinen Plan hat. Tamsin
ist froh, dass es den Computerraum gibt und recherchiert nach Möbeln für ihre
neue Unterkunft. Nicht, dass sie sich strikt an diesen "Plan" hält. Ein bisschen Google hier, ein
bisschen Chat da...
Die anderen sind gelangweilt.
"Hey, es ist besser als Küche!"
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