Heute
hatte ich den Vorletzten Diagnose Termin in Lübeck. Dazu sollte ich mit dem Zug
alleine dorthin fahren. Eine Mitbewohnerin hat dort ebenfalls Termine und wir
sind dann zusammen hingefahren. Also wir haben uns am Bahnhof getroffen. Der
Zug war ziemlich voll. Aber es war nicht so schlimm wie ein Schulbus.
Obwohl
ich genau pünktlich beim Arzt Termin eingetroffen bin, musste ich noch eine
Viertelstunde warten. Zeit, die von meiner Termin Zeit abging. Besonders gut
war dieser Termin auch nicht. Es wurden nur organisatorische Sachen geklärt.
Wie das mit dem Fahrgeld. Dann habe ich erfahren, das im nächsten Jahr nur noch
nachmittags Termine frei sind. Da ich gerade heute gelernt habe bzw. lernen du,
zu dieser Zeit mit dem Zug dorthin zu kommen war ich danach ziemlich
verzweifelt. So könnte ich auch um 15 Uhr hinfahren ohne große Angst zu haben,
allerdings ist die Umsteigezeit auf 8 Minuten begrenzt und wenn der Zug
Verspätung hat tut der Anflug Zug abfahren und dann weiß ich nicht weiter. Der
mit dem Bus dauert länger und ich würde trotzdem zu spät kommen. Außerdem wäre
ich dann erst um 18 Uhr oder noch später wieder zu Hause. Ich weiß nicht ob ich
dann trotzdem vorher in die Tagesstätte müsste und ich hatte danach nicht
einmal Zeit mehr zum Essen, weil ich sofort zum Zug müsste.
Diese
Sorge hat mich begleitet. Vielleicht ändert sich aber auch noch was an den
Termin.
Im
Anschluss dessen hatte ich noch einen anderen Termin bei einer anderen Frau.
Die Mitbewohnerin hatte damals gesagt, sie würde auch nicht warten, damit wir
zusammen zurückfahren können, aber heute hatte sie gesagt, dass sie nicht
warten kann und doch noch in die Stadt wird und ich dann, wenn ich länger
bräuchte als eine Stunde alleine zurückfahren müsste. Das fand ich nun nicht so
toll. Ich mag es nicht, wenn Leute ihre Pläne spontan ändern. Ich habe ihr eine
Nachricht geschrieben und sie hat mir dann noch mal gesagt, wann der Bus zur
Haltestelle oder besser gesagt zum Bahnhof kommt. In meiner Pause habe ich den
Fahrplan angeschaut. Mich über Wartezeiten und umsteigen geärgert.
Der
andere Termin, wo es wahrscheinlich um eine Untersuchung auf Asperger Syndrom
geht, war ungewöhnlich. Es wurde mit einer Kamera aufgenommen. Wir wurden
komische Fragen gestellt, ich sollte Bilder Geschichten erzählen und
zwischendurch double spontane Standardgespräche über das Wetter oder den
Strand. Darauf konnte ich nicht so gut reagieren. Aber das kann ich ja nie. Ich
verstehe auch nicht so ganz was das für eine Prüfung sein sollte.
Der
anschließende Weg zurück war nicht schwierig. Allerdings fand ich ihn
anstrengen. Am Bahnhof wollte ich etwas essen, konnte mich aber nicht
entscheiden was das sein sollte. Hamburger oder Nudeln. Hunger hatte ich
irgendwie auf keins von beiden. Also habe ich gar nichts gegessen. Als der Zug
kam, war er ganz leer. Als er erfuhr, war er ganz voll. Ausgerechnet neben mir
saß eine Mutter mit zwei Kindern. Die Kinder waren laut, unruhig, haben mich
öfters mal angestoßen. Das hat mich genervt. Ich brauchte Ruhe. Habe mich aber
nicht getraut, mich umzusetzen.
Als
ich dann mit dem Fahrrad nach Hause gefahren bin, habe ich Pommes gegessen und
mich dann hingelegt. Ich war todmüde. Hätte am liebsten geschlafen. Habe das Licht
ausgemacht und mit Don telefoniert. Er ist irgendwie komisch. Ich habe ihn
gesagt dass mich seine Unordnung stört und ich nicht mit ihm zusammenziehen
mag. Dann sagt er ich bin komisch und er ist dann komisch, weil ich auch
komisch bin. Darauf hatte ich dann gar keine Lust mehr. Und wieder gab es
Streit.
Abends
sind wir mit der WG zum Essen gefahren. In ein Restaurant. Meine Nudeln waren
eigentlich ganz gut. Auch wenn es mir irgendwie am Ende doch zu viel war. Ich
wusste nicht was ich so trinken nehmen sollte. Denn nur Standard Getränke sind
in der Gruppe erlaubt. Ich wollte ein Wasser, hatte aber die Sorge, dass es das
nicht mehr Kohlensäure gibt und die anderen die Wasser bestellt hatten bekam
nur eine ganz kleine Flasche. Das wäre mir zu wenig. Ich hatte schon Sorge,
dass meine mittelgroße Brause nicht reichen würde. Denn wenn ich durstig bin
mag ich nicht mehr essen. Am Ende war doch alles gut.
Es
war ein schöner Abend. Bin dann allein zu Fuß nach Hause gegangen. Einige sind
auch schon früher gegangen. Ich hatte aber keine Lust noch eine halbe Stunde
dazu setzen, wenn die anderen paar Leute sich unterhalten. Mich spricht sowieso
kaum jemand an. Und zu Hause bin ich sofort ins Bett gegangen. Und habe gut
geschlafen. Das ist das Positive an so einem anstrengenden Tag. Ich kann gut
schlafen und auch in der Nacht durchschlafen.
Trotzdem
hoffe ich, dass wir nächstes Jahr endlich mal woanders essen gehen. Sofern ich
dann noch hier wohne. Nur weil die irgendwann mal eine schlechte Erfahrung
gemacht haben mit zu engen Sitzplätzen und in diesem Restaurant so viel Platz
war bedeutet das doch nicht, dass dies das einzige gute Restaurant mit viel
Platz ist und man woanders überall eng sitzen muss. Typisch menschliches Denken
ist das.
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