> Tamsin! Wie geht’s?
„Heiter!“
Tamsin hat einen
Wegweiser bunt gestrichen. Ihr Dad hat ihn gebaut. Eigentlich steht Tamsin eher
auf düstere Farben, aber… „Ich will ein wenig mehr Farbe in mein Leben bringen!“
Ihr Zahn dämpft die
Euphorie, die sie an diesem Wochenende ergriffen hat. Keine Großküche. Juhu! Kein
Stress.
„Ich habe Angst, verrückt
zu werden. Die Kontrolle über die Realität zu verlieren.“
Andererseits… Es gibt schlimmeres:
Zahnschmerzen. Augenschmerzen. In eine Großküche gesteckt zu werden. Zwiebeln
für ein zwanzig-leute Menü zu schnippeln – bis zum Umfallen. Einsamkeit. Ohje.
Warum ist es der Gesellschaft
so wichtig, dass man „funktioniert“? Doch nicht aus Mitleid, nein.
Bürokratie kennt kein
Mitleid. Und keine Logik.
„Heute war Kultournacht
in Hally.“ Ein paar Saufkarren in den Straßen. Dazu eine Bühne, auf der ein
Mädel jemanden, den sowieso niemand kennt, nachsingt. Offene Museen und ein
paar Bilder zum Angucken. Ein Fest für das besinnliche Gemüt! Selbst Tamsins
Eltern waren enttäuscht. „Gut, dass nicht mehr los war.“, meint Tamsin. „Das
hätte mir gefallen, Dad würde wieder genervt nach Hause wollen, und das hätte
mich dann wieder geärgert.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen