Donnerstag, 4. Januar 2018

Unbehagliche Änderungen?

 
Die WG fährt heute nach Ikea. Tamsin geht ins Jobcenter. Bei ihrem Glück ist der Termin gerade heute, sodass sie nicht mit zum Einkaufen kann – was sie ärgert, nun, da sie langsam die Ängste zunehmend verliert und fähig wird, das alleine zu tun. Nach dem Termin wird sie wohl in die Maßnahme fahren, und wenn ihr Glück ihr weiterhin treu ist, Unmengen von Schüler bedienen, stehen, einen Krach ertragen, der das Trommelfell zum Surren bringt und danach den dreckigen Boden fegen, weil diese Menschen nicht fähig sind, zu essen, ohne das die Hälfte davon am Mund vorbeigeht und den Raum flutet.

Im Internet hat Tamsin sich über Ausbildungen informiert, konnte jedoch nichts Hilfreiches herausfinden. Sie möchte eine machen, hat aber Angst, dies in Vollzeit nicht durchzuhalten. „Ich will nicht zu den Menschen gehören, die ihre Ausbildung abbrechen und dann putzen gehen.“  „Es könnte so schön sein. Morgens früh los, ok, das ist ätzend, aber alleine mit einem Auto losfahren, um etwas zu lernen, was mir Freude bereitet und dennoch danach Zeit zum Kochen, Haushalt etc. zu haben.“ Nichtmehr Arbeitslos zu sein. Etwas erreichen – und dabei glücklich sein!

In der Maßnahme ändert sich gerade viel. Tamsin hat eine neue Chefin. Nun hat sie Angst, dass nicht mehr so schön wird wie vorher, dass sich nun niemand mehr um ihre Sorgen kümmert und es wird wie 2007.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen