Donnerstag, 2. Juli 2020

hansapark

Dieser Donnerstag begann mit dem WG Frühstück. insgesamt waren wir nur vier Leute, wir beide sehr ruhig und dann haben nur die Betreuer sich unterhalten. Aber das tun die auch sowieso meistens immer. Wir anderen werden selten in deren Gesprächen miteinbezogen. 
Die haben alles eingekauft und vorbereitet und insgesamt war das ganz gut. besser, als wenn die anderen dabei sind, die ständig so laut sind und nur das Wort haben und Quatsch erzählen.

zur Tagesstätte war ich danach nicht mehr, auch wenn gesagt wurde, dass ich noch hinkommen sollte wenn ich es schaffe. Und genug Zeit ist. ich hatte zwar gesagt, dass es schon um 9 Uhr anfängt, aber dann war da die andere Betreuerin und dann hieß es, ich bin Donnerstag nur in der WG. Gut, aber irgendwie habe ich Angst, dass Frau Mai sich wundert oder fragt, warum ich nicht in die Tagesstätte gehe für eine Stunde oder eineinhalb Stunden… 

Naja, danach habe ich noch sauber gemacht und das Bett bezogen, denn am Freitag ist mir das alles irgendwie zu stressig. Ich muss dann noch im Haus den putzdienst machen und komme erst später nach Hause als sonst, miss auch noch Wäsche waschen und das wird mir irgendwie alles zu viel.

Mit Dave bin ich nachmittags zum hansapark gefahren. Wir hatten den Tag reserviert und zwar war es dort nicht ganz so voll, jedoch immer noch voll genug, sodass wir mit dem guten großen achterbahn nicht fahren konnten, weil wenn ich so lange warten wollten. Wir hatten auch nur drei Stunden insgesamt, weil wir ja den Bus für die rückfahrt nicht verpassen durften.
Wir mussten hinten einsteigen im Bus und die Fahrscheine wurden nicht kontrolliert, weil vorne noch abgesperrt ist wegen dem Virus. 6 Euro hätten wir uns also auch sparen können. das erinnert mich wieder an meinen inneren Ärger darüber, kein eigenes Auto zu haben. Die Eltern reden nur schlecht, dass das so teuer ist und ich keine Übung habe und das nicht bezahlen kann und alle gebrauchten Autos kaputt sind… ich glaube, die wollen das gar nicht, weil ich dann nicht mehr mit denen fahre und die dann alleine fahren müssen.

anfangs war der Tag dort ganz gut, auch wenn das laufen ziemlich anstrengend war. wir sind irgendwo hingegangen und dann doch wieder nicht da rein und dann wieder zurück weil es zu voll war und wieder woanders hin und da Anstehen… 
In früheren Zeiten habe ich das nicht so anstrengend empfunden. 
Am Abend Karten mir wieder die Füße weh und ich war so kaputt, dass ich nicht mal Trinkwasser nachfüllen konnte.

Man musste auch nicht überall dort den Mundschutz auf haben. In einigen achterbahnen ja. Er hat mich gewundert, dass die Menschen in den langen Warteschlangen alle keinen auf hatten. Und Abstand gab es auch nicht.
Zum ersten Mal bin ich mit dem großen neuen Turm gefahren, der runterfällt und das war ganz gut. Gar nicht so schlimm wie erwartet. Ich habe mir gesagt, es kann nichts passieren, und selbst wenn etwas passiert, würde das schnell gehen. Die Depression war schwach, aber sie war da.

Obwohl ich immer froh war, Dave zu haben, bin ich manchmal auch unglücklich. Er ist ruhig und schüchtern, so kommt es mir vor, und wir unterhalten uns ziemlich wenig. In der Warteschlange steht er mit dem Rücken zu mir. Manchmal weiß ich nicht, ob er mich richtig gern hat und mehr von mir will, oder ob er nur mit mir unterwegs ist, weil er niemand hat und sonst alleine wäre. Auch wenn ihr jeden Tag schreiben. 

In einem Karussellwollte er plötzlich nicht mehr neben mir in einem Wagen setzen, obwohl wir das vorher immer getan hatten, und das habe ich dann irgendwie persönlich genommen. Er hat noch nichts dazu gesagt, außer, dass es ein bisschen eng ist. Danach war ich schon traurig und habe angefangen, mir Gedanken zu machen. 
In meinem Kopf habe ich so ein idealbild vom festen Partner. Aber im Gegensatz zu einem neuen Computer kann ich mir keinen Menschen komplett selbst zusammenstellen. Don war das Gegenteil und hört immer viel gesprochen, aber er war ein Lügner, der nur Sex wollte, und so einen brauche ich auch nicht.
Vielleicht sollte ich einfach weitersuchen. 
Oft denke ich an eine Frau. Dann müsste ich mir auch keine Sorgen mehr wegen Schmerzen machen. 


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